SRF Schweizer Radio und Fernsehen

SRF Schweizer Radio und Fernsehen

Was hat SRF zum Auftrag «Alleinstellung» geleistet?

Hohe Anteile an Eigenproduktionen und Schweizer Musik

Wie konsequent SRF die Alleinstellung fördert und sich damit von kommerziellen Sendern abhebt, zeigt sich generell am sehr hohen Anteil an Eigenproduktionen – in Radio und Fernsehen. Ein Beispiel: Zur Hauptsendezeit auf SRF 1 waren 2014 ganze 90 Prozent des Programms «hausgemacht». Solch eine Quote macht SRF unverwechselbar. Und wer selbst Regie führt, kann auch optimal dafür sorgen, dass die Qualität stimmt.

Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal ist der vergleichsweise sehr hohe Anteil an Schweizer Musik in den SRF-Radioprogrammen. Radio SRF 1 und SRF 3 streben je einen Schweizer Musikanteil von 20 Prozent an; bei Radio SRF Virus sind es sogar 50 Prozent. Hinzu kommen zahlreiche journalistische Beiträge über Schweizer Musik – und kontinuierliche Förderprojekte wie «SRF 3 Best Talent» oder auch «SRF Virus 8x15.».

Unabhängige Information aus erster Hand

Einer der Grundpfeiler in Auftrag und Angebot von SRF ist die Information – und damit der Beitrag zur Meinungsbildung des Publikums. Darum setzt SRF auf einen differenzierten Journalismus, der einordnet und zeigt, was hinter den politischen und gesellschaftlichen Vorgängen steckt.

Beispielhaft für die Alleinstellung im Bereich Information steht die Arbeit der Korrespondentinnen und Korrespondenten von SRF. Während sich immer mehr Medien in ihrer Berichterstattung ausschliesslich auf Agenturquellen stützen, pflegt SRF ein weltumspannendes Korrespondentennetz – für Informationen aus erster Hand. In Europa betreiben nur noch wenige Service-public-Anbieter ein solch globales Korrespondentennetz: etwa BBC, ARD und ZDF, France Télévisions und eben die im Vergleich kleine SRG.

Auf vier Kontinenten verfolgen rund 40 Auslandskorrespondentinnen und -korrespondenten von SRF – fest stationiert oder auf Reisen – die Vorkommnisse und die Lebenswirklichkeiten in ihrem Berichtsgebiet. Im Inland berichten rund 25 Journalistinnen und Journalisten aus verschiedenen Regionen. Dank ihres jeweiligen Beziehungsnetzes, vertiefter Recherchen und unzähliger Gespräche ordnen sie Ereignisse und ihre Folgen ein und liefern Hintergründe und Einschätzungen für alle SRF-Programme. Ihre Beiträge sind ein Garant für unabhängige und faktentreue Berichterstattung.

Alle zwei Jahre treffen sich die Auslandskorrespondentinnen und -korrespondenten von Radio SRF eine Woche lang in der Schweiz – so auch vom 1. bis 6. Juni 2014. Während dieses Treffens erhielten die Korrespondentinnen und Korrespondenten auch vom Publikum direktes Feedback zu ihrer Arbeit: beim Korrespondententag, im Grunde genommen ein «Tag der offenen Tür», im Museum für Kommunikation in Bern. Zahlreiche Hörerinnen und Hörer nutzten diesen Anlass auch dafür, sich das Handwerk der Auslandskorrespondentinnen und -korrespondenten aus erster Hand erklären zu lassen. Während des gesamten Tages sendete Radio SRF 1 mit dem Themenschwerpunkt «Weltweit zuhause» live aus dem Museum – und stellte für einmal nicht nur die Berichte, sondern auch die Korrespondentinnen und Korrespondenten selbst in den Mittelpunkt.

Was hat SRF zum Auftrag «Bildung» geleistet?

Breit aufgestelltes Bildungsangebot

Schweizer Radio und Fernsehen leistete 2014 in Radio, TV und Multimedia einen reichhaltigen Beitrag im Sinne des gesetzlichen Bildungsauftrags. Im Fernsehen beispielsweise informierte das Wissensmagazin «Einstein» total mehr als 25 Stunden aktuell und hintergründig aus allen Wissensbereichen; in den «Sternstunden» diskutierten zahlreiche hochkarätige Gäste, darunter der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck, über zentrale Fragen der Zeit.

