Unsere Verantwortung für die Mitarbeitenden

«Starke Persönlichkeiten machen gute Programme. Auch den wirtschaftlichen Erfolg der SRG machen möglichst kompetente, leistungsorientierte und bewegliche Mitarbeitende aus: glaubwürdig und verantwortungsbewusst, loyal und fair.» Geleitet von dieser Vision hat die SRG 2012 eine neue Personalpolitik formuliert, die sich am Auftrag und am Leitbild der SRG orientiert. Human Resources (HR) fördert ihre Umsetzung und hat dazu mit der HR-Strategie 2013–2017 das konkrete Handlungsprogramm für die nächsten Jahre vorgelegt.

Prioritäten für das Human Resources Management der SRG (HR-Strategie 2013–2017)

1. Fachführung und Harmonisierung: Effizienz, Harmonisierung, Qualität: Die Neupositionierung des HR ist zu vollenden.

2. Veränderungsbereite Mitarbeitende: Persönlichkeit, Engagement, Bildung, persönliche und berufliche Kompetenz sind der Schlüssel zum Erfolg: Die SRG spricht leistungsorientierte Menschen mit Sinn für Service public an.

3. Flexibilität und Fairness: Mitarbeitende verdanken fairen Anstellungsbedingungen Motivation und Sicherheit. Die SRG sucht mit dem Sozialpartner nach Lösungen, die dem Unternehmen helfen, die Chancen des Medienumbruchs zu nutzen.

4. Kaderentwicklung: Kader spielen eine Schlüsselrolle. Ziel ist ein gemeinsames, gesamtunternehmerisches Führungsverständnis in den vier Regionen.

5. Nachhaltige Pensionskasse: Die Pensionskasse braucht Handlungsspielraum und wird mit einem Beitragsprimat zukunftssicherer.

Neue HR-Tools und Harmonisierung der HR-Prozesse

2013 hat die SRG verschiedene neue Informatikwerkzeuge erfolgreich eingeführt. Dazu gehören das Rekrutierungstool (eRecruiting), die elektronische Ausbildungsplattform sowie der elektronische Prozess für Mitarbeitergespräche (eMAG). Alle drei Instrumente kommen nun unternehmensweit zum Einsatz und helfen, die Professionalität und Effizienz im Human Resources Management (HRM) weiter zu steigern. Zudem hat die SRG im Berichtsjahr etliche HR-Prozesse harmonisiert: Mit viel Engagement wurde über die Grenzen der Unternehmenseinheiten hinweg zusammengearbeitet, um einen wichtigen Meilenstein vorzubereiten – die sogenannte Welle 1. Mit dieser ersten Welle werden per 1. Mai 2014 zahlreiche HR-Prozesse unternehmensweit eingeführt. In den nächsten zwei Jahren folgen dann Welle 2 und Welle 3. Danach gelten für die ganze SRG einheitliche HR-Prozesse. 

Personalbefragung 2013 – gute Noten für die SRG

Die SRG führte im Frühling 2013 zum vierten Mal eine Personalbefragung durch. Im Vergleich zur Befragung 2009 sind die Ergebnisse bei fast allen Themen besser ausgefallen: 63 Prozent beziehungsweise 3977 Mitarbeitende haben an der Befragung teilgenommen – damit liefern die Resultate ein repräsentatives Stimmungsbild. Neben den Unternehmenseinheiten der SRG beteiligten sich auch die Tochtergesellschaften TPC und Swiss TXT an der Befragung. 61 Prozent der SRG-Mitarbeitenden sind mit ihrer aktuellen Arbeitssituation sehr oder grösstenteils zufrieden, 27 Prozent bezeichnen sich als eher zufrieden und nur zwölf Prozent als unzufrieden. Die Arbeitszufriedenheit ist also hoch, obwohl derzeit viele Veränderungsprojekte laufen. In Punktwerten ausgedrückt: In der SRG liegt der Durchschnittswert aktuell bei 72 von 100 Punkten, drei Punkte höher als bei der Befragung 2009. Das ist eine signifikante Verbesserung. Ebenfalls spürbar verbessert hat sich das Gefühl der Verbundenheit mit der SRG (Commitment). Mit einer Bewertung von 78 Punkten schneidet die SRG im Vergleich mit anderen Unternehmen sehr gut ab; der Wert liegt zwei Punkte höher als 2009.

Gesamtarbeitsvertrag (GAV) 2013 – Einführung und Anpassungen von Reglementen

Am 1. Januar 2013 trat der GAV 2013 in Kraft. In den Verhandlungen für den neuen GAV verfolgte die SRG drei Ziele: einfacher, günstiger, flexibler. So war es denn auch möglich, mit dem neuen GAV gewisse Vereinfachungen und moderate Einsparungen zu erzielen. Der GAV 2013 wurde reibungslos eingeführt. Allerdings konnten die meisten GAV-Reglemente erst im Verlauf des Berichtsjahrs angepasst werden, weil die GAV-Verhandlungen erst Ende 2012 zum Abschluss kamen. Auch konnten bis Ende 2013 nicht alle Reglemente in Kraft gesetzt werden: Bei den Reglementen über Grossoperationen und über Pikettdienste konnten sich die Sozialpartner nicht einigen. Diese Verhandlungen werden 2014 fortgesetzt.

