Im Austausch mit der portugiesischen Bevölkerung

Publikumsrat SRG.R

2020 hat sich der Publikumsrat der SRG.R dreimal versammelt. Er verfasste zehn Berichte, die er mit den Programmverantwortlichen von RTR besprach.

Die Highlights von RTR unter der Lupe

Folgende Schwerpunkte und Beiträge in Radio, Fernsehen sowie online standen in diesem Jahr im Fokus der Beobachtungen: 

  • Berichterstattung über Corona auf allen Vektoren,
  • «Marella» und «Vita e cretta», zwei Highlights im wöchentlichen Radioprogramm,
  • Kindersendung «Minisguard»,
  • «Cuntrasts», die Perle von RTR am TV,
  • «Café federal», der Podcast von Bern mit politischen Themen aus dem National- und Ständerat,
  • Berichterstattung über die «Bündner Jagd», Thematik «Wolf» und Abstimmung zum neuen Jagdgesetz.

In der Februarsitzung legte der Publikumsrat das Hauptaugenmerk auf das Projekt «Ola da nus para voces». Für dieses Projekt engagierte RTR einen portugiesischen Redaktor und Moderator, um die portugiesische Bevölkerung in der Rumantschia mit den Inhalten von RTR zu erreichen. Der interkulturelle Austausch war eine Bereicherung für die portugiesische und die romanische Bevölkerung.

Der Publikumsrat nahm neben den geplanten Beobachtungen das RTR-Programm von März bis Juli ganzheitlich unter die Covid-19-Lupe. Die Corona-Situation bedeutete, unter Druck zu produzieren und hauptsächlich aus dem Homeoffice zu senden. Sie verlangte von allen Mitarbeitenden überdurchschnittlichen Einsatz. Das Ziel war, dem Publikum in Zeiten von Unsicherheit und Ängsten mit Sensibilität und Empathie zu begegnen. Die Steigerung der Nutzerzahlen, speziell in den Sparten Online und TV, sprach für die erbrachte Leistung. Eine grosse Herausforderung – speziell im Sport – bestand darin, nicht nur über Corona zu berichten, sondern auch andere Inhalte zu zeigen. Der Gesamtbericht wurde in der Septembersitzung mit dem interimistischen Direktor von RTR, Pius Paulin, und dem Chefredaktor Flavio Bundi diskutiert. Neben allen Unannehmlichkeiten bot die Pandemiezeit auch Chancen, die RTR zu nutzen wusste. Neue Erkenntnisse werden in das tägliche Programm einfliessen. 

In der letzten Sitzung lag der Fokus neben der kontinuierlichen Beobachtung von langjährigen Sendungen und Programmen auf zwei Projekten: der Bündner Hochjagd und dem Podcast «Café federal». Die Bündner Hochjagd trat in Zusammenhang mit der Abstimmung zum Jagdgesetz ins Rampenlicht. Das Ziel war, zugunsten einer sachlichen Analyse des Themas eine offene und konstruktive Diskussionskultur zu schaffen. Im Podcast «Café federal», der neuen Perle im Portfolio von RTR, resümieren die zwei Mitarbeitenden der Bundeshausredaktion Fabia Caduff und Adrian Camartin in angeregten Dialogen die Geschehnisse vor, während und nach der parlamentarischen Session. Bis dato sind fünf Folgen erschienen, die Appetit auf mehr machen.

Beanstandung bei der Ombudsstelle 

Die Ombudsstelle der SRG.R hat im Berichtsjahr zwei Beanstandungen erhalten: Die erste betraf einen Beitrag über den Whistleblower Adam Quadroni/Not Carl vom 20. März, die zweite folgte auf eine Nachricht vom 2./3. April, «Return dal selvicultur dispensà», über die Wirren um einen Revierförster im Unterengadin, der von der Arbeit dispensiert wurde. Die Details zu den Beanstandungen finden sich auf der Website srgd.ch unter «Reclamaziuns al post da mediaziun».

Publikumsrat SRG.R

Präsident: Roger Tuor
Anzahl Programm­beobachtungen: 10
Anzahl Publikumsrats­mitglieder: 15
Ombudsmann: Toni Hess