Durch Weiterbildung näher beim Publikum

RTS

Qualitätsprüfung: Methode, Erkenntnisse, Massnahmen

RTS hat 2019 die Qualitätsprüfung reorganisiert und sie in den Commissioning-Prozess integriert, der im Oktober eingeführt wurde. Der Commissioning-Verantwortliche fungiert als Schnittstelle zwischen der Programmbestellung und der Programmproduktion. Er begleitet alle neuen publizistischen Projekte. Indem er vorausschauend agiert, kann er die internen Kompetenzen besser abschätzen und miteinander in Kontakt bringen sowie die Umsetzung der Projekte überwachen. Er verantwortet den gesamten Qualitätsprozess, von der Idee über die Umsetzung bis hin zu den Qualitätsbilanzen, und stellt sicher, dass die nötigen Anpassungen vorgenommen werden. Der Qualitätsprozess gibt den Teams eine präzisere und transparente Kontrolle – insbesondere dank der Sendungsaufträge, der Qualitätsbilanzen und des regelmässigen Informationsaustauschs, den der Commissioning-Verantwortliche als Bindeglied zwischen den Organisationseinheiten eingeführt hat.

Im Rahmen des Commissioning-Prozesses wurden 2019 zum Beispiel die Strategie «Podcast 2020», das Projekt «E-Sport 2020» und die Plattform «RTS Ma planète» lanciert.

Aus- und Weiterbildung

Auch 2019 nahm die Zahl der Ausbildungen von redaktionell tätigen Mitarbeitenden zu. Durchschnittlich haben die Mitarbeitenden der sogenannt Content generierenden Abteilungen «Actualité & Sport» und «Société & Culture» 2,6 Ausbildungstage belegt. Das entspricht einem Plus von 0,3 Tagen gegenüber dem Vorjahr. Im Rahmen der überarbeiteten Praktikumspolitik in den Kernberufen hat RTS am 1. August 2019 acht Praktikantinnen und Praktikanten – sechs im Bereich Journalismus, zwei im Bereich Regie – eingestellt.

Seit August 2019 bildet RTS während zwei Jahren Stagiaires in trimedialem Journalismus aus. Die sechs absolvieren einen anspruchsvollen 18-monatigen Lehrgang in der Abteilung «Actualité & Sport». Im Verlauf ihrer Ausbildung lernen sie die drei grossen Informationskanäle der Abteilung kennen: Radio, TV und Digitales.

2019 hat die RTS-interne Berufsbildung ein neues Angebot zur Förderung der Medienkultur umgesetzt. Beworben wurde es über Veranstaltungen wie den «Social Lunch», Konferenzen, Workshops und Expertenvorträge. Im Rahmen dieser Fördermassnahme gab es nicht weniger als 120 Beiträge zu Themen wie originäre Podcasts, die Gleichstellung von Mann und Frau in den Sendungen und im Unternehmen, konstruktiver Journalismus und technologische Innovation im Storytelling.

Im Bereich digitale Produktion haben 31 Personen die Ausbildungsgänge «Textvideo» und «Mobiles Textvideo» besucht mit dem Ziel, eine neue Bildsprache zu verwenden, um originäre Videos für Social-Media-Kanäle zu produzieren.

Die Regionaljournalistinnen und -journalisten wurden ebenfalls unterstützt, insbesondere bei der Weiterentwicklung ihrer Erzähl- und Inszenierungsarbeit für Regionalnachrichten vor Ort. Diese Massnahme generierte nicht weniger als 24 Beiträge, von denen zwei Drittel von Videojournalistinnen und -journalisten aus der Region stammten.

Schliesslich begleitete die Berufsbildung im Rahmen des Projekts STAM (Studio Actu Media für «Visual Radio») während mehrerer Tage in Lausanne Journalistinnen, Moderatoren und Kolumnistinnen von «Forum» und «La Matinale» auf RTS Info, um mit ihnen an Stil, Storytelling, der inneren «Haltung», den Übergängen, Interviews, Regionaljournalen und der Qualität der Sendungen zu arbeiten. Und das immer mit dem Ziel, näher an das Publikum heranzukommen.
 
Im Zuge der Entwicklung von Actu TV (STIA – Studio image actualité) erhielten die Moderatorinnen und Moderatoren mehrere Einzelcoachings.

Journalistische Aus- und Weiterbildung bei RTS

Anzahl Ausbildungsstunden: 5760
Anzahl Weiterbildungsstunden: 168 000
Anzahl Personen mit absolvierter Aus- und Weiterbildung: 1480*
* Mitarbeitende, die mehrere Ausbildungsgänge absolviert haben, werden mehrfach gezählt.