Schweizer Radio und Fernsehen

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Was hat SRF zum Auftrag «die Schweiz abbilden» geleistet?

Die Schweiz im Fokus

SRF beschäftigte sich 2013 intensiv mit der Schweizer Geschichte. Im November gestalteten sämtliche Programme einen umfassenden trimedialen Schwerpunkt im Rahmen des SRG-Themenmonats «Die Schweizer». Zum Auftakt zeigte SRF 1 nach der Doku-Fiction über den Landammann Stauffacher einen «Club Extra» zu den Fragen «Wo sind die Schweizerinnen?» und «Warum brauchen wir Mythen?» sowie ein Porträt über die Künstlerin Sophie Taeuber-Arp in «Sternstunde extra». Im Radio brachte, unter anderem, der Familientausch «2 Familien, 1 Schweiz» von SRF 1 das Tessin näher, auf Radio SRF Musikwelle erzählten Zeitzeugen «Schweizer Geschichten», und Radio SRF 3 spiegelte mit der Videoaktion «Mein Leben − meine Schweiz» den Alltag der Hörerinnen und Hörer. 

Während des ganzen Jahres griffen zahlreiche Formate in Radio und TV Schweizer Themen auf. Die Identität und die Verbundenheit mit dem Land stärkten etwa die Sommerserien «Schweiz aktuell am Berg − die Älplerfamilie», «Echo der Zeit: Heimliche Patrioten» oder die Hörspielreihe «Heimatland». 

Im Austausch mit allen Landesteilen

Um den Zusammenhalt und den Austausch unter den Sprachregionen zu fördern, blickte SRF 2013 immer wieder über die Deutschschweiz hinaus: Im Juni stellte Radio SRF 3 mit «Allegra Rumantschs» während einer Woche rätoromanische Orte, Menschen und ihre Kultur vor. Radio SRF 4 News und Radio SRF 2 Kultur sendeten im August eine Woche live aus Chiasso und Lugano − mit Gesprächspartnern aus Wirtschaft, Tourismus und Kultur. Ausserdem besuchte die populäre Radiosendung «Rendez-vous» für die Sommerserie «Bonjour, les Romands!» sechs Persönlichkeiten aus der Westschweiz. Und «Reflexe» auf Radio SRF 2 Kultur warf mit der neuen Reihe «Livres und libri» einen Blick auf literarische Aktualitäten aus der französisch- und italienischsprachigen Schweiz.

Im Fernsehen ging «Kulturplatz extra» mit der Serie «Landesteile − Vorurteile» auf die Suche nach tatsächlichen Unterschieden. Die «Tagesschau» und ihr Westschweizer Pendant «Le Journal» tauschten im März für einen Tag ihre Moderatoren. Neben solchen Specials berichteten verschiedene Formate regelmässig aus den anderen Landesteilen, darunter «Regional Diagonal» und «Die Woche in Tessin und Romandie» im Radio oder «Schweiz aktuell» im TV.

In den Regionen zu Hause

SRF spiegelte 2013 die Deutschschweizer Wirklichkeit in ihrer regionalen Vielfalt: Auf Radio SRF 1 informierten die Regionaljournale sechsmal täglich; dazu stärkten die Regionalredaktionen ihre lokale Verankerung mit öffentlichen Veranstaltungen wie dem «Stadtgespräch» in Basel.

Zahlreiche Produktionsteams von SRF verliessen die Studios, um vor Ort in den Regionen präsent zu sein: So wanderte Radio SRF 1 mit «Querfeldeins» durch die Ostschweiz, die Samstagabendshow «SRF bi de Lüt − Live» übertrug im Sommer aus sieben Städten direkt vor Publikum, «Arena vor Ort» sendete unter anderem aus dem Verkehrshaus Luzern und «Echo der Zeit im Hörsaal» aus der Universität Basel. Ausserdem stärkte SRF das Wir-Gefühl durch die umfassende Abbildung relevanter Ereignisse: vom Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest über die sommerlichen Open-Airs bis zu den Abstimmungen in den Kantonen. 

Für ein starkes heimisches Kulturschaffen

Ein unverkennbares schweizerisches Profil erhielt SRF durch den insgesamt hohen Anteil an Eigenproduktionen; bei SRF 1 lag er bei rund 60 Prozent. Zu den wichtigen Eigenleistungen gehörten die Krimiserie «Der Bestatter», sechs neue Fernsehfilme und 24 neue Hörspiele (mehr dazu weiter unten über Leistungen von SRF für die Kultur).

2013 zeigte SRF 133 heimische Filme, davon 125 Eigen- oder Koproduktionen. Die Radioprogramme spielten im Schnitt rund 32 Prozent Schweizer Musik, SRF Virus sogar 52 Prozent und im «Schweizer»-Themenmonat November 100 Prozent. Den musikalischen Nachwuchs förderte SRF zum Beispiel mit den Projekten «The Voice of Switzerland», «Alperöösli», «SRF 3 Best Talent» und «8x15.».

