Qualitätsmanagement und interne Qualitätskontrolle

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Qualitätsprüfung – Methode, Erkenntnisse, Massnahmen

SRF wendete 2012 erstmals für alle Vektoren ein harmonisiertes Qualitätsmanagement-System an. Die für die Fernsehformate üblichen, prozessorientierten Qualitätschecks (Q-Checks) kamen auch bei Radiosendungen zum Einsatz. SRF unterzog 2012 vier Angebote einem Q-Check: im Fernsehen «SF bi de Lüt − Landfrauenküche» und «glanz & gloria», im ­Radio die Gesprächssendung «Focus» und das «Regionaljournal Ostschweiz/Graubünden». Neu wurde auch der jeweilige Online-Auftritt einbezogen. 

Interne und externe Fachleute untersuchten den Redaktionsalltag nach sechs Kategorien, vom Führen mit Zielvereinbarungen (Management by Objectives, MbO) bis zur Qualitätskon­trolle. Insgesamt bestätigten die Teams den Redaktionen ein hohes Niveau. Sie empfahlen ihnen unter anderem, in ihren Sendungskonzepten auch die von der Geschäftsleitung neu ­definierten Werte zu spiegeln und sich in Feedbackprozessen generell explizit auf interne Qualitätsstandards wie die publizistischen Leitlinien zu beziehen. Weitere qualitätsfördernde Massnahmen aus den Q-Checks waren spezifische Fortbildungspläne für einzelne Mitarbeitende oder der vertiefte ­Einbezug von Analysen der Markt- und Publikumsforschung. 

Fakten zur Aus- und Weiterbildung

SRF förderte die Kompetenz der rund 2100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit praxisnahen Standardkursen sowie auf spezifische Bedürfnisse ausgerichteten Angeboten und Coachings. Rund 4000 Ausbildungstage bewilligte SRF im Jahr 2012 − pro Vollzeitstelle sind dies durchschnittlich 2,5 Tage. ­Intensiviert wurden die Angebote im Bereich Multimedia, etwa zu den Themen Arbeit im crossmedialen Kontext, Social Media, Video im Web. Diese Ausrichtung war dem Relaunch des Webauftritts srf.ch geschuldet.

Auch mit weiteren Schwerpunkten, beispielsweise zu Story­telling im Radio oder zur Newsgrafik im TV, unterstützte die Fachausbildung aktuelle Entwicklungen in den Programmen. Die Führungsausbildung wiederum verstärkte die Vermittlung der Themen Change Management sowie internes Personal­management und ergänzte den Führungsgrundkurs mit einem Praxis-Check.

2012 ging der erste trimediale Stage-Lehrgang, in dem zwölf journalistische Nachwuchstalente in 24 Monaten in Theorie und Praxis ausgebildet wurden, in die Schlussrunden. Zudem traten im Sommer erneut sechs Lernende ihre Ausbildung als Kaufmann oder Fachfrau Information und Dokumentation bei SRF an.

Qualität in Zeiten der Veränderung

Die Medienwelt wandelt sich rasant: Immer mehr Angebote konkurrieren um die Aufmerksamkeit, und das Publikum nutzt Medien zunehmend nach individuellen Vorlieben – mobil und on Demand. Wie antwortet SRF auf diese veränderten Bedingungen? Zum Beispiel mit dem neuen, publikumsnahen Webauftritt srf.ch, der im Dezember 2012 die bisherigen Websites von Radio und Fernsehen ablöste. Im Zentrum stehen die hochwertigen publizistischen Audio- und Videoinhalte von SRF, die mit dem neuem Player oder den Mobile Apps zeit- und ortsunabhängig abrufbar sind. Die Seiten bieten leichten Zugang über sieben Themenrubriken von News bis Konsum, dazu viele Serviceinformationen, Live-Streams und einen starken Bezug zu Social Media.

Als Service-public-Anbieter setzt SRF auf allen Kanälen nachhaltig auf publizistische Qualität. Die Journalistinnen und Journalisten folgen den publizistischen Leitlinien, einem umfassenden, verbindlichen Normenkatalog im Sinne von Sach­gerechtigkeit, Vielfalt und Unabhängigkeit. Die Redaktionen ­praktizieren das Vier-Augen-Prinzip, und obwohl Schnelligkeit insbesondere im Informationsbereich ein entscheidender ­Faktor ist, gilt auch hier der Grundsatz «Sorgfalt vor Tempo».

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