Unsere Verantwortung für die Mitarbeitenden

«Starke Persönlichkeiten machen gute Programme. Auch den wirtschaftlichen Erfolg der SRG machen möglichst kompetente, leistungsorientierte und bewegliche Mitarbeitende aus: glaubwürdig und verantwortungsbewusst, loyal und fair.»

Geleitet von dieser Vision hat die SRG eine neue Personalpolitik formuliert, die sich am Auftrag und Leitbild der SRG orientiert. Human Resources (HR) fördert deren Umsetzung und hat dazu mit der HR-Strategie 2013 bis 2017 das konkrete Handlungsprogramm für die nächsten Jahre vorgelegt.

HR-Strategie 2013 bis 2017: Prioritäten für das Human Resources Management (HRM) der SRG

Die SRG hat fünf Prioritäten für das HRM der nächsten Jahre formuliert:

1. Fachführung und Harmonisierung: Effizienz, Harmonisierung, Qualität: Die Neupositionierung des HR ist zu vollenden.

2. Veränderungsbereite Mitarbeitende: Persönlichkeit, Engagement, Bildung, persönliche und beruf­liche Kompetenz sind der Schlüssel zum Erfolg: Die SRG spricht leistungsorientierte Menschen mit Sinn für Service public an.

3. Flexibilität und Fairness: Mitarbeitende verdanken fairen Anstellungsbedingungen Motivation und Sicherheit. Die SRG sucht mit dem Sozialpartner nach Lösungen, die dem Unternehmen helfen, die Chancen des Medienumbruchs zu nutzen.

4. Kaderentwicklung: Kader spielen eine Schlüsselrolle. Ziel ist ein gemeinsames, ­gesamtunternehmerisches Führungsverständnis in den vier Regionen.

5. Nachhaltige Pensionskasse: Die Pensionskasse braucht Handlungsspielraum und wird mit einem Beitragsprimat zukunftssicherer.

Nationaler Austausch

Die Unternehmenseinheiten der SRG sind in den letzten Jahren wieder näher zusammengerückt: Die SRG nutzt die dank einer intensiveren Zusammenarbeit entstandenen Synergien und funktioniert dadurch effizienter. Der Austausch zwischen den Regionen und das Verständnis füreinander nehmen besonders dann zu, wenn Menschen sich persönlich begegnen, gemeinsam an Fachthemen arbeiten und sich weiterbilden. Diese positiven Veränderungen bringen dem Unternehmen einen Gewinn, aber auch die Mitarbeitenden profitieren in ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung. Um die Zusammenarbeit zu pflegen, realisierte die SRG im Berichtsjahr verschiedene Massnahmen wie

  • ein HR-Kaderforum und ein Top-Management-Treffen;
  • ein Management-Development-Programm;
  • eine überregionale Basis-Führungsausbildung sowie
  • diverse nationale Projekte.

HR-Prozesse weiter harmonisiert

2012 hat die SRG weitere HR-Prozesse harmonisiert und in der Folge einzelne neue Informatikwerkzeuge eingeführt. So ersetzte sie in der ersten Jahreshälfte 2012 im ganzen Unternehmen die bis dahin in Papier vorhandenen Personalakten durch elektronische Dossiers. Daneben führte sie eine elektronische Ausbildungsplattform ein, die von der Unternehmenseinheit RSI bereits seit Herbst 2012 eingesetzt und von den anderen Unternehmens- sowie Organisationseinheiten ab ­Anfang 2013 eingeführt wird. Zudem implementierte die SRG das elektronische Mitarbeitergespräch (eMAG), das in einigen Unternehmenseinheiten seit Anfang 2013 zum Einsatz kommt. Das Instrument ermöglicht es, den gesamten MAG-Prozess auf dem bestehenden SAP-Portal abzuwickeln.

Ferner schuf die SRG im Rahmen des Projekts «Harmonisierung HRM-Prozesse» die Voraussetzungen für weitere Massnahmen in den Bereichen Fachführung, HR-Kompetenzzentren, HR-­Services und HR-Beratung. Ein Grossteil der HR-Prozesse und HR-Tätigkeiten sowie die dazugehörigen Instrumente wie Informationsblätter, Formulare und Anleitungen wurden unternehmensweit standardisiert. Ab 2013 bestehen die Grundlagen, damit künftig alle Unternehmenseinheiten der SRG nach ein- und denselben Standards arbeiten können – gemäss dem Ziel, die Professionalität und Effizienz im HRM weiter zu steigern. Die erforderlichen Massnahmen werden laufend im Rahmen von nationalen Projekten umgesetzt. 

Erstmalige Kaderbefragung: Sehr hohes Commitment zur SRG

Im März 2011 entschied die Geschäftsleitung der SRG, anstelle der 2011 geplanten Personalbefragung erstmals eine Kader­befragung durchzuführen; eine Gesamtpersonalbefragung sollte dann im folgenden Jahr stattfinden. Mit anderen Worten: Alle zwei Jahre würde fortan in alternierendem Modus eine ­Kader- respektive Personalbefragung durchgeführt werden. Um eine möglichst hohe Akzeptanz der ersten Kaderbefragung sicherzustellen, wurde der Fragebogen der Geschäftsleitung zur Genehmigung vorgelegt. Anfang 2012 konnte die Kader­befragung schliesslich lanciert werden.

