Verschiedene Formen des Austauschs

Der Publikumsrat der SRG.R hat im Jahr 2024 viermal getagt und dabei zehn Programm­beobachtungen bei unterschiedlichen Formaten gemacht. Zudem war der gesamte Publikumsrat in einen halbtägigen Workshop zum Thema «Dialog Kultur» im Rahmen von Public Value involviert.

An den dreimonatlichen Treffen finden auch angeregte Diskussionen über Radio-, Fernseh- und Onlinebeiträge statt, welche die Mitglieder des Publikumsrats ausserhalb der vereinbarten Programmbeobachtungen gehört, gesehen und gelesen haben. Dies ist ein Beweis dafür, dass der Publikumsrat ein breites Interesse am Programm von RTR hat und mit der rätoromanischen Sprache tief verbunden ist, zeigt aber auch, dass RTR ein attraktives Programm bereitstellt.

Format «Public» – (noch) kein Erfolg

Um der breiten Bevölkerung die Möglichkeit zu geben, an einer Sitzung des Publikumsrats teilzunehmen, hielt dieser im Vorfeld der Präsentation der Serie «L’ultim Rumantsch» eine öffentliche Sitzung ab. Obschon die Premiere der Serie sehr gut besucht war, sind der Einladung zur Teilnahme an der Sitzung nur eine Handvoll Personen gefolgt. Bei einem nächsten Mal wird der Publikumsrat die Kommunikationsmassnahmen im Vorfeld intensivieren.

Format «Subito» – überzeugt

Eine Sitzung des Publikumsrats wurde im Format «Subito» durchgeführt. Dabei hören und schauen sich die Ratsmitglieder eine Radio- oder Fernsehsendung direkt vor Ort gemeinsam mit den Macher:innen an. Das Feedback erfolgt direkt – eben subito. Diesmal schaute sich der Publikumsrat «Battas RTR?!» an. Das Sitzungsformat, das den Fokus auf einen engen und direkten Austausch zwischen den Macher:innen und den Konsument:innen legt, gefiel beiden Seiten. Ein Fazit der Beobachtung: Die für ein junges Publikum produzierte Sendung vermochte auch ein älteres Publikum zu unterhalten.

Format «Normal» – altbewährt

Nebst «Battas RTR?!» hat der Publikumsrat neun weitere Programmbeobachtungen durchgeführt:

  • «L’ultim Rumantsch»
  • WEF
  • Spengler Cup
  • Musica el radio
  • «Chantez-vous Suisse?»
  • Projekt U30
  • Livestream Derby
  • «Curva Vest»
  • «RTR Clic»

Das sind die Haupterkenntnisse aus den Beobachtungen:

  • Es ist lobenswert, dass RTR als kleine Unternehmenseinheit und mit noch wenig Erfahrung in Koproduktionen den Mut hatte, eine Serie wie «L’ultim Rumantsch» zu produzieren.
  • Es ist schade, dass häufig auf Fachpersonen und Interviewpartner:innen aus der breiten Bevölkerung zurückgegriffen wird oder werden muss, die nicht Rätoromanisch sprechen.
  • RTR trägt entscheidend zur Förderung junger Musiktalente und rätoromanischer Musik bei.
  • Die Übersetzungs- und Korrekturprogramme haben noch Schwächen, weshalb es umso wichtiger ist, die Redaktor:innen für die Sprache zu sensibilisieren.
  • Gemeinsame Projekte der Unternehmenseinheiten sind ein grosser Mehrwert für die Zuhörer:innen und Redaktionen und tragen wesentlich zum gegenseitigen Verständnis bei.
  • RTR lässt ihren Mitarbeiter:innen viel Spielraum, um immer wieder neue und tolle Formate zu entwickeln.

Neubesetzungen im Publikumsrat

Auch im Jahr 2024 kam es im Publikumsrat zu Änderungen: Erfreulicherweise konnten die Vakanzen ohne Probleme besetzt werden. Neu mit dabei sind Anton Capaul und Sidonia Pazeller. Sie ersetzen die langjährigen Publikumsrät:innen Selina Crivelli und Adrian Viletta, denen der gesamte Publikumsrat für ihr jahrelanges Engagement herzlich dankt.

Publikumsrat SRG.R

Präsident: Patric Collet
Anzahl Publikumsrats­mitglieder: 15
Anzahl Programm­beobachtungen: 10
Ombudsmann: Toni Hess

Die Teilnehmer:innen diskutierten in einem Workshop angeregt zum Thema «Kultur» und hielten ihre Ideen auf Pinnwänden fest. (Bild: Sandra Killias)