Immobilien und Infrastruktur
Trimediale Produktionsstandorte in allen Sprachregionen
Die digitale Transformation verändert auch die audiovisuelle Produktion grundlegend. Inhalte von Radio- und Fernsehsendungen werden heute für mehrere Kanäle produziert, nicht mehr nur für einen. Die trimediale Produktion von Video- und Audioinhalten hat zur Folge, dass sich die Arbeitsprozesse, Berufsbilder und Anforderungen an die technische Infrastruktur geändert haben. Die SRG hat 2016 deshalb beschlossen, ihre Produktionsstandorte zu modernisieren und zugleich ihre Betriebsflächen zu reduzieren:
- In Lausanne wird bis im Jahr 2025 in unmittelbarer Nähe zur Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne und zur Universität Lausanne der Campus RTS entstehen – ein trimediales Produktionszentrum für Radio, TV und Multimedia.
- Die Gebäude am Standort Genf werden in den kommenden Jahren gesamtheitlich erneuert und verdichtet. 2021 soll das ehemalige Radiostudio Ansermet verkauft werden.
- Der RSI-Standort Comano wird bis 2025 modernisiert und zu einem trimedialen Produktionsstandort ausgebaut. Die bestehenden Liegenschaften in Lugano werden nach dem Bezug des Campus Comano verkauft.
- RTR hat die Radio- und Fernsehproduktion bereits 2006 im Medienzentrum in Chur unter einem Dach vereint. 2021 werden sämtliche Radio- und Fernsehstudios sowie Regien modernisiert. Zudem wird eine Lounge gebaut – ein trimediales Studio, in dem Audio- und Videoinhalte smart produziert werden können.
- 2019 nahm die SRF-Kulturredaktion im neuen Meret-Oppenheim-Gebäude in Basel den Betrieb auf. Seither arbeiten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Radio, TV und Online am Basler Produktionsstandort vektorübergreifend zusammen.
- In Zürich Leutschenbach schafft SRF mit der «Radio Hall» einen zentralen Entwicklungs- und Produktionsstandort für digitale Audioangebote. Geplant ist, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Radiostudios Brunnenhof in die «Radio Hall» umziehen. Seit 2019 arbeiten Journalistinnen und Journalisten im neuen News- und Sportcenter von SRF in Fachteams sendungs- und kanalübergreifend zusammen. Das News- und Sportcenter wird etappenweise in Betrieb genommen.
- Die SRF-Audiostrategie sieht vor, dass aus dem Radiostudio Bern ein «Audio-Kompetenzzentrum für Hintergrund, Vertiefung und Analyse» wird: Hier entstehen unter anderem die Magazin- und Hintergrundsendungen wie das «Echo der Zeit». 2022 wird zudem die Onlineplattform SWI swissinfo.ch von der Giacomettistrasse ins Radiostudio Bern umziehen.
- Die frei werdenden Räume von SWI swissinfo.ch an der Giacomettistrasse werden künftig von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Generaldirektion in Bern genutzt. Das 14-stöckige Hochhaus der Generaldirektion soll bis 2023 vollumfänglich an externe Firmen untervermietet werden.
Die genannten Immobilienprojekte sind eine Investition in die Zukunft. Sie stellen sicher, dass die SRG in allen Sprachregionen der Schweiz einen qualitativ hochwertigen Service public bieten und ihren Leistungsauftrag erfüllen kann.
Die SRG verfügt über rund 300'000 m2 Betriebsflächen. Die Geschäftsleitung SRG hat entschieden, die Betriebsflächen bis ins Jahr 2030 um 25 Prozent zu verringern und die Kosten zu reduzieren. Auch im Bereich Nachhaltigkeit setzt sich die SRG klare Ziele: Bis 2030 will sie 15 Prozent ihres Energieverbrauchs einsparen. Bereits heute bezieht die SRG ihren Strom ausschliesslich aus Wasserkraft.
Nutzungsbereiche 2020
Total 300’000 m2 Betriebsfläche (100%)
1 Technik, Heizungsräume, Sanitäranlagen, Empfang
2 Studios und Regien
Flächen nach Regionen 2020
GD: Generaldirektion, TG: Tochtergesellschaft
Smart Working: Open Space mit mobil-flexiblen Arbeitsplätzen
Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der SRG benötigen schon länger keinen fixen Arbeitsplatz mehr. Arbeiten im Homeoffice, an einem beliebigen SRG-Standort, in Coworking-Spaces oder von unterwegs – gefragt sind flexible Arbeitsplatzmodelle. Dieser Trend hat sich durch die Corona-Pandemie und die damit verbundene Homeoffice-Pflicht beschleunigt.
«Es wird künftig mehr polyvalent nutzbare Begegnungszonen brauchen als heute.»
Die SRG verfolgt seit 2015 eine Smart-Working-Strategie: Anstelle von persönlichen Arbeitsplätzen werden offene, multifunktionale Büroflächen geschaffen – kombiniert mit Projekträumen, Rückzugsbüros und Begegnungszonen. Daniel Stoller, Leiter Immobilien SRG: «Wir gehen davon aus, dass die Mitarbeitenden vor allem ins Büro kommen, um Team- und Projektarbeiten zu erledigen. Deshalb wird es künftig mehr polyvalent nutzbare Begegnungszonen brauchen als heute.» An einigen SRG-Immobilienstandorten wurde das Smart-Working-Konzept bereits umgesetzt. So beispielsweise im Meret-Oppenheim-Hochhaus in Basel, dem Standort von SRF Kultur, oder im Newsroom in Zürich Leutschenbach. Das neue Arbeitsplatzkonzept ermöglicht es, die Anzahl Arbeitsplätze um 25 Prozent zu reduzieren. Dazu Daniel Stoller: «Durch die Schaffung von nicht persönlichen Arbeitsplätzen gewinnen wir an Flexibilität. Das wiederum führt dazu, dass wir unsere Büroflächen optimal auslasten können.»