SRF Schweizer Radio und Fernsehen

SRF Schweizer Radio und Fernsehen

Was hat SRF zum Auftrag «Abbildung der Schweiz» geleistet?

Mit der vielfältigen Palette von Informationssendungen hält SRF sein Publikum über relevante innenpolitische Themen auf dem Laufenden – abgestützt auch auf die starke lokale Verankerung der Regionalredaktionen und -korrespondenten in der ganzen Deutschschweiz. Einen weiteren Fokus auf Hintergründe und Diskussionen zu (gesellschafts-)politischen Themen, die das Schweizer Publikum bewegen, setzte SRF zudem mit den 2017 neu lancierten Formaten «Arena/Reporter» und «Rundschau talk».

Unspunnen 2017: Schwinget und Schweizer Volkskultur live

212 Jahre nach dem ersten Unspunnenfest fand vom 26. August bis 3. September 2017 die zehnte Ausgabe des Schweizer Traditionsanlasses statt. SRF berichtete umfassend, lieferte Hintergründe und brachte den Hörerinnen und Zuschauern den Schwingsport und die bunte Schweizer Volkskultur nahe. Radio SRF Musikwelle sendete täglich live vom Festgelände in Interlaken. SRF 1 zeigte die Sendung «Potzmusig unterwegs» sowie den Umzug des Trachten- und Alphirtenfests live im Fernsehen. Bis zu 778 000 Personen verfolgten den Unspunnen-Schwinget live auf SRF zwei. Auch die Berichterstattung auf srf.ch/sport und in der SRF Sport App stiess auf grosses Interesse – insgesamt erreichten die Online-Sportangebote am Sonntag, 27. August 2017, 488 000 Visits.

Thementag «Blackout»

Was geschieht, wenn in der Schweiz plötzlich drei Tage lang der Strom ausfällt? Wie abhängig sind wir vom Strom? Und wie können wir uns auf einen solchen Fall vorbereiten? Mit dem Thementag «Blackout» skizzierte SRF in einer mehrstündigen Doku-Fiction das Szenario eines Stromausfalls. Dazwischen halfen Expertinnen und Experten bei der Einordnung des Gesehenen, vermittelten Hintergrundwissen und gaben Tipps zur Vorsorge.

«Suisse Quiz»

Das interregionale «Suisse Quiz» der ersten Radioprogramme von SRF, RSI, RTR und RTS schlug eine Brücke zwischen den vier Landesteilen. In der Duellwoche im Juni traten acht Deutschschweizer Kandidatinnen und Kandidaten auf Radio SRF 1 gegeneinander an und beantworteten gesellschaftliche, politische oder geografische Fragen zu den vier Sprachregionen. Die Solothurnerin Maria Mägli vertrat die Deutschschweiz am grossen Finale am 1. August in Bern. Die Livesendung auf SRF 1 erreichte 387 000 Hörerinnen und Hörer. Sie wurde zeitgleich auf den vier beteiligten Radiosendern ausgestrahlt.

«Tama Gotcha!»

Tama Vakeesan ist die erste SRF-Youtuberin: Als Tochter eines tamilischen Paares in Langenthal geboren und aufgewachsen, teilte sie von Februar bis Dezember wöchentlich Videos über ihr Leben zwischen zwei Kulturen. Ihr Videotagebuch auf dem Youtube-Kanal «Tama Gotcha!» ist ein Plädoyer für gesellschaftliche Vielfalt in der Schweiz, in der mittlerweile fast ein Viertel der Bevölkerung ausländische Wurzeln hat. Für ihren Kanal wurde sie im Rahmen der Zuger Filmtage (YouTube@Zug) ausgezeichnet.  

Was hat SRF zum Auftrag «Kultur» geleistet?

Neue fiktionale Produktionen

Nach dem Publikumserfolg von «Gotthard» brachte SRF 2017 erneut einen zweiteiligen Spielfilm ins Fernsehen: Anhand eines Familiendramas behandelt «Private Banking» den Wandel im Schweizer Finanzsystem und die Aufhebung des Bankgeheimnisses. Regie bei dem fiktionalen Grossprojekt führte Bettina Oberli («Die Herbstzeitlosen»). Pro Folge schauten im Schnitt 522 000 Zuschauerinnen und Zuschauer den von SRF koproduzierten Zweiteiler. Zudem erhielt «Der Bestatter» Gesellschaft: Ende 2017 lancierte SRF mit «Wilder» eine zweite eigenproduzierte Krimiserie. Darin gerät ein Schweizer Bergdorf ins internationale Rampenlicht, als die Tochter eines arabischen Investors spurlos verschwindet.