Lohngleichheitsdialog – SRG unter der Toleranzschwelle des Bundes

Auf Initiative der Dachverbände verschiedener nationaler Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisationen wurde 2009 das Projekt «Lohngleichheitsdialog» lanciert (Trägerschaft: Bundesamt für Justiz, Staatssekretariat für Wirtschaft, Eidgenössisches Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann). Das Ziel dieser Initiative ist, unter Einbezug des jeweiligen Sozialpartners die Lohngleichheit im Unternehmen zu prüfen und allfällige Diskriminierungen (unerklärbare geschlechtsspezifische Lohndifferenz von über fünf Prozent) innerhalb von vier Jahren zu beseitigen.

Da die SRG als Service-public-Unternehmen eine Vorbildfunktion hat, meldete sie sich im Januar 2013 für die Teilnahme an. Das Projekt wurde unter der Leitung von HR SRG mit Einbezug der Gewerkschaft SSM und mit Unterstützung des renommierten Büros für arbeits- und sozialpolitische Studien (BASS) durchgeführt. Die Analyse basiert auf dem sogenannten Logib-Instrument (Lohngleichheitsinstrument des Bundes). Für die SRG ergab sich lediglich eine «nicht durch andere Faktoren zu erklärende, geschlechtsspezifische Lohnungleichheit beziehungsweise Lohndiskriminierung» von 3,2 Prozent zu Ungunsten der Frauen (Löhne inklusive Zeitzulagen). Ohne Zeitzulagen beträgt die Lohnungleichheit in der SRG nur 2,5 Prozent (Männer sind in Bereichen mit zulagenberechtigten unregelmässigen Diensten etwas stärker vertreten). Die beiden Werte liegen deutlich unterhalb der Toleranzschwelle des Bundes von fünf Prozent. Trotz dieser guten Werte wird die Personalleiterkonferenz die Resultate der SRG 2014 weiter analysieren (regional und nach GAV-Kategorien) und falls erforderlich geeignete Massnahmen prüfen. 

Neue Anstellungsbedingungen für Kader

Eine Arbeitsgruppe von HR-Kadern und Vertretern der Kadervereinigung (VDK) hat im Sommer 2013 innerhalb weniger Monate einen Vorschlag erarbeitet, wie die Anstellungsbedingungen für Kader angepasst werden könnten. Im November des Berichtsjahrs stimmte der Verwaltungsrat SRG diesem Vorschlag zu. Kernpunkt der Revision ist die Erhöhung des ordentlichen Rentenalters von 62 auf 65 Jahre. Eine vorzeitige Pensionierung ab 60 Jahren bleibt bei entsprechender Rentenkürzung weiterhin möglich, ebenso können Kadermitarbeitende im gegenseitigen Einvernehmen mit der Arbeitgeberin bis zum 70. Altersjahr weiterarbeiten. Die neuen Anstellungsbedingungen für Kader treten 2015 in Kraft.

Primatwechsel Pensionskasse

Die Versicherten der Pensionskasse SRG (PKS) haben im Herbst 2013 in einer Urabstimmung den Primatwechsel ihrer Kasse vom Leistungs- ins Beitragsprimat deutlich angenommen (65 Prozent ja, 35 Prozent nein). Mit dem Ja zum Primatwechsel per 1. Januar 2014 ist die PKS für die Zukunft besser gewappnet und nachhaltiger aufgestellt:

  • Im Beitragsprimat sind die Kosten transparenter und die Beiträge besser planbar.
  • Die PKS wird beweglicher und kann schneller auf Marktveränderungen reagieren.
  • Das Risiko einer teuren Sanierung der Kasse sinkt für die Arbeitnehmenden und die Arbeitgeberin.

Der Systemwechsel wird mit Begleitmassnahmen für die mittleren und älteren Jahrgänge sozialverträglich abgefedert. Zusätzlich profitieren alle Generationen von zwei finanziellen Garantien der SRG – die erste im Fall einer Sanierung und die zweite im Fall einer weiteren Senkung des technischen Zinssatzes bis auf 2,75 Prozent (per 1. Januar 2014 wurde er bereits von 4 auf 3,25 Prozent gesenkt).

Pensionskasse (PKS) – Deckungsgrad leicht gesunken

Die PKS erzielte mit ihren Kapitalanlagen per Ende des vierten Quartals 2013 eine Performance von 2,96 Prozent. Diese liegt leicht unter dem Durchschnitt von 3,27 Prozent (Benchmark). Der Deckungsgrad sank innert Jahresfrist leicht von 104 auf 102,1 Prozent. 

Das Ergebnis widerspiegelt die durchzogene Entwicklung an den Finanzmärkten: Ab Herbst erholten sich die globalen Aktienmärkte von den Verlusten der vergangenen Monate. Die Anlagen in den Schwellenländern (Mexiko, China, Südafrika, Brasilien, Indien, Malaysia, Russland, Philippinen, Thailand, Türkei) bewegten sich zusammen mit den internationalen Märkten auf und ab, rentierten aber recht gut. Auch die Obligationenmärkte entwickelten sich insgesamt befriedigend. Wie bereits im Vorjahr erholten sich im vierten Quartal insbesondere risikobehaftete Wertpapiere wie etwa Aktien noch einmal massiv. 

Eine Trendwende zu höheren Renditen ist allerdings nicht in Sicht. Die Zinsen dürften weltweit auf einem historisch tiefen Niveau verharren. Die instabile Lage in Syrien und anderen Ländern dämpfen die Erwartungen. Die weiterhin schwachen Wirtschaftsdaten der Eurozone und Chinas geben die weitere Entwicklung der Börsenindizes vor. In diesem Umfeld bleibt es für Pensionskassen schwierig, ausreichende Renditen zu erwirtschaften.

RSIRTRRTSSRFSWI