Quiz, Show, Comedy: Unterhaltung lockert auf, weckt Emotionen und lässt zusammenrücken. So fördert sie die Verständigung und das gegenseitige Verständnis in der mehrsprachigen Schweiz. Vergnügliches kann ausserdem Aktualität auf unkomplizierte Weise vermitteln, einen humorvollen Blick aufs Leben werfen und neue Perspektiven eröffnen.
«Wie tickt die Schweiz?»: Neue Spielshow stellt die Schweizer Bevölkerung in den Mittelpunkt
Ein Einblick in das Denken und Handeln der Schweizer:innen: Die Samstagabend-Spielshow «Wie tickt die Schweiz?» wurde erstmalig im März 2024 ausgestrahlt. Das Konzept: 100 Menschen, die einen Querschnitt der Gesellschaft repräsentieren, werden von Moderator Claudio Zuccolini zu verschiedenen gesellschafts- und alltagsrelevanten Themen befragt. Wer wirft Batterien in den regulären Abfall? Wer hat schon mal heimlich das Handy der Partnerin oder des Partners durchsucht? Und wer hat zu Hause noch einen Notvorrat? Drei prominente Zweierteams versuchen, die Antworten dieser 100 Personen möglichst genau einzuschätzen. Psychologin Sereina Venzin ordnet die Resultate wissenschaftlich ein. Und in der SRF News App und auf srf.ch kann das Publikum mitspielen und die Fragen selbst beantworten.
Mit durchschnittlich 473’000 Zuschauer:innen bei der ersten Ausgabe erhielt das Format auf Anhieb viel Zuspruch vom Publikum – nicht zuletzt in der Altersgruppe der 15- bis 29-Jährigen. Auch die zweite Ausgabe im November konnte an den Erfolg anknüpfen.
SRF «Wie tickt die Schweiz?»
Show zu 70 Jahren Fernsehen in der Westschweiz
Am 1. November 1954 startete die SRG offiziell den regionalen öffentlichen Sender Télévision Suisse Romande, heute Radio Télévision Suisse (RTS). Seit Jahrzehnten widerspiegelt er das Leben der Menschen in der Westschweiz, bietet aber auch einen Blick auf die gesamte Schweiz und die Welt. RTS feierte am 2. November 2024 das 70-jährige Jubiläum mit der speziellen TV-Sendung «Il était une fois votre tv».
In der Show konnte das Publikum Fernsehausschnitte aus den vergangenen 70 Jahren sehen oder wiedersehen. Fast 500 Personen hatten an der Umfrage zur Auswahl des Archivmaterials teilgenommen. Moderator Jonas Schneiter lud zwölf Persönlichkeiten von RTS ein, ihre Erinnerungen und Gedanken in der Sendung zu teilen. Ebenfalls mit dabei waren junge Westschweizer:innen im Alter von 15 bis 25 Jahren, welche die Fernsehinhalte aus der Zeit ihrer Eltern und Grosseltern kommentierten.
Während zweieinviertel Stunden erzielte die Sendung im Durchschnitt einen Marktanteil von 24,9 Prozent. Fast 150’000 Personen verfolgten sie während mindestens 15 Minuten. Auf Play RTS wurde sie rund 1300-mal aufgerufen. Viele Menschen äusserten in den Tagen nach der Ausstrahlung per Mail ihre Freude über die Show.
Zudem erstellte RTS eine ausführliche Webstory zur Geschichte des Fernsehens in der Westschweiz.
«Ich danke Ihnen für diesen schönen Abend. Ich bin 70 Jahre alt, lebe allein und der heutige Abend hat viele Erinnerungen wieder aufleben lassen … Mein Gott, das war schön!»
Moderator Jonas Schneiter (links) und seine Gäste in der Jubiläumsshow «Il était une fois votre tv» (Bild: RTS/Laurent Bleuze)
«Provini»: RSI sucht ein neues Fernsehgesicht
Dutzende von Kandidat:innen traten in der Fernsehshow «Provini» gegeneinander an, um einen besonderen Preis zu gewinnen: eine Ausbildung bei RSI und – mit entsprechender Vorbereitung – die Moderation einer Fernsehsendung. In einer Kampagne in Fernsehen und Social Media wurde das Publikum aufgerufen, sich zu bewerben. Fast 500 Anmeldungen gingen online ein. Nach einer Vorauswahl folgte ein Live-Casting. In den RSI-Studios von Comano stellten sich rund 160 Kandidat:innen der Moderationsprobe und kreativen Aufgaben. Danach wurden zehn Finalist:innen ausgewählt.
In der Woche vor dem Final erzählten Casting-Teilnehmer:innen in fünf achtminütigen TV-Beiträgen von ihren Erfahrungen. Schliesslich standen die Finalist:innen am 26. April 2024 live bei «Provini» von Matteo Pelli auf der Bühne – vor den Augen der Fachjury. Runde um Runde wählte das Fernsehpublikum via Televoting die Kandidat:innen aus, die bei den gestellten Aufgaben am besten improvisieren konnten. Gewonnen hat die damals 23-jährige Michela Keller: Daraufhin moderierte sie das Sommerformat «Rompiscatole Home Edition» auf RSI LA 1.
«Danke an alle, die für mich gestimmt haben! Ihr werdet mich noch oft sehen und darüber bin ich sehr glücklich!»


RSI «Provini»
Die erste rätoromanische Gameshow – jung und absurd
Spinnst du, RTR? Schlägst du RTR? Beide Fragen lassen sich aus dem Titel der Gameshow «Battas RTR?!» herauslesen. Inspiriert von Fernsehshows der 1990er-Jahre und an der Grenze des Angenehmen versuchen jeweils zwei Kandidat:innen, das Team RTR mit den Moderatoren Marcus Petendi und Elias Tsoutsaios zu bezwingen. Wenn es gelingt, gibt es bis zu 400 Franken Cash zu gewinnen.
In der ersten rätoromanischen Gameshow wird in den Kategorien Athletik, Geschicklichkeit und Wissen gekämpft. Die Regeln sind einfach: Wer zuerst zwei Spiele gewinnt, entscheidet die Folge für sich. Absurde Spiele sind dabei Programm. So schaufeln die Teilnehmer:innen im Kieswerk oder bestreiten eine Partie Fingerskate, die von professionellen Weltcupjuroren bewertet wird.
Eine Folge von «Battas RTR?!» wird mit vier Kandidat:innen, einer Schiedsrichterin und zwei Leuten an der Kamera produziert. Ein smartes Set ermöglicht es, zwei Folgen an einem Tag zu drehen und die Ressourcen auf die Postproduktion zu konzentrieren. Die erste Staffel umfasst neun Folgen und findet dort statt, wo sich die Generation Z und Millennials die Hand reichen, nämlich im Internet.
«Battas RTR?!»