Eckwerte und Informationen zu unseren Mitarbeitenden
Die Welt der Medien ist abwechslungsreich, aufregend und herausfordernd. Beim grössten Medienunternehmen der Schweiz gestalten unsere Mitarbeitenden diese Welt täglich mit – unabhängig und am Puls der Zeit.
Die SRG bietet attraktive Anstellungs- und Arbeitsbedingungen, faire Löhne und angemessene Sozialleistungen. Dies ist eine wichtige Voraussetzung, um qualitativ hochstehende Radio-, Fernseh- und Onlineangebote zu produzieren und die Leistungen des Service public zu erbringen.
Knapp 6000 Arbeitsplätze
Ende 2019 arbeiteten 5956 Personen in einem Voll- oder Teilzeitpensum bei der SRG. Rund 70 Prozent von ihnen sind in der Programmgestaltung oder in der Produktion tätig, rund 30 Prozent arbeiten in der Informatik und anderen Supportfunktionen wie Finanzen, Human Resources und Kommunikation. Der Anteil an Mitarbeitenden in Supportfunktionen ist verglichen mit dem Anteil an Mitarbeitenden in der Redaktion und Produktion seit 2013 konstant geblieben.
Die Mitarbeitenden der SRG haben – je nach Beschäftigungsgrad und Funktion – unterschiedliche Verträge: 2019 unterstanden 86,0 Prozent der Mitarbeitenden dem Gesamtarbeitsvertrag (GAV), 8,2 Prozent gehörten dem Kader an. Die restlichen 5,8 Prozent arbeiteten weniger als 30 Prozent und hatten deshalb einen individuellen Arbeitsvertrag (IAV). Der Kaderanteil ist in den letzten sechs Jahren konstant geblieben (zwischen 2014 und 2019 maximale Schwankung von 0,4 Prozentpunkten). Zudem zeigt der externe Vergleich (Benchmark), dass die SRG mit 8,2 Prozent einen tiefen Anteil an Kaderpersonen hat: Zahlreiche privatwirtschaftliche Grossunternehmen sowie mit der SRG vergleichbare bundesnahe Betriebe haben einen durchschnittlichen Kaderanteil von 19 Prozent.
HR-Ziele in der Unternehmensstrategie
Die SRG setzt auf die interne Weiterentwicklung ihrer Mitarbeitenden und plant die Nachfolge von Schlüsselpositionen. In ihrer Unternehmensstrategie hat sie sich zum Ziel gesetzt, den Frauenanteil im Kader bis 2020 auf 30 Prozent zu erhöhen. Ende 2019 konnte dieses Ziel erstmals erreicht werden. Allerdings schwankt der Wert je nach Unternehmensbereich – in den technischen Bereichen liegt er bei rund 20 Prozent.
Ein weiteres Ziel ist die Erhöhung des Anteils an «Digital Natives» (Personen mit Jahrgang 1980 und jünger) sowie eine gute Durchmischung aus allen Altersgruppen und Lebenswelten des Publikums. Denn die Digitalisierung und der Umbruch der Medien stellen die SRG und ihre Mitarbeitenden vor grosse Herausforderungen. Deshalb setzt die HR-Strategie einen besonderen Akzent auf den «Digital Shift», indem sie die Polyvalenz der Mitarbeitenden und ihre Mobilität von Medium zu Medium weiter fördert.
4885 FTE
zählt die SRG
Bei der SRG arbeiten 5956 Personen. Die Zahl der Angestellten ist 2019 gesunken. Dies zeigt sich auch bei der Anzahl Vollzeitstellen (Full Time Equivalent, FTE), die erstmals seit 2011 unter 4900 liegt. Über die letzten zehn Jahre betrachtet hat sie sich wenig verändert: Die Abnahme der Vollzeitstellen in dieser Zeit beträgt 1,3 Prozent.
