Unsere Verantwortung für die Mitarbeitenden

Die SRG erbringt ihre Leistungen auf hohem Niveau dank des Engagements, des Könnens und der Kreativität ihrer Mitarbeitenden. Die gemeinsamen Werte Glaubwürdigkeit, Unabhängigkeit, Vielfalt, Kreativität und Fairness prägen auch die Personalpolitik: Die SRG will diese Werte in der Beziehung zu ihren Mitarbeitenden leben. Sie bietet zudem vorteilhafte Anstellungs- und Arbeitsbedingungen und fördert die Eigenverantwortung von allen, die bei ihr arbeiten.

Forum für alle HR-Mitarbeitenden

Die SRG hat 2010 ein neues HRM-Geschäftsmodell (HRM: Human Resources Management) erarbeitet und damit eine Reihe von Teilprojekten lanciert, die allesamt zur Effizienzsteigerung und Modernisierung der HR-Prozesse beitragen sollen. In diesem Rahmen organisierten die HR-Verantwortlichen 2011 für alle HR-Mitarbeitenden der SRG ein zweitägiges Forum: 111 Personen – das sind rund zwei Drittel aller HR-Mitarbeitenden – trafen sich im Mai auf dem Berner Hausberg Gurten. Der HR-Leiter, Thomas Waldmeier, orientierte die Teilnehmenden über die Zielsetzungen und den Stand der Umsetzung des neuen HRM-Geschäftsmodells. Ergänzend konnten sich die Teilnehmenden an einem Informationsmarkt über die laufenden HR-Projekte informieren und in Erfahrung bringen, wie die regionalen HR-Bereiche der SRG organisiert sind. In Gruppen befassten sich die Teilnehmenden mit aktuellen HR-Themen und erarbeiteten zahlreiche Vorschläge und Ideen für weitere Projekte. Zwecks Erweiterung der Perspektive wurde zudem eine Aussensicht gezeigt: Markus Jordi, der HR-Leiter der SBB, erläuterte in einem Inputreferat, welche Herausforderungen das Unternehmen bei einem ähnlich grossen HR-Umbau zu meistern hatte.

Zweite Etappe zur Harmonisierung der HR-Prozesse

Anfang 2011 begann die zweite Etappe zur Umsetzung des neuen HR-Modells: In diversen Projektgruppen wurden die Personalprozesse harmonisiert und weiterentwickelt. Ferner trieb die SRG die Einführung von HR-spezifischer Informatik-Software voran, um die Personalprozesse noch effizienter zu machen. So führte HR etwa ein elektronisches Tool ein, welches das Erstellen von Arbeitszeugnissen erleichtert. Zudem ist die Implementierung eines papierlosen elektronischen Personaldossiers (E-Dossier) am Laufen; als vorbereitende Massnahme überarbeiteten die SRG-Unternehmenseinheiten ab Mitte 2011 alle Personaldossiers und scannten sie anschliessend elektronisch ein. HR arbeitet ausserdem intensiv am Konzept einer elektronischen SRG-Ausbildungsplattform, die ebenfalls 2012 eingeführt werden soll. Auch die IT-Plattform SAP HR wird unternehmensweit harmonisiert, um die Effizienz zu steigern und die Voraussetzungen für die Einführung weiterer HR-Software zu schaffen.

Lohnsystem SRG: Harmonisierung der Funktionsbewertung ist abgeschlossen

Im Lauf der letzten Jahre haben die Unternehmenseinheiten der SRG ihre Schlüsselfunktionen vollständig überarbeitet und an die nationalen SRG-Referenzfunktionen herangeführt. In zwei Fällen dauerten die Zuordnungen bis Ende 2011: Zum einen bei Radio Télévision Suisse (RTS) aufgrund der Fusion von Radio und Fernsehen und zum anderen bei Media Services wegen der Integration in die Generaldirektion. Nun ist die Harmonisierung des Lohnsystems abgeschlossen: Als schweizweit tätiges Unternehmen bewertet die SRG ihre GAV- und Kaderfunktionen national nach einheitlichen Grundsätzen. Auch die Entlöhnung wird auf der Grundlage der nationalen Lohnkurve nach identischen Regeln festgelegt. Die Lohnkurve berücksichtigt dabei marktspezifische und regionale Gegebenheiten – beispielsweise im Tessin und in Graubünden.

