Regionalgesellschaft SRG SSR Svizra Rumantscha
Regionalvorstand und Regionalrat: Aktivitäten und Themen
Die Pflege der Kontakte mit Meinungsträgern aus Politik, Wirtschaft und Kultur bildete auch 2017 einen Schwerpunkt der Arbeit der Regionalgesellschaft SRG.R. Die Ski-WM in St. Moritz schuf einen ausgezeichneten Rahmen, um den geladenen Gästen die Leistungen der SRG im Allgemeinen und von RTR im Besonderen näherzubringen. Denselben Zweck hatten zahlreiche von RTR organisierte Treffen mit Spitzenvertretern aus verschiedenen Sparten wie Kultur oder Sport. Im Frühling 2017 fand ausserdem wieder eine informelle Zusammenkunft mit den Bündner Bundesparlamentariern in Bern statt.
Die RTR-Direktion wurde 2017 personell erweitert und umstrukturiert. Dem Regionalvorstand oblag es, die Leitung der Chefredaktion zu besetzen. Im engen Austausch mit der RTR-Direktorin Ladina Heimgartner und mit der Unterstützung eines externen Beraters führte der Regionalvorstand ein sorgfältiges Auswahlverfahren durch. Der vorgeschlagene Kandidat, Flavio Bundi, wurde vom Verwaltungsrat bestätigt. Er trat am 1. Dezember 2017 seine Stelle als RTR-Chefredaktor an.
Neu im Regionalvorstand ist Dr. phil. Gion Lechmann, Rektor der Bündner Kantonsschule Chur. Er löst Duri Blumenthal ab. Im Regionalrat übernimmt Patric Vincenz aus Savognin die neu geschaffene Position des Vizepräsidenten. Erklärte Absicht des Regionalrats ist es, sich bei der Erfüllung des Auftrags der Regionalgesellschaft SRG.R stärker einzubinden (Verankerung von RTR in den Regionen sowie Erhaltung und Förderung der rätoromanischen Sprache und Kultur) und somit auch die No-Billag-Initiative zu bekämpfen.
Im Anschluss an einen Workshop wurde die Arbeitsgruppe «SRG.R-Avegnir» gegründet. Ihre Aufgabe besteht hauptsächlich darin, das Publikum zu informieren und hinsichtlich der Leistungen von RTR beziehungsweise des Verlusts bei einer Annahme der No-Billag-Initiative zu sensibilisieren. «SRG.R-Avegnir» wird von Gion Lechmann geleitet und von Gremienmitgliedern unterstützt. Die ersten Aktionen starten Anfang 2018.
In der zweiten Jahreshälfte 2017 hatte der Regionalvorstand die Gelegenheit, sich sowohl mit dem SRG-Präsidenten Jean-Michel Cina als auch mit dem SRG-Generaldirektor Gilles Marchand auszutauschen.
Veranstaltungen und PR-Aktionen
Die wichtigste Veranstaltung der Regionalgesellschaft SRG.R ist die jährliche Generalversammlung – sie fand am 17. Juni 2017 in La Punt-Chamues-ch im Engadin statt. Auch diesmal wurde am Vorabend ein gesellschaftlicher Anlass mit Musikgruppen aus der Region organisiert. Jugendliche aus dem Oberengadin konnten im Rahmen dieses sehr gelungenen Anlasses ihr musikalisches Können unter Beweis stellen. Regierungspräsidentin Barbara Janom Steiner überbrachte die Grüsse der Bündner Regierung und wies in ihrer Ansprache auf die Herausforderungen des ständigen, raschen Wandels hin. Die Generalversammlung hatte weder Wahlen noch Abstimmungen vorzunehmen. In seiner Ansprache wies der Präsident auf die Folgen einer Annahme der No-Billag-Initiative hin: No Billag bedeute No RTR.
Im Verlauf des Berichtsjahres nahmen Gremienmitglieder wieder an verschiedenen Anlässen teil, an denen auch RTR zugegen war. Zu erwähnen sind das Surselvische Gesangsfest «Falera conta», das «Städtlifest» in Ilanz, das Weinfest in Maienfeld und die Ausstellung «GUARDA» in Chur. Ziel dieser Aktionen der Trägerschaft ist es, einerseits die Verankerung von RTR in der Gesellschaft zu unterstützen und andererseits auf die Möglichkeit hinzuweisen, SRG.R-Mitglied zu werden.
SRG.R-Preis 2017
Der SRG.R-Preis 2017 wurde dem Organisationskomitee der rätoromanischen Literaturtage «Dis da litteratura» (Ddl) ver-liehen. Prof. Iso Camartin würdigte in seiner Laudatio das unermüdliche und erfolgreiche Engagement des jungen Ddl-Teams.
Mitgliederzahl und Ausblick 2018
Ende 2017 zählte die SRG.R 1027 Mitglieder. Das Ziel ist es, die Mitgliederzahl deutlich über 1000 zu halten. Bei der Niederschrift dieses Berichts ist die Debatte über die No- Billag-Initiative in vollem Gang. Die SRG.R. wird sich engagieren, um die Bevölkerung über die Folgen einer Annahme der Initiative zu informieren und sie für ein Nein zu motivieren.
Die nächste Generalversammlung findet am 26. Mai 2018 in Landquart statt. Bei dieser Gelegenheit werden die Mitglieder einen neuen Präsidenten oder eine neue Präsidentin wählen, da der Amtsinhaber aufgrund der statutarischen Altersgrenze Ende 2018 zurücktreten wird.