Personalbestand 2010–2019
- Vollzeitstellen (FTE)
- Anzahl Personen
5121 Personen
sind dem GAV unterstellt
2019 war die überwiegende Mehrheit der SRG-Mitarbeitenden (5121 Personen oder 86,0 Prozent inklusive Auszubildende) dem Gesamtarbeitsvertrag unterstellt. Knapp ein Zehntel (490 Mitarbeitende oder 8,2 Prozent) gehörten dem Kader an, und 345 Personen (5,8 Prozent) hatten einen individuellen Vertrag (in diese Kategorie fallen Mitarbeitende mit einem Pensum unter 30 Prozent).
Personalbestand 2019 nach Vertragskategorie
- Gesamtarbeitsvertrag (GAV) inkl. Auszubildende
- Kader
- Individuelle Arbeitsverträge (IAV)
2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | ||
---|---|---|---|---|---|---|
Vollzeitstellen | 5 047 | 4 946 | 4 975 | 4 959 | 4 885 | |
Anzahl Personen nach Vertragskategorie | ||||||
GAV (inklusive Auszubildende) | Total Personen Frauen Männer | 5 221 2 333 2 888 | 5 104 2 299 2 805 | 5 206 2 333 2 873 | 5 127 2 292 2 835 | 5 121 2 297 2 824 |
Kader | Total Personen Frauen Männer | 502 134 368 | 514 145 369 | 509 144 365 | 507 148 359 | 490 149 341 |
IAV (individuelle Arbeitsverträge) | Total Personen Frauen Männer | 378 166 212 | 365 158 207 | 378 167 211 | 366 159 207 | 345 144 201 |
Alle Kategorien | Total Personen Frauen Männer | 6 101 2 633 3 468 | 5 983 2 602 3 381 | 6 093 2 644 3 449 | 6 000 2 599 3 401 | 5 956 2 590 3 366 |
43 %
der Mitarbeitenden sind Frauen
Mit einem Frauenanteil von 43 Prozent ist das Geschlechterverhältnis in der SRG relativ ausgeglichen; bei journalistischen Funktionen beträgt der Frauenanteil 44 Prozent. Im Bereich Technik und Produktion indes sind die Männer deutlich stärker vertreten. Beim GAV-Personal beträgt der Frauenanteil 45 Prozent, bei den Kadern 30 Prozent. Der Verwaltungsrat SRG hatte 2014 das strategische Ziel festgelegt, den Frauenanteil im Kader bis 2020 auf 30 Prozent zu erhöhen. Die SRG hat diverse Massnahmen ergriffen, um Frauen für Kaderfunktionen zu motivieren und ihnen gute Rahmenbedingungen zu bieten. Diese Massnahmen scheinen ihre Wirkung nicht verfehlt zu haben: Ende 2019 konnte das Ziel von 30 Prozent erstmals erreicht werden.
Mitarbeitende nach Geschlecht 2019
- Frauen
- Männer
57 %
der Mitarbeitenden arbeiten Teilzeit
Teilzeitarbeit ist in der SRG stark verbreitet – mehr als die Hälfte der GAV-Mitarbeitenden sind nicht in einem Vollzeitpensum angestellt (als Teilzeitarbeit gilt in der SRG ein Pensum von 90 Prozent oder tiefer). Beim GAV-Personal beträgt der Teilzeitanteil 60 Prozent. Im Kader ist er mit 17 Prozent noch vergleichsweise tief. Um den Teilzeitanteil bei den Kadermitgliedern zu erhöhen, werden Teilzeitpensen bei jeder Neubesetzung thematisiert und gefördert.
Mitarbeitende mit Teilzeitbeschäftigung 2019
- Teilzeit
- Vollzeit
44 %
der Männer arbeiten Teilzeit
Wie in vielen anderen Unternehmen arbeiten auch in der SRG deutlich mehr Frauen Teilzeit als Männer. Während mehr als zwei Drittel der Frauen (75 Prozent oder 1907 Personen) in einem Teilzeitpensum angestellt sind, sind es bei den Männern vier von zehn (44 Prozent oder 1478 Personen). Auf Kaderstufe ist der Anteil noch tiefer: 35 Prozent der Kaderfrauen und nur 9 Prozent der Kadermänner arbeiten Teilzeit.