Themenschwerpunkt «Gurlitt»

Die Kunstsammlung von Cornelius Gurlitt machte weltweit Schlagzeilen: 2012 tauchten in München und Salzburg rund 1400 verschwundene Kunstwerke auf, darunter Werke von Matisse, Rodin und Monet. Als Gurlitt starb, vermachte er seine Sammlung – darunter auch Raubkunst – dem Kunstmuseum Bern. Im November 2017 eröffneten zwei Ausstellungen: Die Werke sind erstmals einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. Aus diesem Anlass rollte SRF den Fall Gurlitt trimedial auf und suchte nach Antworten auf die vielen offenen Fragen: Wer waren die Besitzer der Kunstsammlung? Was hängt in Schweizer Museen? Welcher Profit wird aus dem Geschäft mit Raubkunst geschlagen?

«SRF Purple Nights»

Klassische Musik und Elektrobeats? Vertragen sich bestens. Das steht spätestens seit dem Auftakt der Eventreihe «SRF Purple Nights» am 23. März 2017 fest. Radio SRF 2 Kultur bietet scheinbar unvereinbaren Musikstilen eine Plattform, um aufeinanderzutreffen – in Clubs oder Bars. Junge Musikerinnen und Musiker erhalten damit eine nicht alltägliche Auftrittsmöglichkeit – und das Publikum erlebt einen ungewöhnlichen Stilmix. Mit «SRF Purple Nights» unterstreicht Radio SRF 2 Kultur die Vielfalt seines Musikangebots und sein Engagement für die Schweizer Musikszene.

500 Jahre Reformation

1517 löste Martin Luther mit seinen 95 Thesen die Reformation aus – und läutete eine Zeit des Umbruchs ein. SRF Kultur beleuchtete mit dem trimedialen Schwerpunkt «Die Stunde der Wahrheit» die Frage, wie die Reformation die Schweiz und ihre Bevölkerung bis heute nachhaltig prägt. Mit dem gemeinsamen Sommerprojekt «Leben vor 500 Jahren» machten Radio SRF 1 und «Schweiz aktuell» erlebbar, wie der Alltag von Menschen im Jahr 1517 aussah. Vom 17. Juli bis 4. August 2017 konnte das Publikum täglich am Living-History-Projekt teilhaben, auch online und auf Facebook. Zudem besuchten viele Interessierte die Neu-Bechburg in Oensingen (SO), bei der eine sechsköpfige Familie lebte wie im Spätmittelalter.

Was hat SRF zum Auftrag «Unterhaltung» geleistet?

Zehn Jahre «SRF bi de Lüt»

In bisher rund 500 Sendungen und über 20 Formaten erzählt «SRF bi de Lüt» seit zehn Jahren gewöhnliche und aussergewöhnliche Alltagsgeschichten von Menschen: wie sie ihr Leben meistern, Feste feiern, Schicksale bewältigen. Mit den unterschiedlichen Formaten erreicht «SRF bi de Lüt» am Freitagabend regelmässig mehr als ein Drittel des Deutschschweizer Fernsehpublikums. Zu Beginn des Jubiläumsjahres 2017 suchte und fand SRF in der Liveshow «Landfrauenküche: Die Nacht der Siegerinnen» die «Landfrau des Jahrzehnts». Gewonnen hat Iris Riatsch aus Vnà (GR). Im Dezember nahm Moderator Nik Hartmann das Publikum in der zweiteiligen Sendung «SRF bi de Lüt – Das grosse Wiedersehen» mit auf eine Zeitreise zu den Highlights der Reihe.

Comedy-Frühling

In der letzten Märzwoche 2017 stand die Unterhaltung bei SRF im Zeichen des Humors: Während acht Tagen gab es im Radio, im Fernsehen und online zahlreiche Comedy- und Satiresendungen zu hören und zu sehen. Zu den Höhepunkten gehörten das Liveformat «SRF 3 Comedy Talent Stage» für den Schweizer Comedy-Nachwuchs, der «DOK»-Film «Divertimento – Der lange Weg vom Abgang zum Auftritt» und eine Spezialausgabe des Westschweizer Satireformats «26 minutes», die einen unkonventionellen Blick auf die Deutschschweiz warf. Zudem feierte die Fernsehansage ein Revival: Bekannte Komikerinnen und Komiker präsentierten das Hauptabendprogramm.

SRF fürs junge Publikum

Der neue SRF-Bereich «Junge Zielgruppen» hat innerhalb von zwölf Monaten 15 unterhaltende Webformate konzipiert und umgesetzt. Die Zwischenbilanz ist erfreulich – die Angebote erreichen ihr Publikum. Mit zehn Millionen Videostarts ist «True Talk» die erfolgreichste SRF-Webserie überhaupt. 80 Prozent der Nutzung auf Facebook fällt auf die Zielgruppe der unter 35-Jährigen. In «Michel muss mal» führt Moderator Michel Birri unkonventionelle Promi-Interviews. Und für das jüngste Publikum steht in den neuen Erklärvideos «Clip und klar!» der Spass am Wissen im Vordergrund.

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