Einblick in die Arbeit einer Veranstaltungs­fachfrau

Sabrina Trebucchi, Lernende Veranstaltungsfachfrau bei TPC/SRF von August 2016 bis Juli 2020

Sabrina, du bist angehende Veranstaltungsfachfrau. Weshalb hast du dich für diesen Beruf entschieden?

Lange wusste ich nicht, was ich werden sollte. Per Zufall stiess ich im Berufsinformationszentrum auf den Beruf Veranstaltungsfachfrau und mein Interesse war geweckt. Zuerst absolvierte ich ein Praktikum bei einer Eventfirma in Glattbrugg. Das Jahr war sehr anstrengend: Ich pendelte von Glarus nach Zürich, arbeitete unregelmässig und teilweise bis tief in die Nacht hinein. Doch die Arbeit gefiel mir sehr und ich gewöhnte mich schnell daran, die einzige Frau zu sein.

Warum hast du dich für die Lehre bei TPC* entschieden?

Für TPC entschied ich mich, weil mich das Fernsehmachen faszinierte und ich wusste, dass sich die Berufsbildnerinnen und -bildner in diesem Betrieb viel Zeit nehmen würden, um mir eine gute Ausbildung zu bieten.

* Der operative Betrieb von TPC wurde per 1.1.2020 auf SRF übertragen.

Wie sieht dein Arbeitsalltag aus?

Meinen Arbeitsalltag könnte ich nicht einmal in einem dicken Buch zusammenfassen. Denn kein Tag gleicht dem anderen. Die Arbeiten lassen sich aber grob in vier Bereiche unterteilen: Ton-, Video-, Licht- und Bühnentechnik.

Was sind typische Tätigkeiten?

Ich baue Beschallungsanlagen auf, verkable Moderatorinnen oder Gäste, steuere während der Sendung die Helligkeit der Kameras und richte an Events das Licht ein. Auch baue ich das Bühnendekor auf und helfe mit, das leere Studio innert weniger Tage in eine Fernsehlandschaft zu verwandeln. Zu meinem Job gehören auch Materialtransporte mit dem Lastwagen sowie kleinere Schreinerarbeiten, bei denen ich oft auch schmutzig werde.

Was gefällt dir an deinem Beruf am besten?

Am besten gefallen mir die abwechslungsreichen Tage und die Vielfältigkeit. Zudem bereichern die Arbeitskolleginnen und Arbeitskollegen meinen Alltag. Noch nie hatte ich am Morgen keine Lust, zur Arbeit zu gehen. Denn jeder Arbeitstag ist aufs Neue spannend.

Was ist deine grösste Herausforderung?

Die grösste Herausforderung ist zugleich auch das Schönste an meinem Job: die Abwechslung und die unregelmässigen Arbeitszeiten. Meine Wochen sind nie gleich, und das erfordert eine extrem gute Planung. Arbeit, Ausbildung und Sozialleben unter einen Hut zu bringen, fällt mir nicht immer leicht. 

Was war dein persönliches Job-Highlight im Jahr 2019?

Ein Highlight war ein Dreh für die Sendung «Kulturplatz» in Bern, wo ich als Lichttechnikerin angefragt wurde. Ich konnte meine Fähigkeiten unter Beweis stellen und bekam viel Lob.

2020 schliesst du deine Lehre ab. Welche Ziele verfolgst du danach?

Nach der Lehre werde ich die Berufsmatur machen. Mein Wunsch wäre es, die SRG nicht zu verlassen. Toll wäre ein freier Vertrag, der mir ermöglicht, Vollzeit zur Schule zu gehen und trotzdem ab und zu Fernsehen zu machen.