Mitarbeitende mit Teilzeitbeschäftigung nach Geschlecht 2019
- Frauen
- Männer
70 %
der Mitarbeitenden arbeiten in Redaktion und Produktion
70 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter* arbeiten in der Redaktion** (51 Prozent) und der Produktion (19 Prozent). Rund 25 Prozent der Mitarbeitenden sind in Supportfunktionen tätig: 18 Prozent arbeiten in der Administration, im Support oder in der Logistik, 7 Prozent in der Informatik und Technik. Weitere 5 Prozent der GAV-Mitarbeitenden haben eine Führungsfunktion. Dieses Verhältnis zwischen den Aufgabenbereichen ist seit 2013 konstant geblieben (Veränderungen von maximal +/- 1 Prozentpunkt).
Mitarbeitende nach Aufgabenbereich 2019
- Redaktion
- Produktion
- Administration, Support und Logistik
- Technik und Informatik
- GAV-Mitarbeitende mit Führungsfunktion
* Mitarbeitende mit GAV-Vertrag, das heisst exklusive Kader
** Redaktion inklusive Programmsupport
46 Jahre
beträgt das Durchschnittsalter
Die Mitarbeitenden sind durchschnittlich 45,8 Jahre alt und arbeiten seit 13,2 Jahren in der SRG. Von 2015 bis 2019 hat der Anteil der unter 40-Jährigen abgenommen. Die SRG hat darum als Ziel formuliert, den Anteil an «Digital Natives» (Jahrgänge 1980 und jünger) zu erhöhen. Um dies zu erreichen, sollen mindestens die Hälfte der neuen Mitarbeitenden unter 35 Jahre alt sein. Die rückläufige Entwicklung bei den unter 40-Jährigen entspricht dem allgemeinen demografischen Trend beziehungsweise der zunehmenden Überalterung. Die SRG hat deshalb Massnahmen lanciert, um die Jüngeren besser anzusprechen – zum Beispiel mit ihrem Arbeitgeberauftritt «360° meine Welt!».
Altersgruppen 2015–2019
- 20+
- 25+
- 30+
- 35+
- 40+
- 45+
- 50+
- 55+
- 60+
11 Sprachen
werden in der SRG gesprochen
Die SRG ist auch sprachlich und kulturell ein Abbild der Schweiz: 45 Prozent der Mitarbeitenden sprechen (Schweizer-)Deutsch, 32 Prozent Französisch, 20 Prozent Italienisch und 3 Prozent Rätoromanisch. Neben den vier Landessprachen sprechen die Mitarbeitenden mindestens sieben weitere Sprachen. Insgesamt sind im Personal der SRG 31 Nationalitäten vertreten.
Mitarbeitende nach Landessprachen 2019
- Deutsch
- Französisch
- Italienisch
- Rätoromanisch
3,4 %
beträgt die Nettofluktuation
Die Nettofluktuation erfasst die Kündigungen, die durch die Mitarbeitenden erfolgen. Sie ist innert Jahresfrist um rund einen halben Prozentpunkt auf 3,4 Prozent gesunken (GAV und Kader). Beim GAV-Personal liegt sie bei durchschnittlich 3,3 Prozent und bei den Kadern bei 3,9 Prozent. Die SRG liegt damit im Vergleich zu anderen Schweizer Grossunternehmen tief (Vergleichswert: 7,1 Prozent*). Die Gründe für diese verhältnismässig tiefen Werte liegen zum einen in der hohen Verbundenheit mit dem Unternehmen (Commitment) und zum anderen im Arbeitsmarkt: Er ist für journalistische und technische Funktionen wegen der hohen Spezialisierung eher limitiert, speziell im Bereich der audiovisuellen Medien.
