RSI Radiotelevisione svizzera

Qualitätsmanagement / interne Qualitätskontrolle

Qualitätsüberprüfung: Methode, Erkenntnisse, Massnahmen

2015 ist der Monitoringprozess um einen Baustein erweitert worden: Pro Programm prüften nach wie vor acht Mitarbeitende die Inhalte zuerst individuell. Neu fanden nachträgliche Gruppengespräche statt, was noch differenziertere und umfassendere Analysen ermöglichte. Die programmrelevanten Reflexionen unter Kollegen schärften den Blick auch für die eigenen Programme und die Arbeit, die täglich in den Redaktionen geleistet wird. Der offene Austausch unter Mitarbeitenden aus den unterschiedlichsten Sendungen erweiterte das Wissen über die vielfältigen Unternehmensrealitäten und stärkte das bereichsübergreifende Zugehörigkeitsgefühl. Die Rückmeldungen zu formalen Aspekten, die wie gewohnt von internen und externen Auditoren stammten, ergänzten die Ergebnisse dieser Diskussionen.

Sieben Produkte wurden 2015 geprüft: vier TV-Sendungen, zwei Radiosendungen und ein Online-Angebot. Die kritischen Punkte wurden eingehend diskutiert und verschiedene Optimierungsmassnahmen definiert. Ein Teil davon wurde bereits im Herbst 2015 umgesetzt, weitere Schritte sind für das kommende Jahr geplant.

Fernsehen

  • Alle Programmmitarbeitenden von «Il Quotidiano» nahmen an einem neuen Kurs über schriftliches und visuelles Storytelling teil, um die Attraktivität der Sendung zu erhöhen. Das Produkt wurde zuerst analysiert, dann in Einzelteile zerlegt und wieder zusammengesetzt. Auch wurden neue Formate ausprobiert und effizientere Erzählweisen getestet.
  • In «Turné», der Kulturrubrik der Samstagsausgabe von «Il Quotidiano», wurde eine neue Präsentationsform von Büchern eingeführt. Die Wahl des Durchführungsorts wird nun stärker durch die Inhalte der einzelnen Folgen bestimmt.
  • Starke Änderungen hat «Black Jack» erfahren. Sie reichen von strukturellen Anpassungen beim Tempo, einer Aufwertung der Talk-Aspekte und formalen Änderungen bis hin zu einem stärkeren Einbezug des Publikums im Studio.
  • Dank der Einführung einer zweiten Zusammenfassung und eines Clips nach jedem Segment, kann sich das Fernsehpublikum bei dem zwangsläufig sehr variablen Angebot von «Sport non stop» jetzt besser orientieren.

Radio

  • Die unterschiedlichen Persönlichkeiten, die sich am Mikrofon von «Geronimo» abwechseln, führen zu einer Uneinheitlichkeit der Sendung, was zulasten des Wiederkennungswertes geht. Dem wird mit einer klareren Struktur begegnet, die auch Vorgaben zum Einsatz von Musik und zu den Ansagen umfasst.
  • Die Debatte bildet das Kernelement der Livesendung «Diritti e rovesci». Künftig werden die Kontrahenten noch sorgfältiger ausgesucht. Dabei wird auch weiterhin darauf geachtet, weniger bekannte Namen zu Wort kommen zu lassen, damit die Palette an Meinungen breiter und die Sendungsvielfalt bei RSI ausgeprägter wird. Die Gesprächspartnerinnen und -partner müssen neu zwingend im Studio anwesend sein. So wird sichergestellt, dass die Diskussionen spannend und vor allem ausgewogen bleiben.

Online

  • Die Webnews-Redaktion hat erste Änderungen umgesetzt. Sie bemüht sich mehr um gute Formulierungen und verstärkt Präsenz und Visibilität der Multimedia-Elemente. Weitere Vorschläge zielen darauf ab, das gesamte Produkt aufzuwerten und die Änderungen im Jahr 2016 umzusetzen.

Aus- und Weiterbildung

Das Projekt «Accademia RSI» lief 2015 aus: 30 Stagiaires aus 14 Berufen sind nun in der Lage, einen wertvollen Beitrag zur Produktivität von RSI zu leisten. Besonderen Wert wurde auf Workshops sowie simulierte wie auch echte Produktionen gelegt. Dadurch entstanden durchlässige und nicht nur spezialisierte Berufsprofile. Aus Platzgründen konnte nur eine beschränkte Anzahl Stagiaires übernommen werden.

Unerlässliche Kurse wie Stimmbildung und Soft Skills haben ihren festen Platz im Weiterbildungsangebot. Markttendenzen und technologische Entwicklungen inspirierten weitere Kursinhalte. Der Schwerpunkt lag dabei auf Effektivität, Effizienz und Multimedia.

RSI hat im Berichtsjahr 260 interne Kurse (bei 119 Kursarten) durchgeführt. Pro Person entspricht dies rund 9,5 Ausbildungstagen (inklusive Praktikanten). Zudem wurden Dutzende von externen Kursen besucht.    

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