Quiz, Show, Comedy: In der mehrsprachigen Schweiz fördert Unterhaltung die Verständigung und das gegenseite Verständnis. Unterhaltung vermittelt Aktualität auf unkomplizierte Weise, wirft einen humorvollen Blick aufs Leben und eröffnet neue Perspektiven.
Show-Event «Stadt Land Talent»: vom Casting auf die grosse Bühne
Von der Rockabilly-Band über die Bewegungskünstlerin bis hin zum Stand-up-Comedian: 27 Unterhaltungstalente traten in der neuen vierteiligen Fernsehshow «Stadt Land Talent» gegeneinander an und stellten ihr Können unter Beweis. Auf der Suche nach geeigneten Kandidat:innen reisten die drei Scouts Stefanie Heinzmann, Luca Hänni und Jonny Fischer quer durch die Schweiz: Stefanie Heinzmann suchte nach Sänger:innen und Musiker:innen, Luca Hänni fokussierte sich auf Tänzer:innen und Jonny Fischer sah sich für die Kategorie «Variety» nach Artistinnen, Zauberer und Comedians um. In drei Ausscheidungsshows traten jeweils neun Talente, drei pro Kategorie, gegeneinander an. Wer beim Zuschauervoting und der Scoutbewertung am besten abschnitt oder vom Studiopublikum eine «Wild Card» erhielt, schaffte es ins Final. Diese Livesendung erreichte 423’000 Zuschauer:innen (33,1 Prozent Marktanteil). Um ein möglichst breites Publikum anzusprechen, wurden auch massgeschneiderte Inhalte für Facebook, Youtube und Tiktok produziert.
Neuer Instagram-Kanal «We, Myself & Why»
Ob Person of Color, Unternehmensgründerin oder Politikerin: In «We, Myself & Why» sprechen unterschiedliche Protagonistinnen in Videoporträts über ihre Geschichten und Überzeugungen. Wie mit Einsamkeit umgehen? Welche Rolle spielt Alkohol? Und warum für den Traumjob in ein Kriegsgebiet ziehen? Vielfältige Inhalte, darunter Einordnungen einer Psychologin, bieten jungen Frauen auf der Suche nach ihrem Platz im Lebens- und Beziehungsgeflecht aus Familie, Freundeskreis und Vorgesetzten Orientierung. SRF hat den Instagram-Kanal in enger Zusammenarbeit mit der Zielgruppe entwickelt. Auch das Team von «We, Myself & Why» besteht ausschliesslich aus Redaktorinnen und Produzentinnen im Alter von 23 bis 30 Jahren. Der im März 2021 lancierte Kanal generierte bis Ende des Jahres mehr als 1,3 Millionen Videostarts und zählt rund 18’000 Abonnent:innen, drei Viertel davon sind unter 35.
«Junge Frauen haben uns erzählt, was ihnen auf Instagram fehlt, was sie bewegt, wovon sie keinesfalls noch mehr brauchen. Vom Namen über die Gestaltung bis zu den Formaten: Alles auf dem Kanal ‹We, Myself & Why› wurde auf der Basis von Feedback von Userinnen erarbeitet.»
Flotte Sprüche und ein wenig Allgemeinwissen
«Ça joue» ist eine neue Unterhaltungssendung, die Spiel und Spass verbindet. Sie wird im Studio 4 von RTS aufgezeichnet und testet das Allgemeinwissen von Schauspieler:innen und Komiker:innen aus der Westschweiz. Die Samstagabendsendung lebt von Improvisation, flotten Sprüchen und unpassenden Antworten. «Wir haben explizit Gäste gesucht, die sich vor der Kamera wohlfühlen, spielerisch agieren und lustig sind. Eine falsche, aber witzige Antwort ist genauso gut wie eine richtige und witzige Antwort», erklärt RTS-Moderator Blaise Bersinger.
Couleur 3 und das Theater Boulimie gründen den «Couleur 3 Comedy Club»
Der «Couleur 3 Comedy Club» entstand aus dem Wunsch heraus, ein Comedy-Wanderfestival zu veranstalten und aufstrebenden Komiker:innen eine Plattform zu bieten. In Zusammenarbeit mit dem Lausanner Theater Boulimie kreierte Couleur 3 acht Liveshows, zwei Fernsehsendungen und rund 60 Videos für Social Media. Unter den 18 Künstler:innen, die während 15 Minuten ihre Witze zum Besten gaben, waren Laura Chaignat, Bruno Peki, Thomas Wiesel und Tania Dutel. «Wir sehen im ‹Couleur 3 Comedy Club› eine Chance für Komiker:innen, sich in diesem vielversprechenden Comedy-Wettbewerb weiterzuentwickeln», sagt Antoine Multone, Verantwortlicher bei Couleur 3. Die erste Ausgabe des Formats fand Anfang Oktober im Club D! in Lausanne statt.
