Aufsicht

Im Umgang mit den Gebührengeldern existiert einerseits ein strenges SRG-internes Controlling. Andererseits besteht eine Rechenschaftspflicht gegenüber externen Stellen wie beispielsweise dem Bundesrat oder dem Departement für Umwelt, Verkehr und Energie (Uvek). Mit dem Geschäftsbericht legt die SRG ihren Finanzhaushalt nicht nur für das vergangene Jahr offen, sondern berichtet mit dem Fünfjahresplan auch zukunftsgerichtet.

Das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) wacht darüber, dass die SRG beziehungsweise ihre Sendeunternehmen bei ihrer Tätigkeit die Bestimmungen von Gesetz, Konzession und den einschlägigen internationalen Übereinkommen einhält. Für die Behandlung von Beschwerden über den Inhalt redaktioneller Sendungen sind die Ombudsstellen und die Unabhängige Beschwerdeinstanz (UBI) zuständig.

Fünf Ombudsstellen für Reklamationen aus dem Publikum

Die SRG hat fünf Ombudsstellen: je eine für die Radio- und Fernsehprogramme der vier Sprachregionen und eine für Swissinfo. Die Ombudsstellen vermitteln zwischen den Beschwerdeführenden und den Programmverantwortlichen. Da die meistbeachteten Sendungen der SRG die Informationssendungen sind, sind diese am häufigsten von Beschwerden betroffen. Fernsehbeiträge wurden bisher immer häufiger beanstandet als Radiobeiträge. Die meisten Beschwerden zwischen 2006 und 2011 wurden von den Ombudsstellen als unbegründet abgewiesen.

Die UBI als Beschwerdeinstanz

Ist jemand mit der Beurteilung der Ombudsstelle nicht einverstanden, kann der Streitfall bei der Unabhängigen Beschwerdeinstanz (UBI) beanstandet werden. Aufgrund der Vielfalt des SRG-Angebots und der Exponiertheit als Service-public-Unternehmen werden gegen die SRG bei der UBI mehr Beschwerden eingereicht als gegen kommerzielle Anbieter. Trotzdem: Weniger als ein Sechstel der Beschwerden gegen die SRG werden von der UBI gutgeheissen.

GB2011 UBI (Vergrösserte Ansicht in neuem Fenster)

Publikumsräte

Die Publikumsräte und Programmkommissionen der SRG-Trägerschaft sind Schnittstellen zwischen den Programmschaffenden und dem Publikum. Alle vier Regionalgesellschaften und Swissinfo haben je einen eigenen Publikumsrat, in der Deutschschweiz und in der Suisse romande gibt es zudem mehrere subregionale Programmkommissionen. Als Vertreter verschiedener Bevölkerungskreise beurteilen deren Mitglieder die publizistischen Leistungen der SRG. Für die Programmverantwortlichen sind sie wichtige Diskussionspartner. Die Publikumsräte informieren regelmässig über ihre Beurteilungen von Sendungen der SRG. In ihren jährlichen Berichten halten die Publikumsräte ihre Beobachtungen und Urteile fest und machen konkrete Verbesserungsvorschläge. Weitere Informationen zu den Beobachtungen der Publikumsräte siehe Kapitel «Qualität».

GB2011 Presserat (Vergrösserte Ansicht in neuem Fenster)

Schweizer Presserat

Der Schweizer Presserat ist eine Milizorganisation, die über die Qualität des schweizerischen Journalismus wacht – dies nicht unter rechtlichen, sondern unter ethischen Aspekten. Er formulierte die «Erklärung der Pflichten und Rechte der Journalistinnen und Journalisten» und machte diese zum Massstab für Ethik im Journalismus. Die konkreten journalistischen Richtlinien des Presserats werden von allen Unternehmenseinheiten der SRG als bindende Grundlage anerkannt. Sie gehören zum Basiswissen ihrer Journalistinnen und Redaktoren. Bei den Radio- und Fernsehsendern der SRG sind die Richtlinien sogar expliziter Bestandteil des publizistischen Leitbilds. Nachdem die Verleger jahrelang abseits standen, sind sie 2008 – zusammen mit der SRG – dem Presserat beigetreten. Die SRG ist im Stiftungsrat des Schweizer Presserats vertreten.

Im Jahr 2011 gingen beim Presserat 64 Beschwerden ein. Die meisten richten sich gegen Printmedien, denn unzufriedene Radiohörerinnen und Fernsehzuschauer wenden sich vor allem an die Ombudsstellen der SRG und die UBI.

Weitere Informationen 

Im Geschäftsbericht finden sich unter dem Menüpunkt Service public weitere Ausführungen dazu, wie die SRG ihren Service-public-Autrag im Berichtsjahr erfüllt hat. 

Auf der SRG-Webiste sind unter dem Menüpunkt Service public ebenso vertiefende Angaben zum Auftrag und Service public der SRG verfügbar. Die Themen reichen von Vielfalt, Solidarität und Verbreitung über Informationsauftrag, Bildungs- und Kulturförderung bis zu Sport und Unterhaltung. Unter dem gleichen Menüpunkt sind auch Informationen zum Leitbild und zur Programmcharta der SRG zu finden.   

 

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