Neue Indikatoren für digitale Inhalte

RTS

Qualitätsprüfung: Methode, Erkenntnisse, Massnahmen

Bei RTS ist die Qualitätssicherung seit Ende 2019 in den Commissioning-Prozess integriert, welcher die internen Kompetenzen miteinander verknüpft. Nun werden neue Inhalte von ihrer Konzeption über die Verbreitung bis hin zur Auswertung lückenlos begleitet. 

Im ersten Halbjahr 2020 hat die Corona-Krise unsere Produktionsweise und zum Teil auch unser Programm auf den Kopf gestellt. Das blieb nicht ohne Folgen für die Qualitätssicherung, die schneller auf neue Angebote reagieren und gleichzeitig die Vorgaben des SRG-Qualitätssicherungssystems einhalten musste. RTS konnte das nötige interne Wissen rasch integrieren, überprüfte die einzelnen Ebenen der Qualitätssicherung, organisierte Debriefings, bezog regelmässig das RTS-Panel mit ein und passte bei Bedarf die neuen Inhalte an. Dies war zum Beispiel während des Lockdowns bei «On se bouge», «Bon pour la santé», «Brouhaha» und «Antivirus» der Fall. 

Drei der grossen Struktursendungen wurden vor der Wiederausstrahlung kompletten Qualitätsprüfungen unterzogen: «A bon entendeur», «120’» (die Sendung läuft heute unter dem neuen Namen «52’») und die transmediale Sendung «Forum».

Schliesslich führte RTS fortlaufend neue Indikatoren für digitale Inhalte ein, um präzisere Ziele in den Programmaufträgen setzen zu können. Diese neuen Indikatoren wurden an «Ma planète», dem digitalen Angebot zum Thema Umwelt, in vollem Umfang getestet. 

Aus- und Weiterbildung

Die Zahl der Ausbildungen von redaktionell tätigen Mitarbeitenden ging 2020 wegen der Coronakrise stark zurück. Durchschnittlich haben die Mitarbeitenden derjenigen Abteilungen, die Inhalte generieren, also «Actualité & Sport» und «Société & Culture», 1,7 Ausbildungstage belegt. Das entspricht einem Minus von 0,9 Tagen gegenüber dem Vorjahr. 

Ergänzend zum bereits bestehenden Angebot hat RTS eine Sharepoint-Plattform mit Onlinekursen geschaffen, damit sich die Mitarbeitenden auch im Homeoffice in den Bereichen Publizistik, Digitales, Produktionsmittel sowie persönliche Entwicklung und Organisation weiterbilden können. 

Der zweijährige Stage in trimedialem Journalismus, der seit August 2019 läuft, wurde weitergeführt. 

Die Pandemie hat RTS gezwungen, ihr Angebot zur Förderung der Medienkultur anzupassen und eine Onlinekonferenz zum Thema redaktionelle und organisatorische Innovation abzuhalten, an der rund 80 Personen teilgenommen haben. 

Bei den Weiterbildungen zur digitalen Produktion lag der Schwerpunkt auf den Themen «Community-Management», «Mit dem Smartphone filmen und schneiden» und «Digitales Schreiben und Produzieren». Diese Angebote wurden insgesamt von 58 Personen besucht. 16 Mitarbeitende absolvierten zudem Podcast-Schulungen. Das Angebot zum Produktionstool «Adobe Premiere Pro» nutzten 23 Mitarbeitende. 

Schliesslich wurden auch für massgeschneiderte Schulungen Ressourcen eingesetzt: Davon profitierten einerseits die neuen Gesichter beim «Téléjournal», andererseits die neuen Leiterinnen und Leiter der Abteilungen in der News-Redaktion.