Was denkt unser Publikum über die Programme und Formate von SRF, RTS, RSI, RTR und SWI? Wofür interessieren sich unsere Zuschauerinnen und Zuschauer? Und wo sehen sie Verbesserungspotenzial? Die Unternehmenseinheiten der SRG legen Wert auf die Rückmeldungen ihres Publikums und suchen deshalb den regelmässigen Austausch mit allen Generationen – sei es im Rahmen von Radio- und Fernsehsendungen, bei Studioführungen, bei Sportanlässen oder an Festivals.
«Hallo SRF!»: vertiefter Dialog zu spezifischen Themen
Dem Publikum zuhören und seine Inputs aufgreifen, SRF erklären und direkte Einblicke in die journalistische Arbeit vermitteln: Dafür steht «Hallo SRF!» seit 2015. 2018 ging der Publikumsdialog in die Tiefe und fokussierte auf Schwerpunktthemen: Bei Veranstaltungen wie «Hallo SRF! Information» und «Hallo SRF! Regional» nutzten Interessierte die Gelegenheit, intensiv mit Programmschaffenden zu diskutieren. Die TV-Sendung vom 31. Oktober 2018 auf SRF 1 bezog das Publikum ebenfalls auf verschiedenen Kanälen mit ein – und rund 30 SRF-Verantwortliche nahmen live zu Wünschen, Anregungen und Kritik Stellung. Auch das gehörte 2018 zu «Hallo SRF!»: Die kostenlosen Studioführungen erreichten mit rund 35 000 Besucherinnen und Besuchern einen Höchststand, nicht zuletzt aufgrund des neuen Angebots «Family Package». Die Abonnentenzahl des «Hallo SRF!»-Newsletters stieg auf über 10 000. Auf srf.ch/hallosrf beantwortete SRF laufend Publikumsfragen des Tages und fünf Livechats mit Programmschaffenden verzeichneten total rund 37 000 Aufrufe.
«Vom Austausch bei ‹Hallo SRF!› profitieren idealerweise beide Seiten: Wir erfahren mehr über die Anliegen unserer Zuschauerinnen, Hörer und User – und sie erfahren, was alles hinter unseren Programmen steckt.»
Auslandkorrespondentinnen und -korrespondenten geben Einblicke
Vom 13. bis 21. März 2018 trafen sich 18 Auslandkorrespondentinnen und -korrespondenten von Radio SRF in der Schweiz – unter anderem für die «Korrespondentenwoche» von Radio SRF 1. Im Programm erzählten sie die Geschichten hinter ihren Geschichten aus aller Welt, etwa von eindrücklichen Begegnungen, historischen Momenten und dem Wandel ihres Berufs. Via E-Mail und Chat standen sie für Fragen, Kritik und Diskussionen zur Verfügung. Und zum Schluss, beim Korrespondententag im Berner Museum für Kommunikation, konnte das Publikum die Journalistinnen und Journalisten persönlich kennenlernen sowie die Liveproduktion von Sendungen wie dem «Echo der Zeit» aus nächster Nähe miterleben.
«Info Verso»: So arbeitet RTS
Welche Informationen sind wahr, welche falsch? Aus welchen Gründen entscheidet sich RTS dazu, einen Beitrag nicht zu publizieren? Welche ethischen Überlegungen fliessen in die journalistische Arbeit von RTS ein? Mit «Info Verso» hat RTS eine Austauschplattform geschaffen, die solche Fragen thematisiert. Die neue Dialogplattform ermöglicht dem Publikum Blicke hinter die Kulissen von RTS. Und sie zeigt, wie Nachrichtenredaktionen in Radio, Fernsehen und online arbeiten. In einem viel gesehenen Beitrag erklärte Sportchefredaktor Massimo Lorenzi beispielsweise, wie bei RTS Verhandlungen zu Sportrechten ablaufen: «Um gute Tarife zu bekommen, entscheiden wir manchmal drei, vier Jahre vor dem Ereignis, welche Rechte wir kaufen. Das gilt beispielsweise für Grand-Slam-Turniere, die Leichtathletik, die Olympischen Spiele und die Fussball-WM.»
«Cœur à Cœur»: eineinhalb Millionen Franken für Kinder in Not
Vom 15. bis 21. Dezember 2018 führte RTS zusammen mit der Glückskette zum dritten Mal in Folge die Spendenaktion «Cœur à Cœur» durch. Dank der Spendenaktion kam ein Betrag von 1,52 Millionen Franken zusammen. Das Geld kam Kindern in der Schweiz zugute, die Opfer von Gewalt wurden. Dieses Jahr zog ein neues RTS-Team in die Glasbox auf der Place Centrale in Lausanne ein – für sieben lange Tage und sechs kurze Nächte: Tania Chytil, Jonas Schneiter und Philippe Martin teilten sich bei RTS Option Musique das Mikrofon – und auf Social Media leistete Komiker Yoann Provenzano ganze Arbeit.
