Die SRG berichtet über den Sport in seiner ganzen Vielfalt – im Fernsehen, im Radio und online. 2024 fanden mit der Fussball-Europameisterschaft der Männer in Deutschland sowie den Olympischen und den Paralympischen Spielen in Paris drei Grossevents in Nachbarländern der Schweiz statt. Über alle drei Höhepunkte informierten RSI, RTR, RTS und SRF live auf sämtlichen Kanälen. In der Vorbereitung auf diese Sportanlässe sowie bei der Koordination der Mitarbeiter:innen vor Ort arbeiteten die Unternehmenseinheiten der SRG eng zusammen.
Die SRG nimmt das Publikum zur Fussball-EM der Männer mit nach Deutschland
Vom 14. Juni bis 14. Juli 2024 richtete Deutschland die 17. Fussball-Europameisterschaft der Männer aus. 24 Mannschaften, darunter das Schweizer Nationalteam von Trainer Murat Yakin, spielten in 51 Spielen um den begehrten Henri-Delaunay-Pokal. Nach einem packenden Final gegen England durfte Spanien zum vierten Mal die Trophäe in die Höhe stemmen.
Die SRG-Sender übertrugen alle Partien des Turniers live. Sie produzierten dazu je ein eigenes, vielfältiges Programm für Fernsehen, Radio und Onlinemedien – mit speziellem Schweizer Fokus und massgeschneidert für alle Landesteile. Ein Team bestehend aus nationaler Technik-Crew, SRG-Delegationsleitung, Kommentator:innen, Expert:innen sowie Journalist:innen begleitete das Turnier für RSI, RTR, RTS und SRF vor Ort.
Nach dem Aus im Viertelfinal gegen den späteren Finalisten England reiste rund die Hälfte der SRG-Crew zurück, um den weiteren Turnierverlauf aus der Schweiz journalistisch zu begleiten.
Mit den Spielen des Schweizer Fussball-Nationalteams der Männer an der Fussball-EM 2024 erreichten RSI, RTS und SRF knapp 4,5 Millionen TV-Zuschauer:innen.

Olympische und Paralympische Spiele in der «Stadt der Liebe»
Gleich zwei Grossevents hatte die französische Hauptstadt Paris im Sommer 2024 zu Gast: die Olympischen Sommerspiele vom 26. Juli bis 11. August sowie die Paralympischen Spiele vom 28. August bis 8. September. Auch diese beiden Sportereignisse übertrugen die sprachregionalen SRG-Sender live. Ergänzend dazu erfuhr das Publikum in der News- und Highlight-Berichterstattung mehr über die Schweizer Athlet:innen.
Beide Events waren in vielerlei Hinsicht historisch für die Schweizer Delegation: So gewannen die hiesigen Sportler:innen bei den Olympischen Spielen insgesamt acht Medaillen und 32 Diplome – so viele wie noch nie seit der Einführung dieser Zusatzauszeichnung für die Ränge vier bis acht im Jahr 1984. Die paralympischen Sportler:innen glänzten ebenfalls mit Höchstleistungen und machten die Paralympics mit 21 Medaillen zu den erfolgreichsten Spielen für die Schweiz in diesem Jahrtausend. All diese Erfolge und Emotionen standen im Fokus der Berichterstattung von RSI, RTR, RTS und SRF.
Mit dem vielfältigen Fernsehangebot zu den Olympischen Spielen erreichte die SRG schweizweit vier Millionen Zuschauer:innen.

