SRF Schweizer Radio und Fernsehen

Qualitätsmanagement / interne Qualitätskontrolle

Qualitätsprüfung: Methode, Erkenntnisse, Massnahmen

Ein zentraler Faktor für die Wahrnehmung der Qualität des SRF-Angebots ist der kontinuierliche Dialog mit dem Publikum. Seit 2015 realisiert SRF daher unter dem Motto «Hallo SRF!» eine Vielzahl an Projekten, um den Publikumsaustausch zu stärken. Dazu gehören «Hallo SRF!»-Sendungen im Fernsehen und im Radio sowie Veranstaltungen in den Regionen und in den SRF-Studios, bei denen das Publikum seine Fragen und Anregungen mit SRF-Verantwortlichen diskutiert. Hinzu kommt der Web-Auftritt srf.ch/hallosrf mit der Publikumsfrage des Tages. Im Oktober 2017 ging «Hallo SRF!» noch einen Schritt weiter: Eine Woche lang wirkten rund 50 Freiwillige aus dem Publikum am Programm mit. Eine 13-stündige Sondersendung gewährte auch dem TV-Publikum einen erweiterten Blick hinter die Kulissen der journalistischen Arbeit sowie die Möglichkeit, sich in verschiedenen Chats mit SRF-Verantwortlichen auszutauschen.

Um den täglichen Dialog mit dem Publikum auf Redaktionsund Sendungsebene zu untersuchen, führte das Qualitätsmanagement- Team von SRF eine interne Onlinebefragung bei 85 Bereichs- und Redaktionsleitenden durch. Es zeigte sich, dass der Austausch auch hier auf vielen Kanälen gepflegt wird, zur Hauptsache via E-Mail. Für die Zukunft wird empfohlen, technische Voraussetzungen zu schaffen, um die Kundendaten aus unterschiedlichen Quellen konsequenter zu verknüpfen.

Auch 2017 führte SRF interne Soundingboards durch: Mitarbeitende aus verschiedenen Bereichen nahmen neun ausgewählte Angebote aus Radio, TV und Multimedia anhand eines standardisierten Fragenkatalogs unter die Lupe. Beobachtet wurde unter anderem das Sommerprojekt «Leben vor 500 Jahren». Das Bewertungsteam lobte die historische Einordnung und den hohen Informationsgehalt. Die Protagonisten wurden zwar als sympathisch beurteilt, hätten jedoch noch mehr Emotionalität in die Sendung bringen können.

Daneben widmete sich das Qualitätsmanagement 2017 dem Thema Verständlichkeit. Dazu wurden in einem Zeitraum von drei Monaten durch eine computergestützte Textanalyse Newsbeiträge im Radio, im TV sowie online untersucht. Die Analyse wird 2018 mit einer Publikumsbefragung ergänzt und abgeschlossen.

Aus- und Weiterbildung

SRF förderte die fachliche und persönliche Entwicklung der 2128 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (1649 Vollzeitstellen) mit praxisnahen Kursen, Trainings on the Job, massgeschneiderten Workshops, E-Learnings und Coachings. Insgesamt ermöglichte die SRF-Ausbildung den Mitarbeitenden 472 Kursangebote an total 3694 Tagen. Das entspricht rund 2,2 Kurstagen pro Vollzeitstelle.

Die Fachausbildung hat 2017 ihre Angebote im digitalen Bereich weiter ausgebaut. In sogenannten #Social Media Cafés erörterten und trainierten Mitarbeitende unter anderem die konstruktive Diskussionskultur im Social Web. Die Radio- Fachausbildung legte ein besonderes Augenmerk auf die Produktion von Podcasts und auf Radiobeiträge, die mit Smartphone produziert sind. Der Fachbereich für die Entwicklung von neuen Sendeformaten unterstützte die TV-Fachausbildung mit technisch-handwerklichen Kursen sowie mit der verstärkten Auseinandersetzung zu gestalterisch-handwerklichen Fragen. Und die Sprechausbildung unterstützte die Abteilung Sport bei der Lancierung neuer Formate.

Die Führungsausbildung leistete mit dem neuen Angebot «Digital Leadership» Hilfestellung bei täglichen Herausforderungen der Führungskräfte. Der Produzentinnen- und Produzenten-Tag unter dem Motto «Thank God it’s Monday» diente dem Informationsaustausch und Erkenntnisgewinn über die Redaktionsgrenzen hinaus. Das Angebot wird künftig, neben der modularen Produzentenausbildung, jährlich durchgeführt.

Zusammen mit der Journalistenschule MAZ führte die SRFAusbildung 2017 erstmals ein öffentliches Medienbarcamp durch. Fortgesetzt wurde auch die Veranstaltungsreihe «Lunch Date» mit internen Fachleuten, die jeweils über Mittag über Themen wie künstliche Intelligenz oder rechtliche Fragen rund um Social Media informierten.

2017 starteten zwölf angehende Journalistinnen und Journalisten im Rahmen des trimedialen Stages ihre zweijährige Ausbildung bei SRF. Zudem traten sechs Lernende ihre Ausbildung bei SRF an: vier Kaufleute, eine Fachfrau Information und Dokumentation sowie ein Mediamatiker.

RSIRTRRTSSRFSWI