Grundversorgung für Radio und Fernsehen

Der Empfang von Radio- und Fernsehprogammen der SRG ist auf mehrere Arten möglich. Somit ist eine fast 100-prozentige Versorgung der Haushalte in der Schweiz garantiert. Sowohl beim Radio als auch beim Fernsehen profitiert das Publikum von neuen Technologien und deren Qualität. Die SRG treibt deshalb die Modernisierung von Radio und Fernsehen voran und investiert in die digitale Zukunft beider Medien, beispielsweise mit hochauflösendem Fernsehen (HDTV und Dolby Digital) oder störungsfreiem Radio (Digital Audio Broadcasting, DAB). Im Rahmen dieser Infrastrukturerneuerung wurde DAB im Oktober 2012 in allen Landesteilen der Schweiz von der neuen ­Radiotechnologie DAB+ abgelöst. Der Vorteil: Mit der gleichen Infrastruktur lassen sich bei praktisch gleicher Qualität pro Sender fast doppelt so viele Programme verbreiten. Für die terrestrische Verbreitung ihrer Radioprogramme unterhielt die SRG im Berichtsjahr rund 1050 und für die Fernsehprogramme rund 230 Sendeanlagen.

Radioempfang – total rund 1050 analoge und digitale Sendeanlagen

Terrestrisch: Empfang von SRG-Programmen über eine Haus-, Zimmer- oder Autoantenne:

  • DAB+ (Digital Audio Broadcasting) – der digitale Empfang: für alle Programme der eigenen Sprachregion sowie die beliebtesten Programme der anderen Sprachregionen. ­Darüber hinaus sind je nach Sprachregion unterschiedlich zusammengestellte digitale Programmpakete verfügbar.
  • UKW – der analoge Empfang: für die Programme der eigenen Sprachregion sowie der ersten Programme der anderen Sprachregionen.

Kabel (via Netzbetreiber): Mindestens Empfang der SRG-Programme der eigenen Sprachregion sowie der ersten Programme der anderen Sprachregionen.

Satellit: Digitaler Empfang aller 17 SRG-Programme über Hot Bird von Eutelsat.

Internet: Empfang aller 17 SRG-Programme über Live-Streaming der einzelnen Radiounternehmen der SRG. Zusätzlich sind zahlreiche Sendungen auf den Websites zeitversetzt über Streaming oder als Podcast verfügbar.

Fernsehempfang – total rund 230 digitale Sendeanlagen

Terrestrisch: DVB-T (Digital Video Broadcasting – Terrestrial), der gesamtschweizerische digitale Empfang. Zu empfangen sind jeweils die beiden SRG-Programme der eigenen Sprachregion, die ersten Programme der anderssprachigen Regionen sowie in der Deutschschweiz das Wiederholungsprogramm SRF info.

Kabel (via Netzbetreiber): SRF 1, SRF zwei, SRF info, RTS Un, RTS Deux, RSI LA 1 und RSI LA 2.

Satellit: Empfang von sieben Programmen der SRG (SRF 1, SRF zwei, SRF info, RTS Un, RTS Deux, RSI LA 1 und RSI LA 2) über Hot Bird von Eutelsat. Da die Fernsehprogramme via Satellit aus lizenz- und urheberrechtlichen Gründen verschlüsselt gesendet werden müssen, bedarf es für den Empfang der SRG-Fernsehprogramme einer Sat-Access-Karte. Um die Sicherheit der Karten zu gewährleisten, werden diese im Verlauf der nächsten Jahre fortlaufend ausgetauscht.

Internet: Über die Websites der einzelnen Fernsehprogramme der SRG können die Live-Programme zeitgleich und zahlreiche Sendungen zeitversetzt über Streaming oder als Podcast angeschaut werden. Verschiedene Anbieter (zum Beispiel Wilmaa und Zattoo) bringen die Programme der SRG über Software-Player auf den Computerbildschirm.

IPTV (via Netzbetreiber): Internet Protocol Television. Die Datenübertragung erfolgt über das Internetprotokoll (IP). Je nach Netz­betreiber und Sprachregion sind unterschiedlich zusammen­gestellte Programmpakete verfügbar. IPTV basiert ebenfalls auf Internet-Technologie; für den Empfang braucht es aber eine Set-Top-Box des jeweiligen Anbieters.

HbbTV: Hybrid broadcast broadband TV, auch Smart TV genannt. Die neue Technologie verknüpft digitales Fernsehen mit dem Internet. Ähnlich dem Teletext bietet das jeweilige TV-Programm Zusatzinformationen an. Ohne Internetverbindung ist ein Grundangebot verfügbar. Für das vollständige Angebot ist ein Internet-Anschluss erforderlich. Beim Programmwechsel wird im laufenden Programm ein Icon eingeblendet, das auf das HbbTV-Angebot hinweist. Die Informationen lassen sich mit dem roten Knopf der Fernbedienung abrufen. Die Unternehmenseinheiten RTS und SRF haben 2013 erste HbbTV-Angebote eingeführt.

Grundversorgung in Krisensituationen

Dank ihrer Struktur als nationales Unternehmen ist sichergestellt, dass die SRG die Bevölkerung auch in ausserordentlichen Situationen informieren kann. Sind konkrete Verhaltensanweisungen an die Bevölkerung nötig, so können die Behörden eine Alarmmeldung (Informationssystem Icaro) in die Wege leiten.

Bei schweren Krisen ist die SRG das offizielle Informations­organ des Bundesrats. Leistungsvereinbarungen stellen sicher, dass sich der Bundesrat jederzeit an die Bevölkerung wenden kann. Falls die SRG nicht mehr in der Lage ist, ihre regulären Programme herzustellen und zu verbreiten, produzieren ihre Journalistinnen und Techniker ein dreisprachiges Radio-Not­programm unter der direkten Verantwortung des Bundes.

RSIRTRRTSSRFSWI