Eckwerte und Informationen zu unseren Mitarbeitenden

Die SRG bietet attraktive Anstellungs- und Arbeitsbedingungen, faire Löhne und angemessene Sozialleistungen. Dies ist eine wichtige Voraussetzung, um qualitativ hochstehende Radio-, Fernseh- und Onlineangebote zu produzieren und die Leistungen des Service public zu erbringen.

Knapp 7000 Arbeitsplätze

Ende 2020 arbeiteten 6902 Personen in einem Voll- oder Teilzeitpensum bei der SRG (alle Zahlen für 2020 inklusive der Tochtergesellschaft SWISS TXT*). Gut zwei Drittel von ihnen sind in der Programmgestaltung oder in der Produktion und Technik tätig, knapp ein Drittel arbeitet in der Informatik und anderen Supportfunktionen wie Finanzen, Human Resources und Kommunikation.

Die Mitarbeitenden der SRG haben – je nach Beschäftigungsgrad und Funktion – unterschiedliche Verträge: 2020 unterstanden 84,9 Prozent der Mitarbeitenden dem Gesamtarbeitsvertrag (GAV), 7,9 Prozent gehörten dem Kader an. Die restlichen 7,2 Prozent arbeiteten weniger als 30 Prozent und hatten deshalb einen individuellen Arbeitsvertrag (IAV). Der Kaderanteil ist in den letzten fünf Jahren konstant geblieben (zwischen 2016 und 2020 maximale Schwankung von 0,3 Prozent­punkten). Zudem zeigt der externe Vergleich (Benchmark), dass die SRG einen tiefen Anteil an Kaderpersonen hat: Zahlreiche privatwirtschaftliche Grossunternehmen sowie mit der SRG vergleichbare bundesnahe Betriebe haben einen durchschnittlichen Kaderanteil von 18 Prozent.

* Bei den nachfolgenden Zahlen wird für das Jahr 2020 erstmals auch die Tochtergesellschaft SWISS TXT ausgewiesen. Der Zahlenwert von 2020 ist somit nicht mit den Werten der Jahre 2016 bis 2019 vergleichbar. Denn SWISS TXT kann aufgrund fehlender Daten rückwirkend nicht ausgewiesen werden. Eine Ausnahme bildet die Grafik «Personalbestand 2016–2020». Hingegen wird die ehemalige Tochtergesellschaft TPC, die per 1.1.2020 in die Unternehmenseinheit SRF überführt wurde, im Berichtsjahr 2020 erstmals rückwirkend bis ins Jahr 2016 in den Zahlen abgebildet. Daher sind die Zahlen der Jahre 2016 bis 2019 des vorliegenden Geschäftsberichts nicht mit den Zahlen der Geschäftsberichte aus den Vorjahren vergleichbar.

HR-Ziele in der Unternehmensstrategie

Die SRG setzt auf die interne Weiterentwicklung ihrer Mitarbeitenden und plant die Nachfolge von Schlüsselpositionen. In ihrer Unternehmensstrategie hat sie sich zum Ziel gesetzt, den Frauenanteil im Kader bis 2020 auf 30 Prozent zu erhöhen, was auch erreicht wurde: Ende 2020 betrug der Frauen­anteil im Kader 30 Prozent. Allerdings schwankt der Wert je nach Unternehmens­bereich – in den technischen Bereichen liegt er bei rund 20 Prozent.

Ein weiteres Ziel ist die Erhöhung des Anteils an «Digital Natives» (Personen mit Jahrgang 1980 und jünger) sowie eine gute Durchmischung aus allen Altersgruppen und Lebenswelten des Publikums. Denn die Digitalisierung und der Umbruch der Medien stellen die SRG und ihre Mitarbeitenden vor grosse Herausforderungen. Deshalb setzt die HR-Strategie einen besonderen Akzent auf den «Digital Shift», indem sie die Polyvalenz der Mitarbeitenden und ihre Mobilität von Medium zu Medium weiter fördert.

5537 FTE

zählt die SRG

Bei der SRG arbeiten 6902 Personen, was 5537 Vollzeitstellen entspricht. Zwischen 2016 und 2018 hat sich der Personalbestand (Vollzeitstellen) wenig verändert, seither ist er rückläufig. Insgesamt wurden zwischen 2018 und 2020 192 Vollzeitstellen abgebaut. Der Grund dafür sind Sparmassnahmen.