Neben den Unternehmenseinheiten der SRG beteiligten sich auch die Tochtergesellschaften TPC und Swiss TXT an der Befragung. Die Antworten der Kadermitglieder konnten aus den 2006 und 2009 durchgeführten Personalbefragungen herausgefiltert und separat analysiert werden. Somit war es möglich, die Kaderresultate aus allen drei Umfragen (2006, 2009 und 2012) miteinander zu vergleichen. 

Gemessen auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten ist die Arbeitszufriedenheit der Kader mit 75 Punkten hoch; im Vergleich zu 2009 ist sie um einen Punkt gestiegen. Erfreulich ist, dass sich nur neun Prozent der Kadermitglieder als unzufrieden bezeichnen (sieben Prozent «eher unzufrieden» und zwei Prozent «grösstenteils unzufrieden»). Das Zugehörigkeitsgefühl, das sogenannte Commitment, setzt sich aus den drei Faktoren Identifikation, Fluktuationsneigung und Leistungsbereitschaft zusammen. Gesamthaft liegt dieser Commitment-Wert mit 85 Punkten sehr hoch – sechs Punkte höher als bei der Befragung 2009. Dabei fällt auf, dass die Aussagen «ich bin stolz, bei der SRG zu arbeiten» (+17 Punkte) und «ich stehe voll ­hinter den Programmen/Dienstleistungen» (+13 Punkte) deutlich mehr Zustimmung fanden als vor drei Jahren.

GAV-Verhandlungen 2013 erfolgreich abgeschlossen

Die Verhandlungen über einen neuen Gesamtarbeitsvertrag GAV endeten im Mai 2012 nach fünf Verhandlungsrunden ­vorerst ohne Ergebnis. Im September fanden zwei weitere Runden statt, die den Durchbruch brachten. 

Inhaltlich liess sich der GAV etwas vereinfachen, vor allem bei den Regeln für Teilzeitbeschäftigte mit unregelmässigen Arbeitszeiten. Bei den Zulagen konnten Einsparungen erzielt und das System der pauschalen Entschädigung für Mitarbeitende der Kategorie B verfeinert werden. Da der Verhandlungsabschluss relativ spät erfolgte, werden die meisten GAV-Reglemente 2013 angepasst. Neu wird ein einheitliches Pikettreglement entstehen.

Pensionskasse (PKS): Primatwechsel wird vorbereitet

Der allgemeine Trend vom Leistungsprimat hin zum Beitragsprimat setzt sich fort: Waren es schweizweit vor Kurzem noch rund 20 Prozent der Versicherten, die einer Pensionskasse mit Leistungsprimat angehörten, so sind es gegenwärtig nur noch rund 10 Prozent. Gleichzeitig sind sehr viele Pensionskassen daran, ihre technischen Grundlagen (Verzinsung, Umwandlungssätze usw.) den neuen Anforderungen anzupassen. Diesen Entwicklungen kann sich auch die PKS nicht entziehen.

Vor diesem Hintergrund arbeiteten die Sozialpartner SRG und SSM während der letzten zwei Jahre gemeinsam mit dem PKS-Stiftungsrat intensiv an den Konditionen, unter denen beide Seiten einem Primatwechsel zustimmen können. Die Gewerkschaft stellte zu Beginn der Projektphase die Bedingung, dass das Konzept für den Primatwechsel den Versicherten in einer Urabstimmung zum Entscheid unterbreitet werden müsse. 

Die SRG ist bereit, die Umstellung und die erforderlichen Begleitmassnahmen finanziell zu unterstützen. Der Stiftungsrat hat an seiner letzten Sitzung 2012 dem Konzept Primatwechsel mit einer deutlichen Mehrheit zugestimmt. Im Rahmen einer umfangreichen Informationskampagne werden die Versicherten über die Konsequenzen, die sowohl ein Primatwechsel als auch ein Verbleiben im Leistungsprimat mit sich bringen würde, umfassend informiert. Die Urabstimmung soll etwa im Juni 2013 stattfinden.

Pensionskasse (PKS): Deckungsgrad dank guter Rendite erhöht

Das schwächere Wachstum der USA und die anhaltende Rezession in Europa haben den Welthandel 2012 negativ beeinflusst. Trotz dieses schwierigen Marktumfelds erzielte die Pensionskasse per Ende Dezember 2012 eine Rendite von 8,03 Prozent. Der Deckungsgrad erhöhte sich innert Jahresfrist um vier Prozentpunkte und betrug am Ende des Berichtsjahres 104 Prozent. 

Vor allem risikobehaftete Wertpapiere wie etwa Aktien haben sich trotz des konjunkturellen Gegenwinds gegen Ende 2012 noch einmal massiv erholt. Angesichts der nach wie vor bestehenden Schuldenkrise ist jedoch Vorsicht geboten, denn die Märkte werden immer noch stark von psychologischen Faktoren beeinflusst.

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