Regionalgesellschaft SRG SSR Svizra Rumantscha

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Was 2010 begonnen hatte, wurde 2011 fortgesetzt: Die Trägerschaft SRG.R konkretisierte und realisierte die SRG-Strukturreform in ihren Gremien Suprastanza, Cussegl regiunal und Cussegl dal public. Während sich die Suprastanza (Vorstand) regelmässig trifft und die ihr übertragenen Aufgaben wahrnimmt, ist der Cussegl regiunal (Regionalrat) ein reines Informationsgremium, das sich nur zweimal im Jahr trifft. Anders der Cussegl dal public: Seine Mitglieder bewerten die Programmaktivitäten von RTR in vier ordentlichen Sitzungen und in verschiedenen Arbeitsausschüssen. Zwischen dem Cussegl dal public und RTR, namentlich der Chefredaktion, hat sich ein konstruktiver Dialog entwickelt. Eine gute Zusammenarbeit zwischen den Regionen stärkt den Service pulic und damit die SRG.

Programmaktivitäten

Die Suprastanza hat das neue RTR-Programmangebot mit den Verantwortlichen intensiv besprochen, insbesondere die Neuausrichtung von Radio Rumantsch. Sie ist der Meinung, dass RTR mit dem neuen Radioprogramm innerhalb der SRG innovative Wege geht. Das Motto lautet: narrativ, flexibel, aktuell. Besonders die narrative Seite des Radios, also die Erzählkunst, soll einen besonderen Stellenwert erhalten und zum Qualitätsmerkmal werden. Propagiert wird das neue Programm mit der Schlagzeile «Taidlas bler – vesas cler» (Hör rein, blick durch). Das Grundkonzept für das neue Radioprogramm wurde im Mai 2011 von der Suprastanza genehmigt, am 30. Januar 2012 wurde es lanciert.

2011 fand in der Svizra rumantscha eine intensive, zum Teil kontroverse Debatte über die Verwendung der Einheitssprache Rumantsch Grischun in den Schulen statt. Die Debatte wurde auch in die Trägerschaft SRG.R hineingetragen. Die SRG.R und die Geschäftsleitung von RTR bleiben dem eingeschlagenen Weg treu und halten an ihrer Meinung fest: Es braucht beides – die verschiedenen Idiome und Rumantsch Grischun. Dank Rumantsch Grischun kann ein überregionales, ja sogar nationales Publikum angesprochen werden – etwas, das die Idiome nicht leisten können. 

Neue Organisation RTR

Nach dem Bezug des neuen Medienhauses an der Masanserstrasse 2 in Chur im Juni 2006 hat RTR die publizistische, organisatorische und technische Konvergenz eingeleitet. 2010 konnte sie abgeschlossen werden. RTR hat auf der Grundlage der neuen Unternehmenskultur (Mussavia RTR) und dem neuen Radioprogramm ihre Organisation angepasst. So wurde etwa die Geschäftsleitung verkleinert und dafür mehr in die Programmabteilung investiert. Die Suprastanza hat die neue Organisation genehmigt.

Da Cumpagnia

Die Trägerschaft SRG.R nimmt die zivilgesellschaftlichen Aufgaben gemeinsam mit RTR wahr. Denn nur zusammen lässt sich wirkungsvoll agieren. Nebst den gemeinsam organisierten Veranstaltungen, an denen sich jeweils Meinungsmacher und Institutionen aus der Svizra rumantscha und aus Graubünden begegnen, waren 2011 insbesondere die volkstümlichen Anlässe «Da Cumpagnia» vom 20. Mai in Domat/Ems und vom 1. Oktober in Bern die wahren Renner. Auch an den Filmpremieren von RTR war die SRG.R jeweils präsent. Ein weiteres Instrument, das den Meinungsaustausch fördert, ist die beliebte Hauszeitung «Accents» von RTR/SRG.R. Die Zeitung erscheint in einer Auflage von fast 3000 Exemplaren. Erfreulich ist auch die Entwicklung der Anzahl Trägerschaftsmitglieder: Die SRG.R verzeichnete im Berichtsjahr neben rund 40 Abgängen fast 80 Neuzugänge und zählt jetzt insgesamt 800 Mitglieder.

Ausblick

2012 steht im Zeichen der Veränderung. Duri Bezzola war sieben Jahre Präsident der SRG.R und zuvor 13 Jahre Vorstandsmitglied. Ende 2012 wird er von der SRG-Bühne abtreten. Anlässlich der Mitgliederversammlung vom 2. Juni 2012 in Scuol wird seine Nachfolge geregelt, wie auch jene von Ratsmitgliedern, die gemäss statutarischen Vorschriften oder aus persönlichen Gründen zurücktreten.

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