Mitarbeiter:innen aller Unternehmenseinheiten arbeiten im International Broadcast Centre gemeinsam am Programm. (Bild: SRF)
Zürich als Schauplatz der ersten inklusiven Rad-WM
Ende September 2024 fanden in und um Zürich die Rad- und Para-Cycling-Strassen-Weltmeisterschaften statt. SRF berichtete in Fernsehen, Radio und online rund 40 Stunden von den globalen Titelkämpfen. Neben der Liveübertragung von acht Rennen bot SRF dem Publikum ein vielfältiges Rahmenprogramm. Unter anderem schwelgte der mehrfache Rad-Weltmeister Fabian Cancellara in Erinnerungen, Komiker Beat Schlatter brachte Zürcher Eigenheiten näher und Silvan Schweizer hetzte als fliegender Reporter durch das Fahrerlager. Dreh- und Angelpunkt war das Studio am Sechseläutenplatz, wo Olivier Borer unter anderem den «WM-Veloclub» mit Gästen aus Sport, Politik und Kultur präsentierte.
Derweil stellte die SRG das Weltsignal aller Non-Para-Rennen sicher – als Basis für die TV-Übertragungen rund um den Globus. «Es war Herausforderung und Privileg zugleich, die erste inklusive Rad-WM und die unvergleichliche Kulisse von Zürich einem Millionenpublikum vor den Bildschirmen zu präsentieren», sagt Projektleiter Marcos Garcia.
Ski-Weltcup in Crans-Montana im Rampenlicht dank SRG und RTS
Die verschiedenen SRG-Unternehmenseinheiten produzieren jeweils die Aufnahmen der Sportveranstaltungen, die in ihrer Region stattfinden. So lieferte RTS – wie seit Jahren – das internationale Fernsehsignal der alpinen Skiweltcup-Rennen vom 16. bis 18. Februar 2024 in Crans-Montana. Die Bilder und Töne der beiden Abfahrten und des Super-G der Frauen wurden nicht nur von den SRG-Sendern, sondern auch von Fernsehstationen weltweit übernommen.
Um die Produktion sowie die internationale Weiterverbreitung des Fernsehsignals sicherzustellen, mobilisierte RTS in Crans-Montana ein Team von 55 Personen mit 25 Kameras, einem Übertragungswagen und zum ersten Mal auch Drohnen.
In der Westschweiz wurden die Rennen im Fernsehen auf RTS 2 sowie im Web und via App mit dem Kommentar von Romain Roseng und Hugues Ansermoz übertragen. Fürs Radio war Alain Thévoz vor Ort und berichtete in den Nachrichtensendungen der vier RTS-Sender sowie im Magazin «Sport Première» am Samstagabend auf RTS Première.
Hinter den Kulissen von RTS beim Ski-Weltcup in Crans-Montana (Video: RTS)
Das Know-how der SRG ist weltweit anerkannt
Die SRG verfügt über ein grosses, spezielles Know-how in der medialen Produktion von Sportveranstaltungen – egal welcher Grösse. Sie ist daher eine verlässliche Partnerin für den Schweizer Sport, bekannt für ihre hochwertigen Aufnahmen und Übertragungen auf internationalem Niveau.
Jedes Jahr begleitet die SRG über 100 Schweizer Sportevents und Meisterschaften in mehr als 20 Disziplinen. In diesem Rahmen liefert sie Produktionen von mehr als 1000 Wettbewerben und trägt so wesentlich zur weltweiten Präsenz des Schweizer Sports in den Medien bei.
Leichtathletik-Gala im Schatten der Burgen von Bellinzona
Sprint, Hürdenlauf, Hochsprung und mehr: Zum fünften Mal in Folge hat RSI von der Galà dei Castelli di Bellinzona berichtet und die Wettkämpfe weltweit live übertragen. Das Leichtathletik-Meeting vom 9. September 2024 zog viele Medaillengewinner:innen der Olympischen Spiele in Paris und der Europameisterschaften an. Für die italienischsprachige Schweiz ist die Galà eines der wichtigsten und prestigeträchtigsten Sportereignisse des Jahres. Zahlreiche Fernsehsender – etwa aus den USA, Kanada, Brasilien, Australien, Grossbritannien und anderen europäischen Ländern – übernahmen die Produktion von RSI.
Für die nationale und internationale Produktion der Veranstaltung setzte RSI zwei Übertragungswagen und 16 Kameras ein, von denen 9 von Kameraleuten geführt wurden. Um die Attraktivität der Livebilder zusätzlich zu steigern, wurden zwei Neuerungen eingeführt: der Einsatz eines Segways für Bilder von der Rundbahn sowie einer Drohne für Luftaufnahmen von Bellinzona und dem Stadio Comunale. RSI nutzte zudem die sogenannte Live-U-Technologie und richtete eine Regie im Hauptstudio in Comano ein, um eine Produktion zu gewährleisten, die den Erwartungen des Publikums in der Schweiz und weltweit gerecht wurde.
Galà dei Castelli di Bellinzona: 200-Meter-Lauf der Frauen mit den Schweizerinnen Mujinga Kambundji (Mitte vorne) und Léonie Pointet (rechts) (Video: RSI)

Die etwas andere Reportage über ein Fussballspiel
«Wir sind wie eine grosse Familie, die sich am Sonntag um 15 Uhr auf dem Fussballplatz in Trun trifft», sagt ein Fan des CB Trun/Rabius. Nirgends in der Rumantschia ist die Fankulisse so gross wie in Trun. Jugendliche, ehemalige Spieler, Familien und Pensionierte treffen sich hier, um zu diskutieren, sich zu ärgern oder sich mit der Mannschaft zu freuen. Besonders gross ist die Spannung beim Derby zwischen Trun/Rabius und Schluein/Glion. In der dritten Liga ist es das Einzige in der Surselva.
RTR überträgt immer wieder solche Spiele via Livestream auf ihrer Website rtr.ch. Bei diesem Derby lag der Fokus für einmal auf dem Geschehen neben dem Fussballplatz. Einige RTR-Videojournalist:innen waren unterwegs, um Geschichten einzufangen. Zwischen Pauken und Megafonen erfuhren sie, mit welcher Taktik der Fanclub versucht, den gegnerischen Torhüter zu verunsichern. Auch der Kiosk lief auf Hochtouren, vor allem kurz vor der Pause, als die Zapfanlage plötzlich nicht mehr funktionierte. Innerhalb weniger Stunden gedreht, entstand mit «Gervosa, gols e gaudi» eine 25-minütige «Cuntrasts»-Reportage über einen sportlichen Mikrokosmos, die nicht nur für Fussballfans unterhaltsam ist.
«Wir haben schon als Kinder jeden Sonntag Fussball geschaut. Jetzt kommen wir mit den eigenen Kindern. Es ist ein guter Ort, um sich zu unterhalten, und man erfährt so einiges darüber, was im Dorf läuft.»

Publikum am Fussballderby zwischen Trun/Rabius und Schluein/Glion (Bild: RTR)