Mit «Destinazione: Svizzera» auf Mission durch die Schweiz
Als RSI-Moderator Nicolò Casolini den Auftrag bekommt, eine Fernsehsendung zu moderieren, die durch verschiedene Schweizer Städte führt, nimmt er diesen begeistert an. Er stellt sich ein Format vor, das wie für ihn gemacht ist. Aber er hat die Rechnung ohne die Regie gemacht: Eine Off-Voice-Stimme hat ihn auf seiner Reise durch die Schweiz ständig unter Kontrolle und deckt ihn mit Regieanweisungen und Aufgaben ein. Um sich aus der ausweglosen Situation zu befreien, holt sich Nicolò Casolini in jeder Stadt Hilfe von lokalen Insidern. Die Freitagabendsendung war zwischen Juli und September auf RSI LA 2 zu sehen und erreichte durchschnittlich 17’800 Zuschauer:innen. Das Publikum konnte direkt auf die gezeigten Erlebnisse reagieren und diese kommentieren.
«Solo1Lettera»: Buchstabenjagd bei RSI
Die neue Quizshow «Solo1Lettera» folgt einem simplen, originellen Prinzip: Ersetze den Buchstaben eines Wortes und erhalte das neue Lösungswort. So wird aus dem italienischen Wort «varia» «aria» und daraus wiederum «Maria». Was einfach klingt, ist in Tat und Wahrheit ziemlich knifflig. Pro Folge übt sich ein Team im Rätselraten und hofft, bis zu 10’000 Franken zu gewinnen. Aber Achtung: Für jeden Fehler erhält das Team Abzug beim Preisgeld. «Solo1Lettera» gibt es auch als Online-Spiel: Auf solo1lettera.rsi.ch können die Zuschauer:innen ihr Wissen testen und sich auf eine allfällige Teilnahme im Studio von LA 1 vorbereiten.
«In team intim», der erste rätoromanische Sexpodcast
Nina Defuns und Gian-Marco Maissen nehmen in «In team intim» kein Blatt vor den Mund: Ehrlich und direkt sprechen sie im neuen RTR-Podcast über Erotik und sexuelle Vorlieben. Die Macher:innen des Podcast wollen aufzeigen, dass sexuelle Freiheit und die damit verbundenen Probleme nicht nur in Grossstädten, sondern auch in den Tälern der Bündner Berge zu Hause sind und dass es wichtig ist, darüber zu sprechen. Im Podcast kommen auch Expert:innen zu Wort, die über das Thema informieren und Fragen beantworten. Wie erwartet, fielen die Rückmeldungen zu diesem Podcast sehr unterschiedlich aus. Es gab Kritik, aber auch Lob. Ein 18-jähriger Hörer meldete zurück: «Ich wünschte, ich hätte den Podcast bereits früher entdeckt. Ich hatte nämlich vor Kurzem mein erstes Mal und würde nun einige Dinge anders machen. Grosses Kompliment für den Podcast!»
Nina Defuns und Gian-Marco Maissen sprechen im Podcast «In team intim» über Gefühle, Erotik und sexuelle Erfahrungen.
«Mortori a …»: Krimi und Improvisationstheater in einem
Die Sendung «Mortori a…» (Todesfall in …) richtet sich an die Dorftheaterszene im Kanton Graubünden und an alle, die gerne Kriminalfälle lösen. Die Sendung wurde komplett ausser Haus produziert und minutiös geplant. Im Vorfeld der Sendung bekamen sechs Laiendarsteller:innen eine Postkarte, auf der ihre Figur beschrieben war. Sie hatten dann Zeit, sich die Rolle anzueignen und mit Hilfe eines Schauspielprofis zu perfektionieren. «Mortori a …» ging am Montag, 7. September 2021 auf rtr.ch und Youtube online. Bis am darauffolgenden Freitag mussten die Zuschauer:innen dem Mörder auf die Schliche kommen. Die Auflösung folgte im Rahmen der Sendung «Telesguard».
«Vor den Aufnahmen war ich sehr gespannt, ob ‹Mortori a …› funktioniert. Es ist ein innovatives Format, das durch die Integration von Laienschauspieler:innen den Zeitgeist trifft.»
