Qualität vergleichbar mit ausländischen Medien

SWI

Qualitätsprüfung: Methode, Erkenntnisse, Massnahmen

2018 führte SWI swissinfo.ch für Arabisch, Chinesisch, Japanisch, Portugiesisch, Russisch und Spanisch ein Audit durch. Dieses zeigt, dass die Qualität in den sechs Publikationssprachen mit internationalen Medien vergleichbar ist.

SWI führt regelmässig externe Audits durch. Dabei beurteilen ausgewählte externe Experten die redaktionellen Angebote, was besonders in den nicht schweizerischen Sprachen wichtig für die Qualitätsförderung ist. 2018 zeigten die Resultate, dass sich die Qualität im Vergleich zur Umfrage im Jahr 2013 auf einem guten Niveau gehalten hat. Die Qualität von SWI lasse sich mit Medien aus dem Ausland wie beispielsweise BBC oder die Deutsche Welle vergleichen, so das Urteil der schriftlich befragten Experten.

Zur guten Beurteilung führt insbesondere die systematische Qualitätskontrolle. Alle publizierten Artikel werden einer Qualitätskontrolle unterzogen, wobei je nach Produkt das Vier- oder Sechs-Augen-Prinzip gilt. Beiträge, die zur Publikation in allen zehn Sprachen vorgesehen sind, werden von einem Mitglied der Chefredaktion oder der redaktionellen Kader abgenommen. Videos, Grafiken, Bilder, Animationen und andere audiovisuelle Elemente durchlaufen eine gesonderte Qualitätskontrolle im Multimedia-Departement.

Zu den qualitätssteigernden Massnahmen von SWI gehört auch die aktive Förderung der Feedbackkultur. In allen Sprachredaktionen werden regelmässige Qualitätssitzungen und Feedbackrunden abgehalten. Monatlich findet überdies eine redaktionelle Feedbacksitzung mit allen Programmschaffenden von SWI statt, in der ein Thema vertieft wird oder wo externe Referenten das Angebot einer Blattkritik unterziehen.

Der vielsprachig zusammengesetzte Publikumsrat spielt für die Qualitätskontrolle ebenfalls eine wichtige Rolle. Durch die regelmässige Rotation im Publikumsrat wird ein gutes Monitoring über das gesamte Sprachangebot von SWI sichergestellt. Auch wenn die Ratsmitglieder die beobachteten Produktionen kritisch und aufgrund ihrer sprachlich und kulturell verschiedenen Herkunft unterschiedlich beurteilten, war der Publikumsrat sich in der Gesamtbeurteilung einig, dass das Team von SWI gute bis sehr gute Arbeit leistet.

Die Publikumsräte besuchten, wie bereits im Vorjahr, an einem Q-Day die Redaktion ihrer Sprache, um Einblick zu bekommen und Rückmeldungen zu möglichen Qualitätsverbesserungen direkt einzubringen.

Die in der Redaktion tätigen Kader diskutieren regelmässig allgemeine Fragen und ausgewählte Beispiele wie die konkrete Anwendung der publizistischen Leitlinien und Hausregeln oder Vorgehensweisen bei der Adaption von Inhalten zwischen den zehn Sprachen. Sie lancierten 2018 zudem ein Projekt, um die Richtlinien bei SWI, die einen direkten Einfluss auf die Qualität haben, zentral zu bündeln. Das Dokument wird 2019 intern kommuniziert und in Kraft gesetzt. Darin enthalten sind insbesondere auch Richtlinien zu Storytelling, Formaten und Multimedia. Überarbeitet werden zudem die Richtlinien zur Übernahme von News in die kleineren Sprachredaktionen – hier hatten sich 2018 Mängel offenbart.

Gezielte Weiterbildung

Zur Qualitätssicherung wurden auch 2018 interne wie externe Weiterbildungsangebote unterstützt und organisiert. Dazu gehörten einerseits spezifische multimediale Angebote für alle Programmschaffenden, zum Beispiel zum Thema multimediales Storytelling, Programmrecht oder Ethik im Journalismus.

Im Bereich Geschäftsprozesse wurden für die Führungskräfte unter anderem ein Workshop zur Formulierung von geeigneten Jahreszielen und zum Design Thinking angeboten. Wo nötig fanden individuelle Coachings statt. Ferner wurden Weiterbildungen in Leadership und Management angeboten, zum Teil im Rahmen der SRG-internen Führungsausbildungen.

Journalistische Weiterbildung bei SWI

Anzahl Weiterbildungsstunden: 1257
Anzahl Personen mit absolvierter Weiterbildung: 58