Nationaler Lohnvergleich: Anpassung der Löhne an den Markt

Die SRG nahm nach 2009 auch 2011 wieder am nationalen Lohnvergleich teil. Dieser wird jeweils von der Firma Landolt & Mächler durchgeführt. Über 300 Unternehmen meldeten Landolt & Mächler die Saläre ihrer Supportfunktionen (Finanzen, HR, IT usw.). Gemäss der neusten Untersuchung liegt die SRG im Marktdurchschnitt, und nicht mehr wie vor zwei Jahren leicht darüber. Diese Veränderung ist in erster Linie auf die Null-Lohnrunde der SRG von 2010 zurückzuführen. Die Lohnkurve der SRG verläuft jedoch nach wie vor etwas flacher als im Durchschnitt. Mit anderen Worten: Eher tief bewertete Funktionen werden bei der SRG leicht überdurchschnittlich entlöhnt, höher bewertete Funktionen weisen dagegen etwas tiefere Saläre auf.

Sozialpartnerschaft: Schiedsgericht gibt der SRG Recht

Die SRG hat Anfang 2011 die Lohnkurven ihrer Unternehmenseinheiten national harmonisiert, weil unterschiedliche Löhne für gleich bewertete Funktionen ungerecht und unverständlich sind. Die Gewerkschaft SSM klagte daraufhin beim Schiedsgericht und machte geltend, dass die SRG das Verhandlungsrecht verletzt habe. Das Schiedsgericht wies die Klage am 28. Juni 2011 ab und hielt fest, dass die SRG transparent, korrekt und GAV-konform gehandelt habe, indem sie dem SSM Mitsprache gewährte. Die Lohnkurve sei nicht als stillschweigender GAV-Bestandteil zu verstehen. Insofern bestehe seitens des SSM kein grundsätzliches Verhandlungsrecht.

Sozialpartnerschaft: Verhandlungen zum GAV 2013 lanciert

Das erste Halbjahr 2012 steht im Zeichen der Verhandlungen zu einem neuen Gesamtarbeitsvertrag. Im Dezember 2011 fanden die ersten GAV-Gespräche statt. Die Verhandlungsziele und die Themen der Sozialpartner liegen nun vor. Die SRG wird sich dafür einsetzen, den GAV möglichst einfach, einheitlich und wirtschaftlich vernünftig zu gestalten. An den Grundpfeilern hingegen will sie festhalten: Die SRG soll weiterhin eine gute und verlässliche Arbeitgeberin sein.

Pensionskasse (PKS): Projekt Primatwechsel gestartet

Der allgemeine Trend hin zu einem Wechsel vom Leistungsprimat zum Beitragsprimat setzt sich fort: Waren es vor Kurzem noch rund 20 Prozent der Pensionskassen, die ihre Versicherten in einem Leistungsprimatplan versichert hatten, so sind es gegenwärtig nur noch etwas über 10 Prozent. Die SRG ersuchte deshalb den Stiftungsrat, im Rahmen eines Projektes die Bedingungen zu definieren, die für einen Primatwechsel zu erfüllen sind. Der Stiftungsrat stimmte dem Antrag zu und wird die erforderlichen Konditionen erarbeiten. Die Voraussetzung ist jedoch, dass ein Primatwechsel erst nach einer Urabstimmung bei den Versicherten erfolgen kann. Die SRG ist bereit, die Umstellung und die erforderlichen Begleitmassnahmen finanziell zu unterstützen. Die Projektarbeiten sind umfangreich; ein allfälliger Wechsel kann frühestens 2013 vollzogen werden.

Pensionskasse (PKS): Unterdeckung knapp verhindert

Die Pensionskasse erzielte vom 1. Januar 2011 bis 31. Dezember 2011 eine Rendite von 0,7 Prozent in einem schwierigen Umfeld mit weltweit negativen Aktienerträgen, rekordtiefen Renditen auf Bundesobligationen, einem starken Schweizer Franken und einer Schuldenkrise in vielen Staaten. Zur Aufrechterhaltung des Deckungsgrads der PKS wären rund 4,5 Prozent Rendite nötig. Da dieses Ziel verfehlt wurde, sinkt der Deckungsgrad von 102,2 auf rund 100 Prozent.

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