Qualitätsmanagement / interne Qualitätskontrolle
Qualitätssicherung – Methode, Erkenntnisse, Massnahmen
Das Qualitätsmanagement von RTS ergänzt bestehende Standards und Richtlinien, nach denen die Medienschaffenden im Alltag arbeiten. Es beruht auf drei Pfeilern.
1. Sendungsmandat: Für jede Sendung erstellt RTS ein publizistisches Mandat.
2. Qualitätsverbesserungszyklen: RTS bespricht die Sendungsinhalte regelmässig mit den Redaktionsverantwortlichen, um kontinuierlich Optimierungspotenzial auszumachen. Die Prozesse werden überprüft, insbesondere die Briefings und Debriefings. Dadurch wird die Programmqualität klarer definiert.
3. Dreistufige Programmbilanzen:
- Zahlen zur Programmnutzung;
- Publikumsbefragung, die von einem unabhängigen externen Institut durchgeführt wurde;
- Umfassender Bericht, dem die Werte von RTS und die Qualitätskriterien gemäss Konzession zugrunde liegen.
2013 prüfte RTS insgesamt acht Sendungen. Beim Radio waren es «On en parle», «En Ligne Directe», «CQFD», «Vertigo» und «Forum», beim Fernsehen «Un dîner à la ferme», «Mise au point» sowie die von RTS koproduzierten fiktionalen Serien «Port d’Attache» und «L’Heure du Secret» und schliesslich das trimediale Sportangebot von RTS (Radio, Fernsehen und Online). Für die fristgerechte Umsetzung jeder einzelnen und schriftlich festgehaltenen Massnahme ist eine Person verantwortlich. Drei Beispiele:
«En Ligne directe» (auf La Première, werktags von 8.00 bis 8.30 Uhr):
- Wiederaufnahme des Talkformats, um die Standpunkte der Gesprächspartner besser zur Geltung zu bringen;
- Verbesserung der Interviewtechnik;
- Betonung des Fazits am Ende der Sendung, um mit einer lösungsorientierten Diskussion die Meinungsbildung zu fördern.
Koproduzierte TV-Serien «Port d’Attache» und «L’Heure du Secret»:
- Betonung von Aspekten wie Wiedererkennbarkeit, Identifikation und lokaler Bezug. Zu diesem Zweck konzentrieren sich die Sendungsmacher verstärkt auf Intrige, Rhythmus und Humor. Das erfordert gute Drehbucharbeit und gezielte Weiterbildungsmassnahmen.
Multimediales Sportangebot (Fernsehen, Radio, Online):
- Inszenierung, Dynamik, Struktur und Benutzerfreundlichkeit der Sendungen «Sport Dimanche» und «Sport Première»;
- Schulung von journalistischen Nachwuchstalenten;
- Koordination und Abstimmung von Anforderungen (Ansprüche der Redaktionen und der Abteilung Operationen in Bezug auf personelle und technische Ressourcen);
- Mitarbeiterbetreuung und Personalentwicklung.
RTS hat diese Massnahmen 2013 umgesetzt und wird sie in Zukunft regelmässig überprüfen.
Aus- und Weiterbildung
Der Ausbildungstrend bei den redaktionell tätigen Mitarbeitenden hat sich auch im Berichtsjahr fortgesetzt: 1329 RTS- Mitarbeitende (ein Mitarbeiter, der mehrere Ausbildungen besuchte, wurde mehrmals gezählt) absolvierten total 59 800 Ausbildungsstunden. Dies entspricht einer Steigerung von fast 40 Prozent gegenüber 2012. Das Total setzt sich aus 26 400 Erstausbildungsstunden und 33 400 Weiterbildungsstunden zusammen. Die Zunahme ist insbesondere damit zu erklären, dass in den Medienberufen mehr Stagiaires eingestellt wurden: Bei RTS absolvieren inzwischen ständig 16 Stagiaires eine Aus- oder Weiterbildung in Journalismus, Moderation oder Regie. Aus diesem Grund sind die Ausbildungsstunden innert Jahresfrist von 41 634 auf 59 800 gestiegen.
Eine spezifische Ausbildung erhielten die Mitarbeitenden von Option Musique: Sie machten sich Fertigkeiten und Techniken zu eigen, die für die Arbeit am Sender erforderlich sind. Ansonsten legte RTS den Akzent auch im Berichtsjahr auf die Vermittlung von Fachwissen: 91 Personen besuchten einen Grundkurs und 14 einen Auffrischungskurs. Grossen Anklang fand zudem eine Schulung zum Thema soziale Netzwerke: 102 Mitarbeitende nahmen daran teil. RTS verteilt an den Aus- und Weiterbildungskursen jeweils einen Beurteilungsbogen. Von den rund 800 Mitarbeitenden, die ihn ausgefüllt haben, stufen 98 Prozent die Aus- und Weiterbildungsmassnahmen als bedarfsgerecht und nützlich ein.