Die SRG bietet sowohl populären als auch weniger bekannten Sportarten eine Plattform – im Radio, im TV und online. Im Februar 2018 fanden in Pyeongchang die 23. Olympischen Winterspiele statt. Die SRG war vor Ort und übertrug Fernseh­bilder vom anderen Ende der Welt direkt in die Schweiz. Im ­Auftrag des IOC produzierte die SRG auch das Weltsignal der ­alpinen Skirennen. Die SRG-Bilder aus Pyeongchang waren die Grundlage für Liveübertragungen in die ganze Welt hinaus.

Hohe Nutzung der SRG-Olympia-Plattform

Vom 9. bis 25. Februar 2018 fanden in Südkorea die Olympischen Winterspiele statt. Die SRG berichtete im Radio, im TV und in den Onlinemedien umfassend über alle Sportwettkämpfe in Pyeongchang – mit Schweizer Fokus und massgeschneidertem Programm für alle vier Sprachregionen. Allein im Fernsehen strahlten die Sender der SRG über tausend Programmstunden aus: Liveübertragungen der Wettkämpfe, Magazinsendungen, Hintergrundberichte sowie Gespräche und Analysen. Ausserdem stand dem Publikum ein reichhaltiges Online- und Mobileangebot zur Verfügung: Sechs Livestreams sorgten dafür, dass die Schweizer Sportfans jederzeit und überall ihr ganz persönliches Olympia-Programm zusammenstellen konnten. SRF erreichte mit seinem Angebot fast 3,6 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer. Auch in der Westschweiz verfolgen 758 000 Personen die Wettkämpfe in Pyeongchang, wobei die Website von RTS und die App «RTS Sport» besonders populär waren. Während der Winterspiele generierten die RTS-Angebote 32,9 Millionen Visits – nahezu 2,5-mal so viel wie gewöhnlich. Auch RSI erreichte auf RSI LA 1 rund 137 000 Zuschauerinnen und Zuschauer, das entspricht einem Marktanteil von 40 Prozent in der italienischsprachigen Schweiz. RTR fokussierte bei der Berichterstattung vor allem auf Bündner Athletinnen und Athleten.

Curling: seit 1924 eine olympische Sportdisziplin.

Weniger Personal dank Remote Production

In Pyeongchang setzte die SRG erstmals an Olympischen Winterspielen komplett auf Remote Production. Dank der neuen Produktionstechnik konnte sie die Regien der sprachregionalen Sender vom Veranstaltungsort in die regionalen Studios in Zürich, Genf und Lugano verlegen. Dadurch konnte die SRG ihre Delegation vor Ort gegenüber den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi um 80 Mitarbeitende verkleinern. Insgesamt kümmerten sich in Pyeongchang rund 160 Mitarbeitende um einen reibungslosen Ablauf sowie um die Herstellung der Radio-, TV- und Onlineangebote von SRF, RTS, RSI und RTR.

Die Schweiz im WM-Fieber: SRF überträgt 64 Fussballspiele

Zwischen 14. Juni und 15. Juli 2018 übertrug SRF alle 64 Partien der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft live: im Fernsehen sowie via Stream auf srf.ch/sport und in der SRF Sport App. Sämtliche Spiele der Schweizer Nationalmannschaft konnte das Publikum auch live kommentiert auf Radio SRF 3 mitverfolgen. Stimmen und Analysen zum Spielgeschehen sowie Hintergrundberichte und Reportagen über das Gastgeberland Russland komplettierten das Angebot in Fernsehen, Radio und online. Für SRF war die FIFA WM 2018 ein Turnier der Rekorde: In der Deutschschweiz verfolgten fast 90 Prozent der Zuschauerinnen und Zuschauer die WM-Spiele auf SRF zwei. Der Match Schweiz gegen Brasilien avancierte mit durchschnittlich 1,6 Millionen Personen zuhause am TV-Bildschirm zur meistgesehenen SRF-Sendung seit der Umstellung der Messmethode im Jahr 2013. Zudem verzeichneten die Onlineangebote zur Weltmeisterschaft tagtäglich Hunderttausende von Livestreamstarts und Millionen von Visits – so viele wie nie zuvor: Insgesamt generierten srf.ch/sport und SRF Sport App 38,3 Millionen Visits.

Über 8 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer sahen die vier WM-Spiele der Schweizer Nationalmannschaft: 5,8 Millionen auf SRF zwei, 1,9 Millionen auf RTS Deux und 350 000 auf RSI LA 2.

15 000 Zuschauerinnen und Zuschauer am Triathlon in Lausanne

Am 18. August 2018 war Lausanne Austragungsort eines grossen Triathlon-Wettkampfs. Fast 15 000 Zuschauerinnen und Zuschauer sahen zu, wie tausende Athletinnen und Athleten zuerst in den Genfersee sprangen, dann aufs Rad stiegen und schliesslich zehn Kilometer zu Fuss zurücklegten. Für Lausanne handelte es sich bei diesem Event um einen Probelauf für die Triathlon-Weltmeisterschaften 2019 – der zweitgrössten Triathlon-Veranstaltung nach den Olympischen Spielen. Die SRG stellte vor Ort das Fernsehsignal für alle Sender weltweit bereit. Rund 20 Mitarbeitende und zehn Kameras waren für diese Produktion im Einsatz und verfolgten, wie die mehrfache Olympiasiegerin Nicola Spirig erneut als Erste die Ziellinie überschritt. Im Schnitt sahen 26 000 Personen die Liveübertragung auf RTS Deux (17,3 Prozent Marktanteil).

OL-Europameisterschaften im Tessin: ein Event mit internationaler Ausstrahlung

Im Frühling war der Kanton Tessin Gastgeber der Europameisterschaften im Orientierungslauf. Die SRG war Host-Broadcasterin der Veranstaltung. RSI übertrug auf LA 2 erstmals OL-Wettkämpfe live – ein Angebot, das insbesondere bei jungen Leuten aufgrund der Qualität und der sportlichen Leistungen der Läuferinnen und Läufer auf grosses Interesse stiess. Auch im Ausland fand der Sportevent im Tessin viel Beachtung. Für RSI war die Veranstaltung eine wertvolle Gelegenheit, um mit der lokalen Bevölkerung in Kontakt zu treten. RSI zog nach den OL-Europameisterschaften eine positive Bilanz – sowohl in Bezug auf die technischen Abläufe wie auch wie auch hinsichtlich der Nähe des Service public bei Aktivitäten auf lokaler Ebene.

RTR fokussiert auf regionale Sportberichterstattung

Die regionale Sportberichterstattung hat bei RTR eine grosse Bedeutung. Das zeigt sich an den Beiträgen wie auch an der internen Organisation der Sportredaktion: Zwei Drittel der Stellenprozente der Sportredaktion werden in den Regional-Redaktionen Engadin und Surselva eingesetzt. Auch die Radio-Sportmagazine an den Wochenenden werden regelmässig in den Regionalstudios Scuol und Illanz produziert und ausgestrahlt. Mittels Livestreams stellte RTR sicher, dass auch regionale Sportveranstaltungen im Fussball, Eishockey oder Snowboard übertragen und einem interessierten Publikum zugänglich gemacht wurden. RTR produzierte 2018 insgesamt sieben Livestreams.

RTR-Moderator Livio Chistell im Interview mit Daniel Friberg, damaliger Organisator des «Surselva Jam».