Neue Akzente beim Human-Resources-Management
Piero Cereghetti, Leiter Human Resources SRG
Piero Cereghetti, was steckt hinter dem Begriff «HRM SRG 4.0»?
Die Geschäftsleitung SRG hat per Anfang 2017 die zurzeit gültige HR-Strategie verabschiedet. Darin setzen wir auf Themen wie Umgang mit Veränderungen, Lernen und Innovation, Talente fördern, Attraktivität auf dem Arbeitsmarkt und Diversität. Mit «HRM SRG 4.0» wollen wir die bestehende HR-Organisation in diesen Schwerpunkten weiterentwickeln und effizienter gestalten.
Welches Ziel verfolgt Human Resources SRG mit «HRM SRG 4.0»?
Wir wollen geeignete Prozesse und Massnahmen in der Personal- und Organisationsentwicklung sowie beim Begleiten von Veränderungsvorhaben etablieren. Ziel ist, dass wir das Management und die Mitarbeitenden in diesen Themen besser unterstützen können. Zudem wollen wir die berufliche Mobilität und die Weiterentwicklung der Mitarbeitenden fördern. Unseren Auftritt auf dem Arbeitsmarkt und die Personalrekrutierung wollen wir weiter modernisieren und vereinfachen, um Ressourcen in andere HR-Bereiche wie beispielsweise das Talentmanagement umlagern zu können.
Weshalb setzen Sie einen Schwerpunkt auf das Talent- und Nachfolgemanagement?
Als Unternehmen agil und flexibel zu sein bedeutet auch, die richtigen Talente zu finden, diese am richtigen Ort einzusetzen und die Nachfolge sicherzustellen. In einem Umfeld, das sich konstant wandelt, brauchen wir Mitarbeitende, die am Puls der Zeit sind und das Nutzungsverhalten unserer verschiedenen Zielpublika, beispielsweise der Jungen, kennen und antizipieren können. Daher sollen Junge, aber auch weitere wichtige Zielgruppen in der SRG noch gezielter gefördert werden.
Change-Management ist ein Schwerpunkt bei «HRM SRG 4.0». Weshalb ist es wichtig, den Veränderungsprozess der SRG aktiv zu begleiten?
Wie wir alle wissen, finden in der SRG Reformen statt. Reformen bedeuten Veränderung, und die löst bei den betroffenen Menschen oft starke Emotionen aus – positive wie negative. Daher ist auch mit Widerstand zu rechnen. Wichtig ist deshalb, dass wir die betroffenen Mitarbeitenden bestmöglich in ihrer wahrgenommenen Realität abholen und auf den Weg der Veränderung mitnehmen. So erhöhen wir die Chance, dass möglichst viele die Veränderung mittragen können.
Bei «HRM SRG 4.0» beschäftigt sich eine Projektgruppe mit neuen Formen der Rekrutierung. Was sind erste Erkenntnisse?
Die Projektgruppe hat sich einerseits mit der Frage auseinandergesetzt, wie der Rekrutierungsprozess verschlankt werden kann, beispielsweise durch den Einsatz technischer Hilfsmittel, andererseits hat sie sich mit der Grundphilosophie der Rekrutierung beschäftigt. Heute ist es in der SRG üblich, Stellen auszuschreiben. Wir könnten aber auch proaktiv «Talent Acquisition» betreiben, also potenzielle Kandidatinnen und Kandidaten ansprechen, Netzwerke aktivieren und Social Media noch gezielter einsetzen. Wir prüfen zudem, die bestehenden Mitarbeitenden als Botschafter unseres Brands einzusetzen. Diese vertreten in ihrem persönlichen Netzwerk die SRG als Arbeitgeberin und machen auf relevante Stellen aufmerksam.