Nettofluktuation 2015–2019
GAV und Kader
- Nettofluktuation GAV
- Nettofluktuation Kader
* Datenvergleich verschiedener privatwirtschaftlicher Grossunternehmen sowie bundesnaher Betriebe der Schweiz, Durchschnittswert der Jahre 2014–2018
6,3 %
beträgt die Bruttofluktuation
Die Bruttofluktuation umfasst Kündigungen von Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite sowie alle Pensionierungen. Grund für den hohen Wert im Jahr 2016 ist: Es erfolgte ein Stellenabbau, den die SRG mit vorzeitigen Pensionierungen, Kündigungen und Pensenreduktionen umgesetzt hat. Mit 6,3 Prozent (Durchschnitt der letzten fünf Jahre) ist die Bruttofluktuation der SRG im Vergleich zu anderen Schweizer Grossunternehmen tief (Vergleichswert: 10,8 Prozent*).
Brutto-/Nettofluktuation 2015–2019
GAV und Kader
- Bruttofluktuation
- Nettofluktuation
* Datenvergleich verschiedener privatwirtschaftlicher Grossunternehmen sowie bundesnaher Betriebe der Schweiz, Durchschnittswert der Jahre 2014–2018
68,8 %
der Kader werden intern rekrutiert
Dieser Indikator misst den Anteil an neuen Kadern, die intern rekrutiert wurden. Ein hoher Wert ist ein Indiz für attraktive Entwicklungsperspektiven: Dank interner Personalentwicklungsmassnahmen werden jährlich etwa 10–15 Personen für eine Kaderposition rekrutiert. Von 2015 bis 2019 ist die SRG jeweils knapp unter ihrem Zielwert von 75 Prozent gewesen. Der Grund für den Rückgang 2017: Die SRG musste zahlreiche Fachleute extern rekrutieren.
Interne Kaderrekrutierung 2015–2019
7,2 Tage
sind die Mitarbeitenden krankheitshalber abwesend
Die Absenzenrate umfasst die Anzahl Tage, an denen ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin infolge Krankheit nicht arbeiten kann. Sie lag bei der SRG über die letzten fünf Jahre betrachtet relativ konstant bei sechs bis sieben Tagen pro Jahr (GAV/IAV). Die SRG liegt damit leicht unter dem Vergleichswert anderer Schweizer Grossunternehmen von rund acht Tagen**.
Krankheitstage 2015–2019, SRG im Vergleich zum Markt
- SRG (GAV / Individueller Arbeitsvetrag)
- Vergleichswert
* Marktvergleichswert 2019 noch nicht verfügbar
** Datenvergleich verschiedener privatwirtschaftlicher Grossunternehmen sowie bundesnaher Betriebe der Schweiz
6 377 687 Fr.
investiert die SRG in die Aus- und Weiterbildung
Die SRG investierte in den letzten fünf Jahren jährlich rund 7,1 Millionen Franken oder 1,2 Prozent der Gesamtlohnsumme in die interne und externe Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden. Der Betrag umfasst die Ausgaben für Kurse beziehungsweise Referenten und die Lohnkosten für Lernende und Stagiaires. Mit 2,5 Ausbildungstagen pro Jahr liegt die SRG etwas unter dem Marktdurchschnitt (Vergleichswert Schweizer Grossunternehmen: 3,0 Tage*).
Investitionen in die Aus- und Weiterbildung 2018/2019
- 2018
- 2019
* Datenvergleich verschiedener privatwirtschaftlicher Grossunternehmen sowie bundesnaher Betriebe der Schweiz
1,5 %
der Mitarbeitenden sind Lernende und Stagiaires
Mit Stages ermöglicht die SRG dem journalistischen Nachwuchs den Berufseinstieg. Die Stagiaires durchlaufen während 12–24 Monaten ein Programm mit Fokus auf die journalistische «On the job»-Ausbildung. Auch Kurse für die Programmschaffenden stehen ihnen offen (Sprechtechnik, Videohandwerk, Medienrecht). Der Rückgang 2016 ist auf die Aussetzung eines Stagiaireprogramms von RSI zurückzuführen (siehe oben). Im Vergleich zu den Stagiaires ist der Anteil an Lernenden eher tief. Grund: Es gibt in der Schweiz viele Berufslehren für technische Berufe und Supportfunktionen, nicht aber für journalistisch-publizistische Tätigkeiten.
Lernende und Stagiaires 2015–2019
Vollzeitstellen
- Stagiaires
- Lernende
- Total Auszubildende in Prozent des Gesamtpersonals