Hochwertige Qualitätssicherung im zweiten Corona-Jahr

SRF

Qualitätsprüfung: Methode, Erkenntnisse, Massnahmen

Im Jahr 2021 fand zum zweiten Mal eine externe Prüfung des neuen Qualitätssicherungssystems statt. Wie bereits im Jahr zuvor führte diese Prüfung Professor Vinzenz Wyss von der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) durch.

Die Auditor:innen attestieren SRF auch 2021 ein Qualitätssicherungssystem, das gut organisiert, weit entwickelt und bestens dokumentiert sei. Zudem verfüge SRF über ein ausgereiftes Aus- und Weiterbildungskonzept. Mögliche Weiterentwicklungen sehen die Expert:innen in der Vereinheitlichung verschiedener Dokumente sowie in der verstärkten Kommunikation von Best-Practice-Beispielen.

Ein wichtiger Aspekt ist auch der Austausch mit externen Partnern. Verschiedene Angebote von SRF wurden 2021 vom Publikumsrat unter die Lupe genommen, darunter neue Formate wie das Philosophie-Webformat «Bleisch & Bossart» oder die Begleitung der Wahlen in Deutschland. Während der herausfordernden Zeit der Corona-Pandemie konnte SRF insbesondere mit den Informationsangeboten überzeugen. «Eco Talk» beispielsweise wird als «informativ, unterhaltsam und professionell gemacht» bezeichnet, gleichzeitig fehle der Sendung, so der Publikumsrat, «noch etwas das Profil».

Auch das Publikum wurde in die Entscheide von SRF einbezogen. So konnten zum Beispiel Proband:innen über das SRF-Forschungsstudio mehrmals pro Jahr an verschiedenen Online-Umfragen teilnehmen. Im Jahr 2021 fanden insgesamt 16 Befragungen über das Publikumspanel statt. Rund 600 Personen machten mit – ein neuer Höchstwert. Im Fokus standen Rückmeldungen zu neuen Formaten, die ein junges Online-Publikum ansprechen, wie das Klima-Webformat «Co2ntrol» oder das Web-Reportageformat «rec.».

Die Weiterentwicklung der SRF News App mit Fokus Nutzerbedienung war auch 2021 zentral. In mehreren Forschungseinheiten steuerten über 50 Proband:innen wichtige Erkenntnisse zu Navigation und Nutzungsmustern sowie Inhalten und Medienformen der App bei.

Aus- und Weiterbildung

2021 hat HR/Ausbildung die Anzahl Kurse nach dem Rückgang aufgrund von Corona wieder auf 348 erhöht. Pro Vollzeitstelle macht das 1,16 Kurstage. Die Nachfrage nach Sprech- und Auftrittscoachings hat mit 657 etwas abgenommen. Neu erfasst werden die Social-Media-Coachings: Im Jahr 2021 waren es 182. Zudem wurden vermehrt auch Lernbegleitungen nachgefragt, die nicht als Kurse erfasst wurden. Bei den Lernbegleitungen geht es darum, dass Ausbildner:innen Teams über eine gewisse Zeit in ihrem Lernprozess unterstützen und begleiten, damit diese später selbstverantwortlich ihre Kompetenzen erweitern können.

Wegen Corona wurden die Kurse auch 2021 mehrheitlich als Webinare durchgeführt. Einzelne Schulungen konnten jedoch auch vor Ort durchgeführt werden, was viele Teilnehmende sehr geschätzt haben. Bei allen Live-Veranstaltungen galt die Zertifikatspflicht. Events wie das Barcamp, der Audio Day, der Youtube Day und der Social Media Day fanden mit viel Publikum virtuell statt.

Zentral war im 2021 die Ausbildungsoffensive zum Thema Agilität. Mehr als 300 Führungskräfte haben den Kurs «Kickstart – agil führen» besucht und 220 Mitarbeiter:innen das «Grundlagentraining Agilität», das im 2022 fortgesetzt wird. Ebenfalls angeboten wurden Lunch Learnings zu «Kanban», «Agil entscheiden» und «Kollegiale Beratung». Der Bereich Ausbildung von Human Resources war im Berichtsjahr auch in Change-Aktivitäten wie beispielsweise die Change-Ateliers und Führungsevents involviert und leitete diverse Workshops.

Bei den Lernenden haben neun junge Berufsleute ihre Grundausbildung bei SRF mit Erfolg absolviert. Ihre Abschlüsse in fünf verschiedenen Berufen haben sie im kleinen Kreis im Studio 6 gefeiert. Weder Eltern noch Berufsbildner:innen oder weitere Lernende durften vor Ort mit dabei sein. Dafür ging die Veranstaltung als Stream mit diversen Liveschaltungen in die Welt hinaus.