Klare Regeln im Umgang mit künstlicher Intelligenz

Die Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) haben stark an Fahrt aufgenommen. Das wirkt sich auch auf die publizistische Arbeit aus: Die Fortschritte beim Erstellen von Inhalten mit KI verändern den (journalistischen) Alltag. Da die Glaubwürdigkeit das höchste Gut eines öffentlichen Medienunternehmens ist, hat sich SRF schon früh mit den neuen Werkzeugen auseinandergesetzt. Die SRF-Geschäftsleitung hat die Publizistischen Leitlinien um ein Kapitel zum Umgang mit KI ergänzt. Ausserdem hat die interdisziplinäre Fachgruppe «KI-Ethik» konkrete Handlungsanweisungen ausgearbeitet. Beide Dokumente basieren auf den KI-Prinzipien der SRG.

SRF verfolgt einen innovationsfördernden Ansatz, denn die neuen Technologien versprechen mehr Effizienz in der Produktion der Angebote und bringen Vorteile für die Nutzer:innen wie zum Beispiel mehr Untertitelung und Gebärdensprache. Um verantwortungsvoll mit den neuen Technologien umgehen zu können, die Qualitätskriterien einzuhalten und die Glaubwürdigkeit zu erhalten, müssen die Mitarbeiter:innen die Werkzeuge verstehen und wissen, wie man sie sinnvoll und gewinnbringend einsetzt. Deshalb ist es wichtig, dass SRF mit klaren und verständlichen ethischen und datenschutzrechtlichen Leitplanken arbeitet, gleichzeitig aber möglichst wenige Verbote ausspricht.

Die wichtigste Leitplanke ist: Das Publikum darf nie getäuscht und die Realität in Audio, Video, Bild und Text darf nicht verfremdet werden. Ausser bei Fiktion und Satire muss die Verwendung von KI transparent gemacht werden. Werkzeuge können dort eingesetzt werden, wo sie die Arbeit unterstützen und gegenüber herkömmlichen Vorgehensweisen keine Qualitätseinbusse nach sich ziehen. In der publizistischen Arbeit steht hinter dem Einsatz von KI immer der Mensch. Das heisst: Jede Publikation wird von einer Mitarbeiterin oder einem Mitarbeiter überprüft.

Aus- und Weiterbildung

SRF bietet seine Aus- und Weiterbildung ganzheitlich und bedarfsgerecht an und setzt den Fokus auf journalistische Themen. Neben bewährten Kursen wie «Medienrecht», «Publizistische Leitlinien» und «Recherche» bietet SRF auch in den Bereichen Technologie, digitale Medien und künstliche Intelligenz vielfältige Lernmöglichkeiten, Workshops und massgeschneiderte Weiterbildungen an. Nach wie vor sind Sprech- und Auftrittscoachings sehr gefragt.

Im Sommer 2024 schlossen 15 junge Berufsleute ihre Lehre bei SRF erfolgreich ab. Am nationalen Talententwicklungsprogramm haben erneut mehrere SRF-Mitarbeiter:innen teilgenommen. Und im Jahr 2025 beginnen sechs Stagiaires einen zweijährigen journalistischen Lehrgang. Im Bereich Kultur- und Führungsentwicklung hat SRF etablierte sowie neue Formate in den Katalog aufgenommen, darunter die sogenannte «Kultur-Expedition», das «Achtsamkeitstraining», die «Lernreise Verantwortungskultur», «Führen auf Augenhöhe» und die «Leadership-Cafés» für Führungspersonen. Veranstaltungen wie die «HR-Ateliers» oder der «New Work Day» vermitteln Best Practices aus allen Fachbereichen.

Angebote, die zeitgemässe Arbeitsansätze und Zusammenarbeit fördern, runden das Gesamtangebot ab. Dazu gehören Feedback- und Kommunikationsformate oder der Kurs «agiles Projektmanagement». Allen Mitarbeiter:innen und Führungspersonen stehen zudem kurze Sofort-Coachings zur Verfügung.

Seit Frühling 2024 können die Mitarbeiter:innen von SRF alle Angebote über eine nationale Kursplattform buchen.

 

Externe Qualitätsaudits 2024