RSI Radiotelevisione svizzera

RSI Radiotelevisione svizzera

Was hat RSI zum Auftrag «Abbildung der Schweiz» geleistet?

Die Konzession, auf der das Gesamtangebot von RSI beruht, will den Zusammenhalt in der Schweiz und das Verständnis zwischen den Kulturen unseres Landes fördern. Diese ureigene Schweizer Note schwingt durch alle Inhalte – seien es Nachrichten, Quizshows, Sportübertragungen oder Kulturmagazine.

In den Tages- und Wochenformaten wird die Swissness- Komponente ständig berücksichtigt. 2017 kamen mehrere Sondersendungen und Beiträge über spezielle Ereignisse hinzu. Die folgende Liste ist nicht abschliessend.

Überregionales Angebot

RSI wirkt nach wie vor bei der Realisierung schweizweiter SRG-Produktionen mit.

  • «Together – Living in Switzerland»: Die App in sieben Sprachen, die im Februar 2017 herauskam, stellt Fragen mit Alltagsbezug und liefert Antworten mit Mehrwert. Sie richtet sich an alle, die mehr über die Schweiz erfahren oder ihr Wissen rund um unser Land testen wollen. Da die App mehrsprachig entwickelt wurde, eignet sie sich auch gut für Personen, die (noch) keine Landessprache beherrschen, aber die Absicht haben, in der Schweiz zu bleiben. Mit der App lässt sich Integration spielend fördern.
  • Auf RSI LA 1 lief die zweite Staffel von «Buongiorno Svizzera»: Die ersten fünf Folgen befassten sich mit Menschen, die sich frisch in der Schweiz niedergelassen haben. Warum haben sie ihre Heimat verlassen? Warum wollten sie gerade hier neu anfangen? Gezeigt wurden vier Dokumentarfilme und eine Reise durch die italienischsprachige Schweiz zur Vertiefung.
  • «Nouvo» auf Italienisch: Seit März 2017 stehen die «Nouvo»-Videos der SRG in den sozialen Medien in allen vier Landessprachen und auf Englisch zur Verfügung. Inhaltlich umfasst das Angebot Reportagen und Erläuterungen zu komplexen aktuellen Themen – ausgerichtet auf ein 18- bis 30-jähriges Zielpublikum.
  • «Suisse Quiz»: Wer kennt die Schweiz am besten? Vier Personen – eine aus jeder Sprachregion – traten am 1. August 2017 auf Rete Uno gegeneinander an. Getestet wurde ihr Wissen in Bereichen wie Musik, Kochen und Allgemeinbildung – eine Gelegenheit, das Thema Mehrsprachigkeit spielerisch anzugehen. 

Der Sommer auf Rete Uno

Im Sommer 2017 reiste Rete Uno durch die Schweiz. Den Anfang machte «Uno che pedala»: Montags bis freitags von 14 bis 16 Uhr ging es zwei Wochen lang nur mit Muskelkraft in der Rikscha durchs Land, um Menschen, Landschaften und Orte zu entdecken. In jeder Folge waren Gäste aus der Gegend als Passagiere mit unterwegs. In den Monaten Juli und August brachte «Le nostre radici, il nostro Paese» acht Wochen in Folge jeden Freitag eine Reportage über Stätte nördlich des Gotthards, die archäologisch, geschichtlich, künstlerisch oder landschaftlich von Interesse sind. So gab es etwa Beiträge über die Römerstadt Aventicum und das Römerlager Vindonissa, die Kunstsammlungen der Fondation Gianadda in Martigny und des Bündner Kunstmuseums in Chur.

An den Wochenenden zog es Rete Uno in die Berge mit «Un monte e una capanna», einer Livesendung von Hütten und Wanderwegen im Tessin und in Italienischbünden.

Mitte August 2017 war «Rete Uno fuori» zu Gast in Saignelégier (JU) beim «Marché-Concours national de chevaux», dem historischen Volksfest mit Pferderennen, das es schon seit 1897 gibt.

Schweizer Kinder- und Jugendchor-Festival

Im Auftrag der SRG deckte RSI zusammen mit RTR den nationalen Grossanlass multimedial ab. Das Chorfestival findet nur alle zwei Jahre statt und war 2017 zum ersten Mal in der italienischen Schweiz zu Gast. Rete Uno und Rete Due übertrugen die Höhepunkte der klingenden Veranstaltung und blickten auch hinter die Kulissen. Die Nachrichtenredaktionen ergänzten die Berichterstattung mit Beiträgen auf der Website und in den sozialen Medien. Das gesamte Angebot von RSI ist abrufbar auf www.rsi.ch/skjf2017.

Was hat RSI zum Auftrag «Kultur» geleistet?

