Qualitätsmanagement und interne Qualitätskontrolle

logo srf

Verantwortungsbewusstsein

SRF kam 2011 der speziellen Verantwortung eines Service-public-Unternehmens nach, indem es im Jahr der Parlamentswahlen transparente, unabhängige und unvoreingenommene Leistungen zur politischen Meinungsbildung erbrachte. Alle relevanten Themen und Ansichten fanden Platz in vielfältigen Sendungen – vor, während und nach dem Wahltag am 23. Oktober. Dabei legte SRF besonderen Wert auf grösstmögliche Ausgewogenheit; die publizistischen Leitlinien wurden durch spezifische Richtlinien für die Wahlen erweitert. So wurde sichergestellt, dass keine Kandidierenden durch eine ungerechtfertigte Häufung von Auftritten bei SRF Vorteile gegenüber anderen erhielten.

Journalistische Professionalität

Um in Radio, Fernsehen und Internet auf hohem Niveau zu informieren und zu unterhalten, förderte SRF gezielt die Kompetenz der Mitarbeitenden. Die rund 2100 SRF-Mitarbeitenden verbrachten im Jahr 2011 etwa 3800 Tage in Aus- und Fortbildungen. Im Zuge der Medienkonvergenz zielte die interne Fachausbildung verstärkt darauf ab, die Mitarbeitenden für mindestens zwei der drei Medien Radio, Fernsehen und Internet fit zu machen. Neu gab es konvergente Kurse wie «Storytelling Basis: Vom Thema zur Geschichte» für Journalisten aus Radio-, Fernseh- und Multimediaredaktionen. Vertiefungskurse und massgeschneiderte Ausbildungsmodule vermittelten darüber hinaus spezifisches Know-how für die verschiedenen Medien.

Relevanz

SRF informierte das Publikum über bedeutende Nachrichten aus der ganzen Welt – schnell und kompetent. Für grosse Schlagzeilen sorgten 2011 internationale Ereignisse wie die Umwälzungen in der arabischen Welt, das Erdbeben in Japan und die folgende Reaktorkatastrophe in Fukushima, das Massaker bei Oslo sowie die Eurokrise. Um das starke Informationsbedürfnis des Publikums zu bedienen, produzierte SRF zahlreiche spezielle Info-Bulletins und längere, teils monothematische Nachrichtenausgaben sowie zusätzliche Sondersendungen. Allein im März waren im Fernsehen 24 Sondersendungen über das Unglück in Fukushima und den Bürgerkrieg in Libyen zu sehen.

Glaubwürdigkeit

Mit unabhängiger, verlässlicher Berichterstattung sicherte sich SRF hohe Glaubwürdigkeit. Das Publikum konnte sich auch 2011 darauf verlassen, rund um die Uhr, umfassend und auf hohem publizistischem Niveau informiert zu werden. Im Sinn grösstmöglicher Meinungsvielfalt agierten die Informationsabteilungen von Radio und Fernsehen auch im gemeinsamen Unternehmen SRF nach wie vor weitgehend getrennt – mit je einer Chefredaktion. Dabei setzte SRF nicht nur auf kompetente Journalistinnen und Journalisten in den vier Haupt- und den vier Regionalstudios, sondern auch auf ein dichtes Korrespondentennetz (rund 25 Mitarbeitende in der Schweiz und etwa 35 im Ausland). In einer Zeit, in der sich viele Medien auf Agenturquellen stützen, garantiert dieses Netz Fakten aus erster Hand. Die Korrespondentinnen und Korrespondenten bereicherten das gesamte SRF-Programm durch zahlreiche Liveschaltungen, aktuelle Reportagen und fundierte Hintergrundbeiträge direkt vom Ort des Geschehens.

Weiterführende qualitätsfördernde Massnahmen

SRF nutzte ein umfassendes Qualitätsmanagement-System, zu dem Quality-Checks (Q-Checks) bestimmter Formate gehören. Solchen Q-Checks unterzogen wurden 2011 die Fernsehsendungen «Puls», «Literaturclub» und «Donnschtig-Jass» sowie die Radioformate «52 beste Bücher» von DRS 2, «Treffpunkt» von DRS 1 und «Input» von DRS 3. Teams aus internen und externen Fachleuten vollzogen die Checks anhand folgender Kriterien: Qualitätsstandards, Führen mit Zielen, Ressourcen und Prozesse, Feedback und Qualitätskontrolle, Aus- und Weiterbildung sowie Markt- und Publikumsforschung. Zudem verfassten sie Berichte zuhanden der Direktion. Insgesamt bestätigten die Q-Checks ein sehr hohes Qualitätsniveau. Praktische Empfehlungen – Anregungen zur gezielten Fortbildung etwa – setzten die Redaktionen direkt um. 

RSIRTRRTSSRFSWI