Personalbestand 2016–2020*

  • Jahresdurchschnitt Vollzeitstellen (FTE)
  • Anzahl Personen

* Werte der Jahre 2016–2020 inklusive Tochtergesellschaft SWISS TXT

5864 Personen

sind dem GAV unterstellt

2020 war die überwiegende Mehrheit der SRG-Mitarbeitenden (5864 Personen oder 84,9 Prozent inklusive Auszubildende) dem Gesamtarbeitsvertrag unterstellt. Knapp ein Zwölftel (543 Mitarbeitende oder 7,9 Prozent) gehörten dem Kader an, und 495 Personen (7,2 Prozent) hatten einen individuellen Arbeitsvertrag (in diese Kategorie fallen Mitarbeitende mit einem Pensum unter 30 Prozent).

Personalbestand 2020 nach Vertragskategorie

  • Gesamtarbeitsvertrag (GAV) inkl. Auszubildende
  • Kader
  • Individuelle Arbeitsverträge (IAV)

100 % = 6902 Personen

    2016 2017 2018 2019 2020*
Vollzeitstellen   5640 5624 5617 5534 5537

Anzahl Personen nach Vertragskategorie
 
GAV (inklusive Auszubildende) Total Personen
Frauen
Männer
5827
2453
3374
5916
2478
3438
5840
2446
3394
5834
2452
3382
5864
2474
3390
Kader Total Personen
Frauen
Männer
569
150
419
562
147
415
562
152
410
542
153
389
543
163
380
IAV (individuelle Arbeitsverträge) Total Personen
Frauen
Männer
519
218
301
533
228
305
517
215
302
510
213
297
495
225
270
Alle Kategorien Total Personen
Frauen
Männer
6915
2821
4094
7011
2853
4158
6919
2813
4106
6886
2818
4068
6902
2862
4040

* Werte inklusive Tochtergesellschaft SWISS TXT

41%

der Mitarbeitenden sind Frauen

Mit einem Frauenanteil von 41 Prozent ist das Geschlechterverhältnis in der SRG relativ ausgeglichen; bei journalistischen Funktionen beträgt der Frauenanteil 44 Prozent. Im Bereich Technik und Produktion indes sind die Männer deutlich stärker vertreten. Beim GAV-Personal beträgt der Frauenanteil 42 Prozent, bei den Kadern 30 Prozent. Der Verwaltungsrat SRG hatte 2014 das strategische Ziel festgelegt, den Frauenanteil im Kader bis 2020 auf 30 Prozent zu erhöhen. Die SRG hat diverse Massnahmen ergriffen, um Frauen für Kaderfunktionen zu motivieren und ihnen gute Rahmenbedingungen zu bieten. Diese Massnahmen haben ihre Wirkung nicht verfehlt: Ende 2020 betrug der Frauenanteil im Kader 30 Prozent.

Mitarbeitende nach Geschlecht 2020*

  • Frauen
  • Männer

* Werte inklusive Tochtergesellschaft SWISS TXT
** GAV-Mitarbeitende exklusive Auszubildende

58%

der Mitarbeitenden arbeiten Teilzeit

Teilzeitarbeit ist in der SRG stark verbreitet – mehr als die Hälfte der GAV-Mitarbeitenden sind nicht in einem Vollzeitpensum angestellt (als Teilzeitarbeit gilt in der SRG ein Pensum von 90 Prozent oder tiefer). Beim GAV-Personal beträgt der Teilzeitanteil 60 Prozent. Im Kader ist er mit 17 Prozent noch vergleichsweise tief. Um den Teilzeitanteil bei den Kadermitgliedern zu erhöhen, werden Teilzeitpensen bei jeder Neubesetzung thematisiert und gefördert.

Mitarbeitende mit Teilzeitbeschäftigung 2020*

  • Teilzeit (<= 90 Prozent)
  • Vollzeit

* Werte inklusive Tochtergesellschaft SWISS TXT
** GAV-Mitarbeitende exklusive Auszubildende

45%

der Männer arbeiten Teilzeit

Wie in vielen anderen Unternehmen arbeiten auch in der SRG deutlich mehr Frauen Teilzeit als Männer. Während mehr als zwei Drittel der Frauen (76 Prozent oder 2172 Personen) in einem Teilzeitpensum angestellt sind, sind es bei den Männern 9 von 20 (45 Prozent oder 1826 Personen). Auf Kaderstufe ist der Anteil noch tiefer: 36 Prozent der Kaderfrauen und nur 9 Prozent der Kadermänner arbeiten Teilzeit.

