Qualitätsmanagement und interne Qualitätskontrolle

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Qualitätsprüfung – Methode, Erkenntnisse, Massnahmen

2012 hat RSI am Prozess der internen Qualitätskontrolle verschiedene Änderungen vorgenommen. Zweck der Anpassungen war es, die 2010 eingeführte Methodik zu optimieren und zu erweitern sowie die von den Redaktionen geäusserten ­Bedürfnisse zu berücksichtigen. So hat RSI die Durchführungswoche für die Programmbeobachtung vom Herbst in den Frühling vorverlegt. Die Vorteile: Einerseits lassen sich Änderungen so bestenfalls schon in den Herbst-Sendeplänen umsetzen, ­andererseits kann der Kontrollprozess innerhalb desselben ­Kalenderjahres abgeschlossen werden. Nebst den üblichen ­inhaltlichen und formalen Analysen hat RSI im Berichtsjahr auch das Internetangebot unter die Lupe genommen.

In der Woche vom 12. bis 16. März 2012 untersuchten die ­Qualitätsverantwortlichen insgesamt neun Sendungen: drei Informationssendungen («Patti chiari», die 20.40-Uhr-Ausgabe von «Meteo» und «Cronache della Svizzera italiana»), zwei Kultursendungen («Superalbum» und «Sabato pian piano»), die TV- und Radioausgabe einer Unterhaltungssendung für Kinder («S-quot!» und «Radio S-quot!») sowie zwei Sportsendungen («Studio Champions League» und «Sport e musica»). Die Resultate der Inhaltsanalyse waren sehr erfreulich: Alle neun Sendungen erfüllen die Qualitätskriterien der Konzession und entsprechen sowohl den Werten der SRG als auch den Zielen der jeweiligen Sendung. Die Beurteilung der formalen Aspekte, die für das Erreichen hoher Qualitätsstandards ebenfalls erfüllt sein müssen, deckt sich im Wesentlichen mit dem Resultat der Inhaltsanalyse. 

Die Untersuchungen enthalten natürlich auch Verbesserungsvorschläge, welche die RSI-Redaktionen anschliessend mittels geeigneter Massnahmen in die Tat umsetzten. Grosses Potenzial, das RSI noch zu wenig nutzt, sehen die Experten beim Thema Multimedia: Sowohl die bestehenden Internetseiten als auch die spezifischen Angebote sind noch multimedial ausbaufähig. RSI hat prompt darauf reagiert und bereits im September 2012 die Internetpräsenz diverser Sendungen verbessert – beispielsweise von «S-quot!»: Die Sendung für Jugendliche kommt seit Beginn des neuen Schuljahres mit mehr Inhalt, ­einem moderneren grafischen Auftritt und einer ergänzenden Facebook-Seite daher.

Fakten zur Aus- und Weiterbildung

Die zunehmende Bedeutung des Internets und der sozialen Medien sowie die neue Unternehmensstrategie der SRG haben RSI dazu veranlasst, kurzerhand eine Grundausbildung zum Thema Online-Publishing zu lancieren. So absolvierten 25 Mitarbeitende, die für das Medium Internet arbeiten, innerhalb dreier Wochen drei Kursmodule: «Schreiben im Web», «Verwaltung gemeinsam genutzter Ressourcen» und «Zeitmanagement». 2013 werden weitere Module hinzukommen, die sich mit der Internet-Recherche und den sozialen Medien befassen. 

Ebenfalls schon im Herbst 2012 startete ein Weiterbildungskurs, der speziell auf das Publizieren von Inhalten auf sozialen Plattformen ausgerichtet ist. 

Qualität in Zeiten der Veränderung

Im Rahmen des Qualitätsgrundsatzes der Relevanz hat Rete Uno, das erste Radioprogramm von RSI, seine Programmstruktur im Berichtsjahr schrittweise erneuert und die Ziele und ­Angebote infolge der rückläufigen Hörerzahlen überarbeitet. Zum einen ist Rete Uno nun besser auf die Erwartungen des Publikums abgestimmt, zum anderen grenzt sich das Programm klarer vom Jugendradio Rete Tre ab. 

Im Juli 2011 hatte die Sparte Unterhaltung ein neues publizistisches Leitbild eingeführt. Daraus resultierten Anpassungen in der Programmstruktur sowie bei den Aufgaben und Zuständigkeiten. Mit der Einführung von neuen Rubriken und Sendungen stärkte RSI die journalistische Komponente. Zudem wurden die musikalische Ausrichtung und die Sendezeiten dahingehend angepasst, dass mehr Nähe zum Radiopublikum entsteht. Damit sich die Hörerinnen und Hörer trotz der Änderungen im Angebot weiterhin zurechtfinden, haben die Radioverantwortlichen einzelne Sendungen aus dem früheren Programmraster beibehalten. Auch bei der Arbeit der Moderatorinnen und ­Moderatoren hat RSI Massnahmen zur Steigerung der Profes­sionalität umgesetzt. So wurde etwa festgelegt, welche Moderatorenstimmen sich für die Hauptsendezeit am besten eignen. Zudem hat RSI das Analyseintervall erhöht und bei Bedarf spezifische Weiterbildungsangebote realisiert. 

RSI hat die Reformen in einem Handbuch festgehalten und an alle Mitarbeitenden ein Exemplar verteilt. Damit wurde die Grundlage für eine gemeinsame Sicht der Dinge geschaffen. Doch die Restrukturierungen sind noch nicht abgeschlossen; 2013 folgt eine weitere Anpassung im Morgenprogramm von 6.00 bis 9.00 Uhr. Das Ziel: Eine stärkere Zusammenarbeit mit der Sparte Information soll dazu beitragen, die journalistische Glaubwürdigkeit des Radioprogramms weiter zu erhöhen.

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