SWI swissinfo.ch

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Was hat swissinfo.ch zum Auftrag «die Schweiz abbilden» geleistet?

Swissinfo.ch richtet sich in erster Linie an ein internationales, an der Schweiz interessiertes Publikum. Dieses verfügt oft nicht über das notwendige Grundwissen, um die komplexen politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Zusammenhänge in diesem Land zu verstehen. Immer wieder kommt es vor, dass die Schweiz gewissermassen als monolithischer Block gesehen wird, als ein fugenloses und auf Klischees reduziertes Ganzes. 

Hier setzt die Arbeit von swissinfo.ch an: Die Informationen werden erläutert und in einen Kontext gestellt, damit das Publikum die helvetischen Eigenheiten besser erkennt und versteht – zum Beispiel die Gründe für einen Volksentscheid, der aus internationaler Warte irritieren kann.  

Voraussetzung dafür ist ein differenzierter, breitwinkliger Blick auf die Schweiz. Die mehrsprachige Redaktion von swissinfo.ch ist in der geografischen Mitte des Landes – in Bern – angesiedelt, wo mehrere Regionen zusammentreffen. Auch dadurch bietet und bewahrt sich swissinfo.ch eine Gesamtsicht.  

Die französisch-, deutsch- und italienischsprachigen Journalistinnen und Journalisten von swissinfo.ch bilden zusammen eine einzige Schweizer Redaktion. Sie diskutieren jeden Tag aufs Neue, wie sich die Schweizer Aktualität und das hiesige Leben angemessen abbilden lassen. Diese Arbeitsweise gewährleistet, dass die publizistische Produktion von swissinfo.ch «die Eigenheiten des Landes und die Bedürfnisse der Kantone» berücksichtigt, wie es die Konzession in Artikel 2 Absatz 2 verlangt.

Was hat swissinfo.ch zum Auftrag «Ausstrahlung im Ausland» geleistet?

Das Ziel von swissinfo.ch ist es, im Ausland Verständnis für die Interessen der Schweiz zu wecken. Bedenkt man, dass das Ansehen des Landes in den letzten Jahren immer wieder gelitten hat, gilt dies heute umso mehr. So kratzte etwa die Minarettinitiative am Bild der toleranten, multikulturellen Schweiz. Swissinfo.ch kam die Aufgabe zu, die Abstimmung in den Kontext einzubetten und der Welt – namentlich der arabischen – zu erklären, dass es Muslimen nach wie vor freisteht, in Schweizer Moscheen zu beten.

Nach dem Abstimmungssonntag vom 9. Februar 2014, der einem politischen Erdbeben gleichkam, debattierte die internationale Gemeinschaft darüber, ob die Schweiz mit der Annahme der Masseneinwanderungsinitiative zu einem ausländerfeindlichen und egoistischen Land geworden sei. Im Wissen, dass sich die Botschaften in der Schweiz gerne an swissinfo.ch orientieren, um eigene Berichte an ihre Heimregierungen zu verfassen, trug die differenzierte Berichterstattung von swissinfo.ch dazu bei, die Wogen zu glätten. Denn die zehn Sprachredaktionen berichteten sorgfältig und ausgewogen über die Gründe und die Verfechter der Initiative sowie über die Konsequenzen, welche die politischen Spitzen aus dem Abstimmungsresultat zogen. Swissinfo.ch konnte klarmachen, dass die Schweiz trotz des Volksentscheids an Lösungen arbeitet, die einerseits den Volkswillen respektieren und andererseits die guten Beziehungen zu Europa nicht gefährden. Auch der statistische Erfolg beziehungsweise der Datenverkehr, den swissinfo.ch mit der Berichterstattung rund um die Abstimmung auf der Website erzielte, widerspiegelte eines klar: Das ausländische Publikum wollte verstehen, was in der Schweiz passierte.  

Heikle Themen angehen

Bei zwei weiteren Themen bestand Erklärungsbedarf. Als das Volk 2013 die Verschärfung des Asylgesetzes annahm, konnte der Eindruck entstehen, die Schweiz wolle sich abschotten. Die Reportagen und Analysen von swissinfo.ch zeigten indes: Die Schweiz ist ungeachtet der Schwierigkeiten bei der Aufnahme von Asylbewerbern und trotz eines gewissen Widerstands seitens der Bevölkerung und Lokalpolitik immer noch eines der wichtigsten europäischen Aufnahmeländer für Flüchtlinge aus den Krisengebieten von Afrika und dem Nahen Osten – auch wenn das nicht dem paradiesischen Bild entspricht, das sich manche von der Schweiz ausmalen.  

2014 standen die Banken und ihre Praktiken international wieder in der Kritik. Bei diesem heiklen Thema hat swissinfo.ch mit Analysen und einem datenjournalistischen Projekt dazu beigetragen, die Situation zu klären und zu vermeiden, dass das Ausland über diesen wichtigen Schweizer Wirtschaftssektor ein Pauschalurteil fällt. Swissinfo.ch veranschaulichte einmal mehr, dass man mit Schwarz-Weiss-Malerei der Wirklichkeit nicht gerecht wird, und zeigte stattdessen viele Grauschattierungen.  

Den Kontakt zur Heimat pflegen

Das zweite offizielle Zielpublikum sind gemäss Auftrag von swissinfo.ch die Schweizerinnen und Schweizer, die im Ausland leben. Die Konzession verlangt von der SRG, dass sie mit ihren Programmen «den Kontakt der Auslandschweizerinnen und -schweizer zur Heimat» fördert. Wie wird dieses Ziel umgesetzt? Swissinfo.ch stellt sicher, dass zwei Monate vor allen eidgenössischen Abstimmungen oder Wahlen ein komplettes Dossier in Deutsch, Französisch und Italienisch zur Verfügung steht. So können sich die Schweizer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger weltweit rechtzeitig eine eigene Meinung bilden, bevor sie sich mit ihrer brieflichen Stimmabgabe am politischen Leben beteiligen.  

Swissinfo.ch will mit magazinartigen Beiträgen tiefer gehen und nicht bloss eine schnelllebige Tagesaktualität abbilden. Die Auslandschweizerinnen und -schweizer sollen keine wichtigen Ereignisse oder Entwicklungen verpassen. Sie sollen über das Wesentliche informiert sein und sich nicht durch die Schweizer Tagespresse lesen müssen. Diesem Zielpublikum bietet swissinfo.ch ein ideales und preiswertes Angebot, um den wertvollen Kontakt zur alten Heimat zu pflegen.

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