Bewährtes Monitoring des RSI-Angebots

RSI

Qualitätprüfung: Methode, Erkenntnisse, Massnahmen

RSI hat ihre Prozesse gemäss dem «Qualitätssicherungssystem des SRG-Angebots» im Berichtsjahr weiter optimiert. Das externe Audit zu den Qualitätssicherungsprozessen, das 2020 erstmals durchgeführt wurde, kam zum Schluss, dass die Aktivitäten bei RSI ihre Funktion erfüllen. Im Jahr 2021 werden die empfohlenen Anpassungen für ein noch effizienteres System umgesetzt. 

Besonders bewährt hat sich das Monitoring des RSI-Angebots, das unternehmensweit und bereichsübergreifend eingesetzt wird. Ausgehend von den publizistischen Leitlinien im Programmauftrag wird das Angebot sowohl von innen als auch von aussen beleuchtet, um die Formate kontinuierlich zu verbessern. 2020 wurden neun RSI-Programme unter die Lupe genommen. Die zuständigen Redaktionen reagierten auf die Kritikpunkte mit folgenden Massnahmen:

  • «Telegiornale», 20.00 Uhr (RSI LA 1): Die neue publizistische Linie sieht mehrere Anpassungen vor, damit das Publikum die zur Sendezeit bereits bekannten Nachrichten besser vertiefen kann. Die Themen sollen gezielter ausgewählt und vermehrt in den dazugehörigen Kontext gestellt werden. Weiter soll mehr auf die Qualität des Storytellings Wert gelegt werden. Und schliesslich sollen mehr Gäste zugeschaltet werden oder im Studio präsent sein.
  • «Radiogiornale», 12.30 Uhr (Rete Uno): Um die Sendung prägnanter zu machen, wurde die Sprache vereinfacht, das Storytelling wirkungsvoller und der Aufbau thematisch vielfältiger gestaltet.
  • «Alice» (Rete Due): Die wöchentliche Literatursendung wählt vermehrt Titel aus, die näher beim Geschmack der Leserschaft liegen und weniger fachspezifisch sind. Auch die Art der Vermittlung ist weniger fachspezifisch, so dass die Zuhörerinnen und Zuhörer leichter Zugang zum Programm finden.
  • «Clandestini per scelta» (Rete Due): Das Format, das unübliche Musikbereiche vorstellt, hat die Tonbearbeitung angepasst und setzt neu auf wärmere Töne. Zudem werden die Inhalte vermehrt online begleitet. 
  • «Filo diretto» (RSI LA 1): Ein thematisches Wochenraster sowie tägliche Liveschaltungen aus wechselnden Ortschaften sollen den Dialog mit dem Publikum stärken und grössere Nähe schaffen.
  • «Borotalk» (RSI LA 1): Weniger Gesprächspartner in der Talkshow sollen die behandelten Themen überschaubarer machen. Besondere Anstrengungen wurden unternommen, um die Präsenz von Frauen zu erhöhen. 
  • «C’era una volta... oggi» (Rete Uno): Da das Format um eine Stunde verlängert wurde, wurde es vollständig überarbeitet. Die wichtigsten Änderungen betreffen die Einführung von Schaltungen zu Korrespondentinnen und Korrespondenten im In- und Ausland sowie die Eröffnung des Schalters «Lo Sportello», wo Verbände, öffentliche Einrichtungen oder Personen über ihre solidarischen Aktivitäten sprechen.
  • «La domenica sportiva» und «Domenica sprint» (RSI LA 2): Das erste Programm erhielt eine flexiblere Gliederung, welche die Sendung abwechslungsreicher und inhaltlich relevanter macht. Beim zweiten Programm wurden Korrekturen an der Grafik angebracht, damit das Publikum die Informationen schneller erfassen kann.

Aus- und Weiterbildung

Das externe Audit hat auch die Aus- und Weiterbildung sowie den Personalentwicklungsprozess validiert. Im Folgenden die nicht abschliessende Liste der durchgeführten Aktivitäten:

  • Fortführung der Lehrgänge für die acht Academy-Teilnehmenden, die sich nach dem «On the job»-Teil sechs Wochen lang in Praxis und Training mit den digitalen Produkten beschäftigen,
  • Auswahl und Einführung neuer Lernenden sowie Praktikaeinsätze (Berufsmaturität),
  • «Corso di giornalismo della Svizzera italiana» mit elf Teilnehmenden aus den Redaktionen,
  • Abschluss des Kurses «Medienoperator/in» und Verleihung des Diploms an 13 Mitarbeitende,
  • gezielte Ausbildungen in den journalistischen und technischen Bereichen,
  • Beginn des Ausbildungsprozesses in Musikregie für vier Radiotontechnikerinnen und -techniker,
  • RSI-Kaderprogramm mit Schwerpunkt Führungsbewusstsein und Change,
  • Assessments und gezielte Begleitung von Einzelpersonen und Gruppen,
  • Unterstützung in verschiedenen strategischen Projekten (zum Beispiel Medem, Ross, Visual Radio Plus),
  • Ausbau von Onlinetrainings und -workshops, auch aufgrund der Pandemie.