Mit dem VW-Bus durch die italienische Schweiz
2018 erkundete RSI mit einem rot-weissen 1969er VW-Bus die Strassen der italienischen Schweiz. So antik der Bus von aussen, so technisch die Ausstattung innen: TV-Bildschirm, Musikanlage, iPads, Internet- und DVB-T-Anschluss … alles war dabei. Das Konzept des mobilen Unternehmensgefährts hat RSI einvernehmlich den rätoromanischen Kolleginnen und Kollegen bei RTR abgeschaut – und erfolgreich in der italienischsprachigen Schweiz eingeführt. Während der Fussballweltmeisterschaft mischte sich RSI mit dem VW-Bus unter die Fussballfans, verfolgte die Spiele der Schweizer Nationalmannschaft, tauschte sich mit dem Publikum aus und stellte den Fans die RSI-Sport-App vor. Ob aufgrund seines Aussehens oder wegen des vorgeführten Archivmaterials aus den «Teche RSI»: Das sympathische Fahrzeug mit seinem rundlichen Design war definitiv ein Publikumsmagnet.
Das italienischsprachige Fernsehen feiert sein 60-Jahr-Jubiläum
Das Fernsehen in der italienischsprachigen Schweiz feierte 2018 Geburtstag: Am Abend des 18. Juni 1958, also vor 60 Jahren, sendete das ehemalige TSI aus den Zürcher Studios das erste «Telegiornale» auf Italienisch. Anlässlich des Jubiläums öffnete RSI am 9. Juni 2018 ihre Türen. Das dichte Tagesprogramm lockte über 2000 Besucherinnen und Besucher nach Comano. In Begleitung beliebter TV-Moderatorinnen und TV-Moderatoren besuchten die Gäste die RSI-Studios, moderierten eine Meteo-Sendung, entdeckten das neue Multimedia-Angebot und verewigten sich auf einem Erinnerungsfoto mit Maskottchen Kater Arturo oder mit dem Komiker-Duo «Frontaliers». Wer nicht in Comano war, konnte das Jubiläum auf Radio RSI Rete Uno und im Fernsehen auf RSI LA 1 mitverfolgen. In einer Sondersendung zur Primetime arbeitete RSI LA 1 die 60-jährige Geschichte des Senders auf – mit Archivbildern, Anekdoten und Eindrücken von Persönlichkeiten.
«Ein Wiedersehen mit Bildern und Gesichtern aus der 60-jährigen Geschichte von TSI – heute RSI –weckt Erinnerungen. Ich habe mich einmal gefragt: Wäre das Land heute dasselbe ohne sein Radio und Fernsehen? Die Antwort liegt auf der Hand.»
Besucherrekord in den Studios bei RSI
Noch nie waren es so viele: 2018 besuchten gut 10 000 Personen die Radio- und TV-Studios bei RSI. Allein an zwei Eventtagen im Februar und im Juni waren 6000 Personen zu Besuch in Comano und bekundeten ihr Interesse am Sender. Über das ganze Jahr verteilt fanden fast täglich Führungen statt – auch diese waren mit über 4000 Personen sehr gut besucht.
Viele junge Gäste zu Besuch bei RTR
RTR bietet seit 2006 regelmässig Besucherführungen im Medienzentrum in Chur an. Das Angebot wird gut genutzt: Rund 12 000 Personen haben seither die Produktionsräume von RTR besucht.
2018 freute sich RTR besonders über die zahlreichen jungen Gäste. Fast die Hälfte aller Besucherinnen und Besucher waren Kinder und Jugendliche. Insbesondere bei Schulklassen und bei Kindern, die das Angebot des «Ferienpasses» von Pro Juventute nutzten, waren die Führungen in den Studios sehr beliebt.
«Die Führung war cool. Mich hat beindruckt, dass man als Ton- und Bildtechniker so viele Knöpfe bedienen können muss.»
Auf Festivaltour im RTR-Wohnwagen
RTR ging im Sommer auf Festivaltournee – in einem wendigen 80er-Jahre-Wohnwagen, ausgestattet mit Wohnzimmer, Küche und dem nötigen technischen Radio-Equipment. Mit dem antiken Gefährt, das Studio und Stube zugleich war, besuchte RTR das Arcas Rock in Chur, das Bergeller Open Air Sur l’Aua in Casaccia, das Familienfestival Rock Sedrun und das Openair Lumnezia in Degen. Mit Blick auf die Bühne und inmitten der Zuschauerinnen und Zuschauer holte RTR die Stimmung des Publikums ein und lud Künstler wie Besucher zu Gesprächen in den gemütlichen RTR-Wohnwagen. Nebst den täglichen Radiolivesendungen legte RTR das Augenmerk auf Social Media. Die ästhetischen Lifestyle-Bilder einer Fotografin waren auf Instagram ein grosser Erfolg und führten dazu, dass Kommentare und Likes auf den sozialen Medien markant zunahmen.
«Mit dem Wohnwagen konnten wir den Festivalbesuchern eine gemütliche Stube zum Verweilen bieten und mit ihnen in Kontakt treten.»