Austausch mit den Profis von RTS

Publikumsrat RTSR

Nach zahlreichen Sitzungen, die wegen der Pandemie per Videokonferenz abgehalten werden mussten, konnte sich der Publikumsrat von Juni bis November wieder in Präsenz treffen.

Überlegungen zu Aufgaben und Arbeitsweise des Publikumsrats

Angesichts der Entwicklung des Programmangebots von RTS und mit dem Ziel vor Augen, seine Arbeitsmethoden an die aktuellen Gegebenheiten anzupassen, hat sich der Publikumsrat umfassend mit seinen Aufgaben und seiner Arbeitsweise befasst. Er stellt insbesondere fest, dass die Lebensdauer der ausgestrahlten Sendungen immer kürzer wird. Statt sich nur der Analyse spezifischer Sendungen zu widmen, hat sich der Publikumsrat vorgenommen, künftig auch Themen oder Sachverhalte zu analysieren, die das gesamte Angebot von RTS betreffen.

Der Publikumsrat wird zudem einen «Service de veille» einrichten. Dessen Aufgabe wird es sein, die Inhalte, die täglich über den Sender laufen oder über das Internet und die sozialen Netzwerke verbreitet werden, kritisch zu hinterfragen. Die Beobachtungen will er in einem separaten Monatsbericht festhalten.

Information und Bildung

Um sich in Sachen Medien weiterzubilden und besser über die aktuellen und zukünftigen Programme von RTS informiert zu sein, will sich der Publikumsrat neu mit Spezialist:innen von RTS austauschen. Letztes Jahr hat der Publikumsrat als Erstes die Kultur-Verantwortlichen empfangen. Laurent Nègre hat darauf hingewiesen, dass die Erwartungen der 28- bis 45-Jährigen dadurch erfüllt werden sollen, dass das Angebot und die Informationen im Kulturbereich in den digitalen Medien von RTS verstärkt werden.

Der Publikumsrat wollte auch wissen, welche Strategie RTS verfolgt, um das junge Publikum für ihre Medien zu gewinnen. Amélie Boguet, in der Abteilung «Actualité et Sport» für soziale Medien zuständig, teilte mit, dass sie für das heterogene Publikum der jungen Erwachsenen bis 35 Jahre neue Informationstreffpunkte schaffen will. Es wurden bereits Produktionen ausgestrahlt, die diesbezüglich einen schönen Achtungserfolg erzielten. Nicolae Schiau, Leiter der Abteilung «Junges Publikum», erwähnte auch, dass die Plattform Tiktok als Möglichkeit für das jüngere Publikum in Betracht gezogen wird.

Zufriedenheit und Bedauern

Im vergangenen Jahr analysierte der Publikumsrat rund zehn Produktionen von RTS, schaute sich mehrere Themen in Zusammenhang mit den Programmen an und untersuchte die Programmraster von Espace 2 und Option Musique. Er lobte die Qualität und Professionalität der analysierten RTS-Produktionen. Insbesondere nahm der Publikumsrat die Sendung «Faut pas croire» von RTS 1 unter die Lupe. Er hob die hohe Qualität der Sendung hervor und bestätigte, dass sie auf einem Service-public-Sender ihren berechtigten Platz hat. Während der Analysearbeiten erfuhr der Publikumsrat mit Bedauern, dass die Sendung aus Spargründen eingestellt werden soll. Die Leiterin der Abteilung «Gesellschaft und Kultur» versicherte jedoch, dass die Sendung durch ein neues Format ersetzt werde, das noch in Ausarbeitung sei.

Abschliessend dankt der Publikumsrat dem Sekretariat von RTSR sowie allen Spezialist:innen von RTS, dass sie sich die Zeit für den Austausch genommen haben und ein offenes Ohr für die Anliegen des Publikumsrates hatten.

Publikumsrat RTSR

Präsident: Gérald Berger
Anzahl Programm­beobachtungen: 15
Anzahl Publikumsrats­mitglieder: 17
Ombudsfrau: Raymonde Richter