Mitarbeitende mit Teilzeitbeschäftigung nach Geschlecht 2020*

  • Frauen
  • Männer

* Werte inklusive Tochtergesellschaft SWISS TXT

69%

der Mitarbeitenden arbeiten in Redaktion und Produktion

69 Prozent aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (inklusive Führungs­funktionen und Kader) sind im journalistischen Kerngeschäft tätig: 49 Prozent in der Redaktion, 20 Prozent in der Produktion. Rund 30 Prozent der Mitarbeitenden sind in Supportfunktionen tätig: 23 Prozent entfallen auf die Administration, den Support und die Logistik, 8 Prozent auf die Technik und Informatik.

Mitarbeitende nach Aufgabenbereich 2020*

  • Redaktion**
  • Administration, Support und Logistik
  • Produktion
  • Technik und Informatik

100% = 6902 Personen

* Werte inklusive Tochtergesellschaft SWISS TXT
** Redaktion inklusive Programmsupport

44 Jahre

beträgt das Durch­schnittsalter

Die Mitarbeitenden sind durchschnittlich 44,4 Jahre alt und arbeiten seit 12,8 Jahren beider SRG. Seit 2016 ist der Anteil an unter 40-Jährigen ziemlich konstant geblieben. Die SRG hat als Ziel formuliert, den Anteil an «Digital Natives» (Jahrgänge 1980 und jünger) zu erhöhen. Um dies zu erreichen, sollen mindestens die Hälfte der neuen Mitarbeitenden unter 35 Jahre alt sein. Die SRG hat deshalb Massnahmen lanciert, um die Jüngeren besser anzusprechen – zum Beispiel den Arbeitgeber­auftritt «360° meine Welt!» oder das Fördern von mobil-flexiblen Arbeitsformen.

Altersgruppen 2016–2020

  • 20+
  • 25+
  • 30+
  • 35+
  • 40+
  • 45+
  • 50+
  • 55+
  • 60+

* Werte inklusive Tochtergesellschaft SWISS TXT

11 Sprachen

werden in der SRG gesprochen

Die SRG ist auch sprachlich und kulturell ein Abbild der Schweiz: 54 Prozent der Mitarbeitenden sprechen (Schweizer-)Deutsch, 27 Prozent Französisch, 17 Prozent Italienisch und 2 Prozent Rätoromanisch. Neben den 4 Landessprachen werden in der SRG mindestens 7 weitere Sprachen gesprochen. Insgesamt sind im Personal der SRG 32 Nationalitäten vertreten.

Mitarbeitende nach Landessprachen 2020*

  • Deutsch
  • Französisch
  • Italienisch
  • Rätoromanisch

100 % = 6902 Personen

* Werte inklusive Tochtergesellschaft SWISS TXT

3,1%

beträgt die Nettofluktuation

Die Nettofluktuation erfasst die Kündigungen, die durch die Mit­arbeitenden erfolgen. Sie hat sich innert Jahresfrist nicht verändert und liegt bei 3,1 Prozent (GAV und Kader). Beim GAV-Personal liegt sie bei durchschnittlich 3,1 Prozent und bei den Kadern bei 2,2 Prozent. Die SRG liegt damit im Vergleich zu anderen Schweizer Grossunternehmen tief (Vergleichswert: 7,1 Prozent**). Die Gründe für diese verhältnis­mässig tiefen Werte liegen zum einen in der hohen Verbundenheit mit dem Unternehmen (Commitment) und zum anderen im Arbeitsmarkt: Er ist für journalistische und technische Funktionen wegen der hohen Spezialisierung eher limitiert, speziell im Bereich der audiovisuellen Medien.

Nettofluktuation 2016–2020

GAV und Kader

  • Nettofluktuation GAV
  • Nettofluktuation Kader

* Werte inklusive Tochtergesellschaft SWISS TXT
** Datenvergleich verschiedener privatwirtschaftlicher Grossunternehmen sowie bundesnaher Betriebe der Schweiz, Durchschnittswert der Jahre 2016–2019

6,2%

beträgt die Bruttofluktuation

Die Bruttofluktuation umfasst Kündigungen von Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite sowie alle Pensionierungen. Grund für den hohen Wert im Jahr 2016 ist: Es erfolgte ein Stellenabbau, den die SRG mit vorzeitigen Pensionierungen, Kündigungen und Pensenreduktionen umgesetzt hat. Mit 6,4 Prozent (Durchschnitt der letzten fünf Jahre) ist die Bruttofluktuation der SRG im Vergleich zu anderen Schweizer Grossunternehmen tief (Vergleichswert: 11,0 Prozent**).

