Beobachtungen des Publikumsrats

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Die Feststellungen und Empfehlungen des Publikumsrats SRG.R sollen in den Alltag der Medienschaffenden bei RTR einfliessen. Die Beobachtungen werden aufgrund des Statuts «Qualitätsmanagement RTR» durchgeführt.

2012 hat der Publikumsrat viermal getagt. Für die Sitzungen werden von den Arbeitsgruppen schriftliche Gesamtberichte zuhanden der Medienschaffenden verfasst. Die Sendeverantwortlichen nehmen anschliessend Stellung dazu. Mit dieser
Art von Feedback lässt sich prüfen, wie die vom Publikumsrat gemachten Feststellungen und Bemerkungen auf die Medienschaffenden von RTR wirken.

Themenschwerpunkte und Zusammenarbeit – gemeinsam wachsen

Der Themenschwerpunkt für den Publikumsrat SRG.R lag 2012 auf der Programmumstellung bei Radio Rumantsch (RR) und auf dem Fernsehmagazin «Cuntrasts». Zudem beteiligte sich ein Ausschuss der SRG.R an einer von allen Publikumsräten der SRG gemeinsam durchgeführten Beobachtung – diese soll auch die Zusammenarbeit zwischen den Sprachregionen fördern und stärken. Die Arbeitsgruppe analysierte verschiedene Konsumentenmagazine der SRG. Untersucht wurden vor allem die SRF-Sendungen «Kassensturz» (SF 1) und «Espresso» (DRS 1). Diese wurden mit den Konsumentensendungen der Unternehmenseinheiten RSI und RTS verglichen. Ferner wurde geprüft, ob RTR die behandelten Themen in den eigenen Programmen aufgegriffen hat.

Eine solide Trägerschaft ist auch dem Publikumsrat SRG.R ­wichtig. Deshalb sind Publikumsratsmitglieder mitunter an Veranstaltungen und Ausstellungen wie der Ilanzer Handels- und ­Gewerbeausstellung (ILHGA) am Stand von RTR anzu­treffen. Sie wollen den Kontakt mit dem Publikum pflegen und Rückmeldungen zum Angebot von RTR erhalten.

Fernsehmagazin «Cuntrasts» – vielfältig und ansprechend

Die Erstausstrahlung des Magazins «Cuntrasts» erfolgt jeweils am Sonntagabend um 17.25 Uhr auf SF 1. Neben den monothematischen Reportagen werden auch Ausgaben mit mehreren Kurzbeiträgen gesendet. Je nach Aktualität wird anstelle
von «Cuntrasts» die Diskussionssendung «Controvers» ausgestrahlt. Der Publikumsrat zieht über die gesamte Beobachtungsperiode 2012 eine positive Bilanz: Die Themenwahl ist ausgewogen, insbesondere die Reportagen über einheimische Persönlichkeiten vermögen zu überzeugen. Der Rat lobt auch die Magazinform mit mehreren Kurzbeiträgen, denn sie erlaubt RTR, auch solche Themen aufzugreifen, die für einen monothematischen Film zu lang wären. Der Rat begrüsst zudem, dass auf eine Anmoderation bei monothematischen Beiträgen neuerdings verzichtet wird. Denn das Fernsehpublikum soll sich im jeweiligen Beitrag von Anfang an selbst zurechtfinden, auch ohne einleitende Worte des Moderators. Diese Änderung erfordert indes, dass die Filmschaffenden packende Einleitungen konzipieren und bis zum Schluss der Beiträge den Spannungsbogen aufrechterhalten. Kritikpunkte gibt es vereinzelt. So wünscht sich der Publikumsrat, dass manche Beiträge etwas länger werden und die Sendungen dadurch insgesamt an ­Tiefgang gewinnen. Ferner hat der Rat den Eindruck, dass die Diskussionen in den Sendungen partiell zu brav und zu wenig kontrovers geführt werden.

Programmumstellung bei RR – hin zum Narrativen

Anfang 2012 hat RTR das Programm von RR vollständig überarbeitet. Der Publikumsrat SRG.R hält insgesamt fest, dass RR seither lebendiger und hörerfreundlicher wirkt: Der Programmwechsel ist gelungen, verleiht neue Frische und macht Lust zuzuhören. Zum Zielpublikum gehören insbesondere Personen ab dem 30. Lebensjahr. Der Musikstil, der das Tagesprogramm prägt, ist aber auch auf ein Radiopublikum unter 30 ausgelegt. Darum ist die Werbekampagne, bei der sogenannte Quick-Response-Codes (QR) eingesetzt werden, auch auf diese technisch versierte Hörerschaft ausgerichtet. Einzelne Kritikpunkte des Publikumsrats betreffen das Morgenspiel und die Dynamik der Dualmoderation. Fazit: RR ist zum idealen Begleitradio ­geworden, kann aber noch narrativer werden. Die gesammelten Beobachtungsergebnisse 2012 helfen den Verantwort­lichen von RTR, bei RR im Verlauf des Frühjahres 2013 weitere Programmanpassungen vorzunehmen.

Medienpreis SRG.R – journalistische Produkte prämieren

Das Reglement für den Medienpreis SRG.R wurde genehmigt. Der Preis wird zum ersten Mal im Frühling 2014 vom Publikumsrat SRG.R verliehen und ist mit 6000 Franken dotiert. Der Preis wird jährlich für journalistische Produkte von RTR vergeben; es können Sendungen und Leistungen des vorhergehenden Kalenderjahres aus den Sparten Radio, Fernsehen und ­Multimedia ausgezeichnet werden.

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