Im Radio machte das «Wissenschaftsmagazin» jede Woche Forschen und Forschungsergebnisse zum Thema, und das tägliche «100 Sekunden Wissen» erklärte 2014 insgesamt fast neun Stunden lang Begriffe von «Arpeggiator» bis «Waqf». Zeit- und ortsunabhängigen Zugang zu den Radio- und TV-Beiträgen sowie zu exklusiven Web-Inhalten bot die Wissensplattform auf srf.ch.

Wissen im weiteren Sinne vermittelten 2014 noch viele andere Formate: Vor allem Nachrichten und Hintergrundbeiträge, Dokumentationen und Reportagen zielten darauf ab, in der heutigen Zeit Orientierung zu geben und Sinn zu stiften.

Auch Streitgespräche förderten in besonderem Masse die Meinungsbildung. Selbst Quizsendungen, fiktionale Filme oder Sportberichte trugen auf ihre Weise zur Bildung des Publikums bei.

Wegweisende Reorganisation

Um die Berichterstattung über Wissenschaft und Wissensthemen zu stärken, richtete SRF 2014 den Fachbereich Wissen und Gesellschaft ein. Darin sind die Redaktionen von «Einstein», «SRF mySchool», «Netz Natur», «Kulturplatz», «Sternstunden» sowie die Fachredaktion Wissenschaft trimedial gebündelt – neu innerhalb einer Abteilung. In dieser Konstellation können die Teams ihren Austausch untereinander intensivieren und sich bei gemeinsamen Projekten ergänzen, indem sie die Themen aus verschiedenen Blickwinkeln beobachten und vermitteln.

SRF macht Schule – seit 50 Jahren

2014 feierte das Schul- und Bildungsprogramm «SRFmySchool» seinen 50. Geburtstag. Hierzu stellte es eine Sonderberichterstattung auf die Beine, die auf ein halbes Jahrhundert Schule und Bildung im TV zurückblickte. Zahlreiche Archivperlen illustrierten den Wandel vom schwarz-weissen Frontalunterricht zur multimedialen Wissensplattform. Während des gesamten Jahres strahlte «SRF mySchool» wiederum rund 200 Sendestunden zu unterschiedlichsten Themen aus, von «Jung und überschuldet» bis zu «Die Schweiz wird zugebaut».

Den Grossteil des Programms macht «SRF mySchool» online zugänglich. Für Lehrpersonen stehen passende Unterrichtsmaterialien in Form von Zusammenfassungen, Lektionsskizzen und Arbeitsvorschlägen zur Verfügung – kostenlos. Der überarbeitete Web-Auftritt macht die digitale Nutzung der Inhalte des Schulfernsehens effektiver und bringt neue interaktive Formen zum Einsatz, etwa eine umfangreiche Sammlung zu «Wissen in Grafiken».

Trimediale Programmschwerpunkte

Wissen generierte SRF überdies mit vektorübergreifenden Schwerpunkten, die sich über einen längeren Zeitraum und in unterschiedlichen Gefässen vertieft mit einem Thema beschäftigten. So begab sich SRF 100 Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs vielgestaltig auf Zeitreise. Herzstück war das Living-History-Projekt «Anno 1914» von «Schweiz aktuell», das den Alltag in der Schweiz vor 100 Jahren wiederaufleben liess.

Daneben griffen zahlreiche andere Formate die Kriegszeit und ihren Einfluss auf das 20. Jahrhundert auf, darunter «10vor10» und «DOK», Hörspiele und ein interaktiver Comic. Die orchestrierte Fachberichterstattung über rund neun Monate wurde auf der Kulturplattform von srf.ch gebündelt.

Einen weiteren Fokus setzte 2014 der Kultur-Themenschwerpunkt «Barock – mon amour», der die kunsthistorische Epoche des 17. und 18. Jahrhunderts ins Verhältnis zu gegenwärtigen Tendenzen des Exzesses und der Selbstbezogenheit setzte. Mit «Big Data» und «Nationalpark LIVE» setzte SRF weitere Highlights.

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