RSI spielt für das kulturelle Leben in der Schweiz eine zentrale Rolle. Denn RSI belebt den kulturellen Alltag auf vielfache Art: durch das italienischsprachige Angebot für Radio, Fernsehen und Internet, durch die Veranstaltungen, die vor Ort die Möglichkeit zur Vertiefung einzelner Themen geben, und durch die Unterstützung von Musikevents. Neue Programme und Initiativen sowie bewährte Kooperationen prägten das Berichtsjahr. Einige Beispiele:

Musik

Im April wurde die Vereinbarung unterschrieben, welche die künftige Zusammenarbeit zwischen SRG/RSI und der Stiftung des «Orchestra della Svizzera italiana» (Fosi) regelt.

Die Vereinbarung steht für Kontinuität, stärkt das «Orchestra della Svizzera italiana» (OSI) und sein Image und sichert SRG/RSI den Zugang zu einem Klassikrepertoire, das den Bedürfnissen des Service public entspricht und dem Publikum über alle Medien zur Verfügung gestellt werden kann.

Das besondere Verhältnis zum «Orchestra della Svizzera italiana», zum Kammerorchester «I Barocchisti», das auf Barockmusik spezialisiert ist, sowie zum Chor von RSI ermöglicht ein vorzügliches Radio-Konzertangebot – und bedeutet für die Schweizer Kulturlandschaft eine grosse Bereicherung.

TV-Bücherabend

«Turné Soirée» heisst die neue RSI-Sendung, die seit 14. Oktober 2017 jede Woche über Literatur berichtet. Damiano Realini und Mariarosa Mancuso haben sich zum Ziel gesetzt, dem Buch (wieder) einen Platz im Vorabendprogramm zu verschaffen. Sie mischen leichte und schwere Lesekost von grossen und unbekannten Namen aus dem In- und Ausland und machen Abstecher in die Welt des Kinos und des Fernsehfilms. Auch bei der Presse kommt der mutige Mix, der für ein Vollprogramm einzigartig ist, gut an.

Spielfilm

Im Rahmen des Kooperationsvertrags mit der Schweizer Filmbranche «Pacte de l’audiovisuel» kooproduzierte RSI 2017 zahlreiche Filme, Webserien, Kurz- und Animationsfilme. Hinzu kamen drei eigene Serien, die zwischen November 2017 und Januar 2018 auf RSI LA 1 gezeigt wurden: «Casa Flora», «Il Guardiacaccia» und «Ann da guèra». Die drei sehr unterschiedlichen Projekte verbindet dieselbe Lust, unsere Welt anders darzustellen: in neuen Formen und aus anderen Perspektiven. Sie wollen das Publikum berühren und es anregen, über die Gesellschaft und unsere Werte nachzudenken. Auch Rete Due brachte viele eigenproduzierte Hörspiele.

Was hat RSI zum Auftrag «Unterhaltung» geleistet?

Mitmachen ist das Schlüsselwort, das auf die Unterhaltung am besten zutrifft: RSI bietet nicht nur Programme und Produkte fürs Publikum, sondern auch solche, die mit dem Publikum entstehen. Es werden miteinander neue Formate gesucht, welche die Interessen und Vorlieben des Publikums möglichst genau spiegeln. Hier ein paar Beispiele:

«Showcase»

Ermal Meta, Ezio Bosso, Sebalter und Tiziano Ferro sind nur einige der Namen, die im Studio 2 in Besso zu Gast waren und das Publikum mit ihrer Musik begeisterten. Die «Showcase»-Beiträge wurden live am Radio übertragen und am Folgetag als Videostreaming online zur Verfügung gestellt. Die Fans zuhause und im Studio kamen so in den Genuss, den musikalischen Nachwuchs in einem sehr persönlichen Rahmen besser kennenzulernen. Die rund 30 Abende waren einzigartige Begegnungen, an denen das Publikum mitwirkte, Fragen stellte und in den sozialen Medien aktiv teilnahm.

Neue Formate und TV-Innovationen

RSI lancierte 2017 mehrere neue Formate. Die meisten davon im Sommer, der Jahreszeit, in der die Mitbewerber erfahrungsgemäss wenig Neues bringen:

  • «Alta fedeltà, una vita da cani»: Die Freitagabendsendung befasste sich eingehend mit dem Verhältnis zwischen Mensch und Haustier. Jede Folge widmete sich einem Thema aus der Welt der Vierbeiner: Bekennende Herrchen und Frauchen, die mit einem Tier durchs Leben gehen, wurden interviewt. Tipps von der erfahrenen Dresseurin fehlten ebenso wenig wie Exkurse zur Rolle des Tiers im menschlichen Alltag sowie erstklassige Dokumentarfilme der BBC. Private Tier-videos aus dem Publikum rundeten das Programm ab.
  • «Grilli & Grill»: Im August war der Grill Brennpunkt des täglichen Stelldicheins rund um die Wurst, das Feuer und die Geheimnisse der Grillmeister – gewürzt mit einer Prise Humor.
  • «Cash»: Die Spielregeln des Sommerroadquiz von RSI sind gleich geblieben: zehn Fragen in zehn Minuten. Doch neu moderieren alternierend zehn unbekannte junge Leute, die so auch gleich die Fernsehbranche aus erster Hand kennenlernen.
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