SWI swissinfo.ch
Was hat SWI zum Auftrag «Abbildung der Schweiz» geleistet?
SWI swissinfo.ch leistet als kleinste Unternehmenseinheit der SRG einen grossen Beitrag an den Service public: Als Internetplattform mit multimedialen Mitteln erläutert SWI Informationen, vermittelt die Eigenheiten und Werte der Schweiz im In- und Ausland und trägt damit wesentlich zur Qualität der demokratischen Debatte bei. Dadurch engagiert sich SWI für den Gemeinsinn. Gemäss Leistungsauftrag richtet sich das zehnsprachige SWI-Angebot an ein internationales, an der Schweiz interessiertes Publikum sowie an die Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer.
Die Schweiz erklären
Der Anspruch von SWI lautet, einem internationalen Publikum die Schweiz zu erklären. Aktuelle Debatten mit einem klaren Schweizbezug werden breit, hintergründig und multimedial dargestellt. Themen, die im Ausland weniger oder gar nicht von Belang sind, werden weggelassen. In den täglichen Berichten setzen die Journalistinnen und Journalisten Schwerpunkte, vertiefen, erläutern, ordnen ein und analysieren. Die persönliche Meinung der Programmschaffenden ist dabei irrelevant.
Alle eidgenössischen Abstimmungen werden von SWI mit einem ausführlichen Dossier in allen zehn Sprachen begleitet. Für viele Sprachen ist dieser Service weltweit einzigartig. Auf ein grosses internationales Interesse gestossen sind 2017 die wichtigen eidgenössischen Abstimmungen zum Energiegesetz und zur Rentenreform. Ebenso gehören regelmässig stattfindende Schweizer Anlässe mit einer weltweiten Ausstrahlung zu den Programmschwerpunkten von SWI – darunter etwa das World Economic Forum (WEF) in Davos oder der Jahreskongress der Auslandschweizer-Organisation (ASO).
Einem zentralen Schweizer Wert, der Direkten Demokratie, widmet SWI eine eigene Plattform. Damit hat SWI ein Kompetenzzentrum zum Thema politische Partizipation nach Schweizer Modell geschaffen. Mit dem Schwerpunktthema will SWI einem weltweiten Publikum eine Plattform zur Diskussion von verschiedenen Aspekte der partizipativen Bürgerschaft bieten. Neben Berichten über Abstimmungen, Wahlen und Umfragen enthält das Dossier Gastbeiträge, Videos, Animationen, Infografiken sowie Linksammlungen zu befreundeten Demokratie-Organisationen und Stiftungen.
80 Prozent der Weltbevölkerung sind Zielpublikum
SWI leistet mit seinem Angebot einen Beitrag zur Völkerverständigung und zum internationalen Verständnis für Schweizer Werte und Positionen. In Arabisch, Chinesisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Japanisch, Portugiesisch, Russisch und Spanisch kann SWI rund 80 Prozent der Weltbevölkerung ansprechen – Menschen, die über einen Zugang zum Internet verfügen.
Weil sich SWI in erster Linie an ein Publikum im Ausland richtet, wird in den Landessprachen stets die Standardsprache verwendet. Deshalb wird auch in audiovisuellen Beiträgen auf Dialekt verzichtet.
Eine Minderheit der Nutzerinnen und Nutzer von SWI stammt aus der Schweiz. Ein Teil davon sind Migrantinnen und Migranten, die an den Eigenheiten des Landes interessiert sind. Dank der Vielsprachigkeit erreicht SWI hier ein überdurchschnittlich breites Publikum.
In diesem Zusammenhang besonders erwähnenswert ist das Dossier «Klick auf die Schweiz – Switzerland how to»: Zu über 50 Schweizer Themen – von A wie «Arbeitsbewilligungen» bis Z wie «Zeittafel der Schweizer Geschichte» – stehen in allen zehn Sprachen journalistisch aufbereitete Beiträge bereit. Sie erklären, wie und warum die Schweiz funktioniert. «Klick auf die Schweiz» richtet sich aber nicht nur an Zuzügerinnen und Zuzüger, sondern auch an Touristen und Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer. Das Angebot wird unabhängig von der Aktualität rege genutzt. Und SWI aktualisiert das Angebot regelmässig in allen Sprachen.
Das publizistische Angebot von SWI soll überdies eine engere Bindung zwischen der Heimat und den Auslandschweizerinnen und Auslandschweizern ermöglichen. Aus historischen Gründen ist SWI als Stimme aus der Heimat – früher Kurzwellendienst und Schweizer Radio International – besonders eng mit der Auslandschweizer-Organisation (ASO) verbunden. Beide setzen sich seit Jahrzehnten – über 80 Jahre bei SWI und über 100 bei der ASO – für die Belange der Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer ein. Und: Immer mehr Schweizerinnen und Schweizer leben im Ausland. 2016 waren es fast 775 000. Gegen 160 000 davon sind im Stimmregister eingetragen.
Was hat SWI zum Auftrag «Kultur» geleistet?
Kultur als einer von fünf Kernbereichen
Kultur ist neben der Politik, der Wirtschaft, der Wissenschaft und der Gesellschaft einer von fünf Kernbereichen, die das Angebot von SWI gemäss Leistungsauftrag zu umfassen hat. Auch 2017 publizierte SWI zahlreiche multimedial aufbereitete Hintergrundberichte aus dem kulturellen Bereich.
Im Berichtsjahr widmete SWI einen Schwerpunkt dem Thema «500 Jahre Reformation», dies mit einer Reihe von Artikeln, die SWI verteilt auf den grössten Teil des Jahres veröffentlichte. Kulturelle Anlässe mit internationaler Ausstrahlung wie zum Beispiel das 70. Filmfestival in Locarno gehörten ebenso zu den Schwerpunkten. Andere Anlässe wie der Ballett-Wettbewerb «Prix de Lausanne» oder der Eiskunstlauf-Anlass «Art on Ice» behandelte SWI für einzelne Sprachregionen – unter Berücksichtigung der lokalen Interessen.
Besonders erwähnenswert sind zudem die wöchentlichen und vielbeachteten Bildergalerien: Sie erläutern aktuelle Ausstellungen von Schweizer Künstlern in allen zehn SWI-Sprachen und bringen sie so einem globalen Publikum näher.
Multimediale Attraktivität
Als reines Onlinemedium muss sich SWI auf dem globalen Markt behaupten. Deshalb ist es für SWI eine Priorität, die Inhalte möglichst einzigartig, attraktiv und unterhaltsam aufzubereiten – auch wenn Unterhaltung nicht explizit zum Leistungsauftrag gehört. Dies geschieht durch einen innovativen und variantenreichen Einsatz von multimedialen Elementen mit dem Ziel, komplexe Zusammenhänge darzustellen.
Zur Anwendung kommen auch datenjournalistisch aufbereitete Grafiken, erklärende Animationsfilme oder 360-Grad-Videos. Ein 2016 in die Wege geleitetes Projekt soll den Weg ebnen, damit SWI in Zukunft noch multimedialer wird und sich das internationale Publikum somit ein noch besseres Bild von der Schweiz machen kann.
Ebenso beteiligt sich SWI an SRG-Projekten: Dazu gehören beispielswiese die App «together», die in sieben Sprachen einen spielerischen Zugang zu den Eigenheiten des Zusammenlebens in der Schweiz bietet, oder die Videoplattform «Nouvo», die einem jungen Zielpublikum vor allem über Social Media eine ungewohnte Perspektive auf die Schweiz bietet.