RTS Radio Télévision Suisse

Qualitätsmanagement / interne Qualitätskontrolle

Qualitätsprüfung: Methode, Erkenntnisse, Massnahmen

Nie zuvor dürfte es so wichtig gewesen sein, unsere Professionalität und journalistische Unabhängigkeit unter Beweis zu stellen. Mit der permanenten Qualitätsverbesserung verankerte RTS diese Werte immer tiefer. Dabei dienten die Qualitätsbilanzen als Leitlinien. Diese nachgelagerten Analysen ermöglichten es bereits bis anhin, für jede Sendung gezielte Korrektur- und Verbesserungsmassnahmen auszuarbeiten.

Das Jahr 2017 brachte eine weitere wichtige Entwicklung: RTS versteht und handhabt die Qualitätsüberwachung neu als globalen Prozess, der bereits bei der Entstehung einer Sendung einsetzt. Konkret bedeutet dies:

  • Die Umsetzung von detaillierten und präzisen Sendungsaufträgen dank einer bereichsübergreifenden Redaktion
  • Die Einführung Qualitätstests bei neuen Sendungen – umgesetzt mittels flexibler und umgehender Publikumsbefragungen vor oder direkt nach der ersten Ausstrahlung.

Dieser neue Prozess hat bereits erste aussagekräftige Resultate hervorgebracht, insbesondere zur Unterstützung der Redaktionsteams.

Aus- und Weiterbildung

Nach dem eher ungewöhnlichen Jahr 2016 sind die Zahlen bei der Ausbildung der Redaktionsmitarbeitenden im Berichtsjahr wieder gestiegen.

2017 absolvierten 1005 Personen 128 400 Ausbildungsstunden (Mitarbeitende, die mehrere Schulungen besuchen, werden mehrmals gezählt). Dies entspricht 110 800 Weiterbildungsstunden und 17 600 Stunden Erstausbildung. Im Durchschnitt besuchten die RTS-Mitarbeitenden theoretisch je 1,4 Schulungstage.

Auch wenn die redaktionelle Nachwuchsförderung nach wie vor im Vordergrund steht, wurden die verschiedenen Redaktionen 2017 von insgesamt 10 Praktikantinnen und Praktikanten vollwertig unterstützt – im Vorjahr waren es 16. Der Rückgang ist auf eine Neudefinition der Praktikumsbetreuung zurückzuführen. Die Abteilung Aus- und Weiterbildung erarbeitet zurzeit einen neuen Ausbildungsgang, der 2018 umgesetzt wird.

Während des ganzen Jahres arbeitete die Abteilung Aus- und Weiterbildung im Rahmen der neu gestalteten Morgensendung «La Matinale» von La Première aktiv mit den Redaktionen zusammen und begleitete die Moderatorinnen und Berichterstatter. Ziel dieser Massnahme war es, die Dynamik der Sendung sowie das Zusammenspiel der Beteiligten zu reflektieren und zu optimieren.

Im gleichen Zusammenhang begleitete RTS auch sämtliche Regionaljournalistinnen und -journalisten. Hier lag der Schwerpunkt auf der Erzähl- und Inszenierungstechnik bei Regionalnachrichten. Mit 60 Teilnehmenden fanden diese Weiterbildungsmassnahmen grossen Anklang.

Auch bei der Einführung des neuen Programmplans von Couleur 3 war die Unterstützung der Abteilung Aus- und Weiterbildung gefragt. Die Mitarbeitenden von Couleur 3 befassten sich mit den Themen Bildsprache und Storytelling in den sozialen Medien sowie mit der Produktion von Kurzvideos (Filmen und Schneiden) – dies ebenfalls für einen gelungenen Programmauftritt in den sozialen Medien. Generell haben 2017 die visuellen Ausbildungsgänge zugenommen.

Besondere Aufmerksamkeit galt auch den Fernsehregisseurinnen und Fernsehjournalisten mit ihrem Wunsch nach einem Modul, in dem sie sich über ihre berufliche Praxis austauschen können. Zu diesem Zweck organisierte RTS spezifische Weiterbildungstreffen.

Einmal mehr stiessen auch die Ausbildungsgänge zum Thema soziale Medien auf grosses Interesse – insbesondere die Themen «Soziale Netze – eine Einführung», «Filmaufnahmen mit dem Smartphone» und «Schnitt für das Internet und die sozialen Medien». 110 Personen nahmen an diesen Ausbildungen und Veranstaltungen teil.

RSIRTRRTSSRFSWI