Brutto-/Nettofluktuation 2016–2020

GAV und Kader

  • Bruttofluktuation
  • Nettofluktuation

* Werte inklusive Tochtergesellschaft SWISS TXT
** Datenvergleich verschiedener privatwirtschaftlicher Grossunternehmen sowie bundesnaher Betriebe der Schweiz, Durchschnittswert der Jahre 2016–2019

59,2%

der Kader werden intern rekrutiert

Dieser Indikator misst den Anteil an neuen Kadern, die intern rekrutiert wurden. Ein hoher Wert ist ein Indiz für attraktive Entwicklungs­perspektiven: Dank interner Massnahmen zur Personalentwicklung werden jährlich etwa 10 bis 15 Personen für eine Kaderposition rekrutiert. Von 2016 bis 2020 ist die SRG meist knapp unter ihrem Zielwert von 75 Prozent gewesen. Der Grund für die tieferen Werte 2017 und 2020: Die SRG musste zahlreiche Fachpersonen extern rekrutieren.

Interne Kaderrekrutierung 2016–2020

* Werte inklusive Tochtergesellschaft SWISS TXT

7,3 Tage

sind die Mitarbeitenden krankheitshalber abwesend

Die Absenzenrate umfasst die Anzahl Tage, an denen ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin infolge Krankheit nicht arbeiten kann. Sie lag bei der SRG über die letzten fünf Jahre betrachtet relativ konstant bei sechs bis sieben Tagen pro Jahr (GAV/IAV). Trotz der Corona-Pandemie gab es 2020 keinen signifikanten Anstieg. Die SRG liegt leicht unter dem Vergleichswert anderer Schweizer Grossunternehmen von rund acht Tagen ***.

Krankheitstage 2016–2020, SRG im Vergleich zum Markt**

  • SRG (GAV / Individueller Arbeitsvetrag)
  • Vergleichswert

* Werte inklusive Tochtergesellschaft SWISS TXT
** Marktvergleichswert 2020 noch nicht verfügbar
*** Datenvergleich verschiedener privatwirtschaftlicher Grossunternehmen sowie bundesnaher Betriebe der Schweiz

5’837’299 Fr.

investiert die SRG in die Aus- und Weiterbildung

Die SRG investierte in den letzten fünf Jahren jährlich rund 7,4 Millionen Franken oder 1,2 Prozent der Gesamtlohnsumme in die interne und externe Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden. Der Betrag umfasst die Ausgaben für Kurse beziehungsweise Referenten und die Lohnkosten für Lernende und Stagiaires. Der diesjährige Wert ist deutlich tiefer als jener in den Vorjahren, da zahlreiche Ausbildungen Corona-bedingt ausgefallen sind. Mit 2,2 Ausbildungstagen pro Jahr liegt die SRG etwas unter dem Marktdurchschnitt (Vergleichswert Schweizer Grossunternehmen: 3,2 Tage**).

Investitionen in die Aus- und Weiterbildung 2019/2020

  • 2020*
  • 2019

* Werte inklusive Tochtergesellschaft SWISS TXT
** Datenvergleich verschiedener privatwirtschaftlicher Grossunternehmen sowie bundesnaher Betriebe der Schweiz

1,6%

der Mitarbeitenden sind Lernende und Stagiaires

Mit Stages ermöglicht die SRG dem journalistischen Nachwuchs den Berufseinstieg. Die Stagiaires durchlaufen während 12 bis 24 Monaten ein Programm mit Schwerpunkt auf der journalistischen «On the job»-Ausbildung. Auch Kurse für die Programmschaffenden stehen ihnen offen (Sprechtechnik, Videohandwerk, Medienrecht). Im Vergleich zu den Stagiaires ist der Anteil an Lernenden eher tief. Grund: Es gibt in der Schweiz viele Berufslehren für technische Berufe und Support­funktionen, nicht aber für journalistisch-publizistische Tätigkeiten.

Lernende und Stagiaires 2016–2020

Vollzeitstellen

  • Stagiaires
  • Lernende
  • Total Auszubildende in Prozent des Gesamtpersonals

* Werte inklusive Tochtergesellschaft SWISS TXT