Qualitätsmanagement / interne Qualitätskontrolle

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Qualitätssicherung – Methode, Erkenntnisse, Massnahmen

RTR liess 2013 drei Sendungen von Fachleuten beurteilen:

  • «Cuntrasts discurs» ist eine Talkshow, in der eine Moderatorin oder ein Moderator ein Gespräch mit einem einzelnen Gast führt. Im Berichtsjahr nahm Eberhard Wolf von SRF die Themensetzung und die Gesprächsführung unter die Lupe. 2012 war bereits die Kameraführung analysiert worden. Es ging vor allem darum, die Rolle der Moderation klarer zu definieren und der Sendung eine stringentere Struktur zu geben. Mit praktischen Übungen im Studio entwickelte RTR neue Methoden der Gesprächsführung und kam zum Schluss, sich fortan konzeptionell auf ein Thema pro Gespräch zu konzentrieren.
  • «Cuntrasts magazin» ist ebenfalls eine Fernsehsendung, die jeweils ein Schwerpunkthema behandelt, auf das ein Gespräch mit einem Gast folgt. Aufgrund der Feststellungen der Programmbeobachter arbeitet die Redaktion nun konsequenter mit unterschiedlichen Beitragsformen (Reportage, Erklärstück, Portrait, Testbericht usw.). Die verschiedenen journalistischen Darstellungsformen machen die Sendung abwechslungsreicher und dramaturgisch spannender. Zudem wird der Talkgast besser vorgestellt und das Gespräch mittels Einspielern klarer strukturiert. Zusätzliche Einblender, auf denen die Argumente kurz zusammengefasst sind, sorgen dank dem Wiederholungseffekt für verständlichere und klarere Botschaften. Weitere Analysepunkte betreffen den Moderationsstil, die Beitragspflege (Storytelling, Dramaturgie) und die Arbeitsprozesse.
  • «Telesguard» ist ein TV-Informationsmagazin. Das 2012 begonnene Monitoring wurde im Berichtsjahr weitergeführt und abgeschlossen – mit einer verbindlichen Definition der inhaltlichen und formalen Vorgaben sowie einer entsprechenden Anpassung des Sendungskonzepts.

Aus- und Weiterbildung

RTR investierte 2013 pro Vollzeitstelle 6,6 Tage in Aus- und Weiterbildung. Darin enthalten sind auch alle Einführungstage für Stagiaires, Praktikantinnen und Praktikanten. Angestrebt wurde «Weiterbildung nach Mass». Die folgende Liste liefert eine Übersicht über das Angebot 2013:

  • Die Mitarbeitenden der Radio- und Musikredaktion wurden darin geschult, Musik und Moderation harmonischer aufeinander abzustimmen.
  • Die Radiomoderatorinnen und -moderatoren verfeinerten mit Barbara Peter von SRF den eigenen Moderationsstil.
  • Die Radioreporterinnen und -moderatoren der Sparte News gingen mit Rolf Hieringer von SRF der Frage nach, was einen guten Radiobeitrag ausmacht.
  • Die «Telesguard»-Redaktion bestimmte mit Andri Franziskus von SRF die Merkmale, die einen guten TV-Newsbeitrag auszeichnen.
  • Die «Battaporta»-Redaktion, zuständig für das Online-Jugendangebot, entwickelte ihren eigenen Kameraführungsstil. Da die Redaktorinnen und Redaktoren ausschliesslich als Video Jockeys (VJ) arbeiten, wurden sie auch auf dem Gebiet der Schnitttechnik aus- und weitergebildet.
  • Vier Redaktoren liessen sich an internen RTR- und externen SRF-Kursen zu VJs ausbilden. Die Engadiner TV-Korrespondenten erhielten eine VJ-Weiterbildung mit Christoph Müller.
  • Die Cutter machten sich mit der Software «Adobe Illustrator» vertraut.
  • Einzelne Mitarbeitende bildeten sich auf dem Gebiet After-Effects weiter.
  • Die Mitarbeitenden der Fachgruppe Dokumentation und Archiv wurden auf dem Archivsystem Faro geschult.
  • Diverse Fachleute besuchten individuelle technische Weiterbildungsmodule – darunter Spezialisten, die ihr Wissen im Bereich Informatik erweiterten, und Kameraleute, die sich auf dem Gebiet der Fernsehdramaturgie ein vertieftes Know-how aneigneten.
  • Drei Mitarbeitende nahmen an der SRG-Führungswerkstatt (ehemals Lernwerkstatt) teil. Sie vermittelt Führungskräften ein fundiertes Fachwissen – mit Schwerpunkt auf der praxisorientierten Wissensvermittlung in den Bereichen Selbst- und Teamführung, Kommunikation und Gesundheit am Arbeitsplatz. Gleichzeitig erarbeiten die Teilnehmenden ein gemeinsames Führungsverständnis.

Die stimmliche Ausbildung und die Festigung der Sprachkenntnisse in Rumantsch Grischun waren auch 2013 fixer Bestandteil des Ausbildungsangebots. Zudem investierte RTR in die Social-Media-Ausbildung seiner Mitarbeitenden. Denn seit 2013 gehören Facebook und Twitter in bestimmten Unternehmensbereichen fest zur journalistischen Arbeit. Grundsätzlich liegt es in der Verantwortung der vorgesetzten Person zu entscheiden, welche Ausbildungsmassnahmen für eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter in Betracht zu ziehen sind. Die oder der Vorgesetzte definiert die Massnahmen zusammen mit der betreffenden Person – in der Regel im Rahmen des alljährlichen Mitarbeitendengesprächs. Ein Teil der individuellen Ausbildungsmassnahmen ist Bestandteil der journalistischen Grundausbildung. Dazu gehören etwa Module, in denen das Erstellen von Reportagen und Eigenberichten erlernt oder Interview- und Recherchetechniken vermittelt werden. 

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