Qualitätsmanagement / interne Qualitätskontrolle
Qualitätssicherung – Methode, Erkenntnisse, Massnahmen
Um das hohe Niveau der publizistischen Inhalte nachhaltig zu sichern, pflegt SRF ein breit abgestütztes Qualitätsmanagement. Im Rahmen der üblichen, prozessorientierten Qualitätsprüfungen (Q-Checks) nahm SRF 2014 zwei redaktionelle Angebote unter die Lupe: «Zambo», das trimediale Angebot für Kinder, und die Sendung «Regional Diagonal» von SRF 1, die sechsmal pro Woche über regionale Themen aus der gesamten Schweiz informiert. Bei den Analysen wurde das bisherige Raster der Q-Checks beibehalten. Interne und externe Fachleute untersuchten den Redaktionsalltag nach sechs Kategorien, vom Führen mit Zielen bis zu den Qualitätsstandards.
Bei «Zambo» beispielsweise lobten die Experten die gute Koordination zwischen den verschiedenen Vektoren Radio, TV und Online. Aufgefallen ist ihnen auch der verantwortungsvolle Umgang mit den rund 13 000 registrierten Kindern innerhalb der «Zambo»-Community sowie die Fülle an Feedbacks. Zwar setzte die Redaktion zahlreiche Themenvorschläge aus Foren und Chats um, die Rückmeldungen und Bewertungen könnten laut Q-Check-Team insgesamt aber noch systematischer aufgearbeitet werden. Die Experten empfahlen, die Feedbacks unter anderem mithilfe der Publikumsforschung vertieft zu analysieren und darüber hinaus auch auf Beurteilungen und Wünsche potenzieller Nutzerinnen und Nutzer einzugehen. Des Weiteren befürwortete das Q-Check-Team die Überarbeitung der Sendekonzepte und das Formulieren präziser Beitragsziele.
Bei «Regional Diagonal» lobte das Prüfungsteam unter anderem die zielführenden Grundlagendokumente sowie den hohen Stellenwert der Aus- und Weiterbildungsmassnahmen für die Mitarbeitenden. Folgende Empfehlungen wurden aus dem Q-Check abgeleitet: Die Redaktion sollte mehr qualitative Forschung durchführen, die Präsenz auf srf.ch ausbauen und sich verstärkt mit den Kolleginnen und Kollegen des inhaltlich ähnlichen TV-Formats «Schweiz aktuell» austauschen.
Aus- und Weiterbildung
SRF förderte die fachliche und persönliche Entwicklung der 2112 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (1631 Vollzeitstellen) mit praxisnahen Standardkursen sowie massgeschneiderten Workshops, Trainings und Coachings. Insgesamt ermöglichte die SRF-Ausbildung den Mitarbeitenden 288 Kursangebote mit total 4110 Tagen. Pro Vollzeitstelle wurden 2014 rund 2,5 Kurstage besucht.
Die publizistische Fachausbildung baute 2014 das Know-how innerhalb der Redaktionen weiter aus und unterstützte damit die aktuellen Entwicklungen in den Programmen. Viele Kurse, etwa jene zu effektiver Recherche oder zu Gesprächstechniken, waren konvergent angelegt, da Programmschaffende längerfristig für zwei Medien einsetzbar sein sollen. Abgestimmt auf die Ergebnisse einer Online-Umfrage startete SRF 2014 ein mehrstufiges Ausbildungspaket für Produzentinnen und Produzenten. Dessen Kernstück ist ein Aufbaukurs zu den Führungsaufgaben, die im Alltag oft auf einen Produzenten oder eine Produzentin zukommen, ohne dass er oder sie eine Kaderrolle innehat. Im Juli 2014 organisierte SRF den «Impulstag Storytelling», bei dem interne und externe Expertinnen und Experten sowie über 80 Mitarbeitende aus allen Unternehmensbereichen Erfahrungen und Meinungen austauschten.
Die Führungsausbildung unterstützte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in leitenden Positionen verstärkt mit massge-schneiderten Aus- und Weiterbildungen. Auf grosses Interesse stiessen Einzel- sowie Projektleiter-Coachings, die auf eine effektivere Führung zielen, sowie Stellvertreterkurse. Neuen Redaktionsleitenden wurde zum Einstieg ein umfassendes internes und externes Ausbildungsprogramm angeboten.
2014 ging der zweite trimediale Stage-Lehrgang von SRF in die Schlussrunde: 12 journalistische Nachwuchstalente werden während 24 Monaten in Theorie und Praxis ausbildet. Zudem traten im Sommer erneut sechs Lernende ihre Ausbildung als Kaufmann/-frau oder Fachmann/-frau Information und Dokumentation bei SRF an. Das Angebot zweitägiger Schnupperlehren im kaufmännischen Bereich setzte SRF 2014 fort und ermöglichte damit 20 jungen Menschen, diesen Berufszweig aus der Nähe kennenzulernen.