Was hat SRF zum Auftrag «Kultur» geleistet?

Einem breiten Kulturbegriff verpflichtet

Das trimediale Kulturangebot von SRF zeigte sich 2013 gewohnt facettenreich − es befasste sich mit Film und Musik, Kunst und Literatur, Theater und Gesellschaft, Philosophie und Religion, Wissenschaft und Bildung. Im Zentrum der Berichterstattung stand das kulturelle Geschehen in der Schweiz, das SRF nicht nur beleuchtete und begleitete, sondern auch gezielt förderte und selbst gestaltete.

Aktuell und hintergründig berichtete SRF in diversen Radio- und TV-Formaten sowie im gesamten Programm von Radio SRF 2 Kultur, das die Primetime am Morgen und am Vorabend ausbaute und sein Profil als modernes Kulturradio festigte. Zudem bot die neue Kulturplattform auf srf.ch zeit- und ortsunabhängigen Zugang zu den Radio- und TV-Beiträgen sowie zu exklusiven Web-Inhalten. Des Weiteren engagierte sich SRF für Swiss Satellite Radio und für 3sat. Letzteres machte zahlreiche Schweizer Sendungen – auch aus den anderen Landesteilen – für ein breites deutschsprachiges Publikum zugänglich.

Schwergewichte in Radio, TV und Multimedia

Im Rahmen des nationalen SRG-Themenmonats «Die Schweizer» rückte SRF bedeutende Schweizerinnen ins Zentrum. Beispielsweise näherte sich die «Sternstunde Philosophie» auf SRF 1 einflussreichen Frauen früherer Jahrhunderte. Vier prägende Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts porträtierte die Reihe «Cherchez la femme» der «Sternstunde Kunst».

Überdies setzte SRF Kultur 2013 wiederum eigene trimediale Schwerpunkte: Im Mai etwa lag der Fokus auf Richard Wagner. Den 200. Geburtstag des Künstlers würdigte SRF umfassend − mal kritisch, mal mit einem Augenzwinkern, so etwa in der realsatirischen Hörspiel-Soap «Die Maintöchter». Erstmalig programmierte SRF einen Kulturschwerpunkt in Anknüpfung an eine TV-Serie: Bei «Roboter wie wir» ging es im Oktober um das Verhältnis Mensch-Maschine.

Partnerschaftliche Filmförderung

SRF stärkte das Schweizer Film- und Fernsehschaffen 2013 auf mehreren Ebenen. Mit dem Krimi-Vierteiler «Der Bestatter» kam ab Januar wieder eine eigenproduzierte TV-Serie ins Programm. Ausserdem realisierte SRF erneut sechs Schweizer Fernsehfilme, darunter zwei Luzerner «Tatort»-Folgen. In diesen Produktionen arbeitete SRF eng mit der hiesigen Branche zusammen.

Im Rahmen des «Pacte de l’audiovisuel» förderte SRF 2013 rund 60 Fernseh- und Kinoproduktionen, von der Dokumentation bis zur Kinderbuchverfilmung. Des Weiteren lancierte SRF gemeinsam mit dem Zurich Film Festival und Telepool Zürich erstmals einen Treatment-Wettbewerb – und unterstrich damit sein Engagement für das Autorenschaffen in der Schweiz.

Bühne frei für Musik und Literatur

Allein auf Radio SRF 2 Kultur waren 2013 rund 5700 Stunden Musik zu hören, von Klassik über Jazz bis Singer/Songwriter und Weltmusik, dazu mehr als 300 Stunden Musikanalyse. Insgesamt übertrug das Kulturradio rund 180 eigenproduzierte Konzerte, viele von regionalen Veranstaltungen wie den Stanser Musiktagen oder dem Jazz Festival Willisau. Einen Schwerpunkt bildete das Lucerne Festival, dessen Feierlichkeiten zum 75-jährigen Bestehen SRF während zweier Tage direkt vor Ort sowie in Radio, TV und Internet begleitete. 

Auch das literarische Geschehen bildete SRF umfassend ab – etwa im «Literaturclub» auf SRF 1, in «52 beste Bücher» auf Radio SRF 2 Kultur sowie in «BuchZeichen» und «Schnabelweid» auf Radio SRF 1. Darüber hinaus informierten zahlreiche Beiträge über Ereignisse wie die Solothurner Literaturtage und die «BuchBasel». Neu realisierte SRF 24 Hörspiele, 30 Kurzhörspiele, Kindergeschichten und literarische Lesungen sowie mehr als 100 Satiren. 

Theater stand im Mai 2013 trimedial auf dem Programm: Radio SRF 2 Kultur und «Kulturplatz extra» begleiteten das innovative Theaterprojekt «Die Zürcher Prozesse» von Milo Rau; die Kulturplattform lieferte Videos sämtlicher Prozesstage, führte ein Blog und bündelte alle Hintergrundberichte.

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