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Was hat SWI zum Auftrag «Demokratie» geleistet?

SWI swissinfo.ch leistet Service public, indem die kleinste Unternehmenseinheit der SRG als Internetplattform mit multimedialen Mitteln Informationen erläutert, die Eigenheiten und Werte der Schweiz vermittelt und im In- und Ausland wesentlich zur Qualität der demokratischen Debatte beiträgt. Dadurch engagiert sich SWI für den Gemeinsinn. Gemäss Leistungsauftrag richtet sich das zehnsprachige Angebot an ein internationales, an der Schweiz interessiertes Publikum sowie an die Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer.

Durch eine kluge und passende Themenauswahl schafft SWI Relevanz. Für ein internationales Publikum werden drängende Fragen breit, hintergründig und multimedial dargestellt und Themen, die im Ausland weniger oder gar nicht von Belang sind, weggelassen. In den täglichen Berichten setzen die Journalistinnen und Journalisten Schwerpunkte, vertiefen, erläutern, ordnen ein und analysieren. Die persönliche Meinung der Programmschaffenden ist dabei irrelevant.

Wahlen

Inhaltlich war 2015 von politischen Themen geprägt. So standen im Herbst die alle vier Jahre stattfindenden Parlamentswahlen an, die SWI mit einem Dossier in zehn Sprachen begleitete. Es wurden Interviews mit den Parteipräsidenten und -präsidentinnen der grossen Parteien geführt, Hintergrundberichte über Themen wie zum Beispiel E-Voting verfasst sowie Fakten in Tabellen und Grafiken aufbereitet. Besonders zu erwähnen ist eine Reihe von mehrsprachigen Animationsfilmen, die einem mit dem politischen System der Schweiz weniger vertrauten Publikum das Schweizer Demokratiemodell näher brachten.

Direkte Demokratie

Weiter wurde Anfang Jahr das Portal zur direkten Demokratie aufgeschaltet. Mit dieser zehnsprachigen Plattform hat SWI ein Kompetenzzentrum zum Thema politische Partizipation nach Schweizer Modell geschaffen. Mit dem Dossier will SWI einen typisch schweizerischen Wert ins Rampenlicht rücken und einem weltweiten Publikum eine Plattform zur Diskussion von verschiedensten Aspekten der partizipativen Bürgerschaft bieten. Neben Berichten über Abstimmungen, Wahlen und Umfragen enthält das Dossier Gastbeiträge, Videos, Animationen, Infografiken sowie Linksammlungen zu befreundeten Demokratieorganisationen und Stiftungen.

Integriert sind auch ein Demokratiebarometer sowie pädagogische Instrumente, die Dozierende bei der Demokratieförderung im Unterricht nutzen können. Das Demokratiedossier wurde am Europa Forum Luzern und auf einer internationalen Demokratiekonferenz in Tunis lanciert. Seither nimmt die Nutzung stetig zu.

Was hat SWI zum Auftrag «Integration» geleistet?

Dem Integrationsauftrag wird SWI durch den Betrieb und Unterhalt eines zehnsprachigen Dossiers «Klick auf die Schweiz – Switzerland: How To» gerecht. Im Dossier werden Fakten, Zusammenhänge, Behörden, Verwaltungsabläufe, Zuständigkeiten und typisch schweizerische Eigenheiten erklärt. «Klick auf die Schweiz» ist ein praktischer Leitfaden mit Tipps, Links und aktuellen Informationen für Zuzüger, Touristen und Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer.

In sechs Kapiteln – vom Leben in der Schweiz bis zur Politik – werden Praxisbeispiele mit Fragen und Aspekten der schweizerischen Gesellschaft verknüpft. Ob ein Ausländer Schweizer Staatsbürger werden will oder Informationen über das Schulund Steuersystem, das Asylverfahren oder die Standortförderung sucht: «Klick auf die Schweiz» hilft in zehn Sprachen weiter. Das Dossier wird aktualitätsunabhängig und ausgesprochen rege genutzt.

SWI leistet überdies einen Beitrag zur Völkerverständigung und zum internationalen Verständnis für Schweizer Werte und Positionen. In Arabisch, Chinesisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Japanisch, Portugiesisch, Russisch und Spanisch können rund 80 Prozent der Weltbevölkerung angesprochen werden.

Ein Bindeglied zur Heimat

Das publizistische Angebot von SWI soll überdies eine engere Verbindung zwischen der Heimat und den Auslandschweizerinnen und Auslandschweizern ermöglichen. Aus historischen Gründen ist SWI als Stimme aus der Heimat – früher Kurzwellendienst und Schweizer Radio International – besonders eng mit der Auslandschweizer-Organisation (ASO) verbunden. Beide setzen sich seit Jahrzehnten – über 80 bei SWI und knapp 100 Jahre bei der ASO – für die Belange der Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer ein. Mehr als 750 000 Schweizerinnen und Schweizer leben im Ausland, 142 000 sind im Stimmregister eingetragen.

Was hat SWI zum Auftrag «Bildung» geleistet?

Im Bildungsbereich publizierte SWI 2015 zahlreiche Berichte, Fotos, Videos und Infografiken in den Rubriken Technik und Wissenschaft, Kultur, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Dem Schweizer Vorzeigeprojekt «Solar Impulse» wurde ein zehnsprachiges Dossier gewidmet. Behandelt wurden auch Fragen zu den Millenniumszielen, der Armutsbekämpfung, dem Klimawandel, der geplanten Energiewende und dem schweizerischen Schul- und Bildungssystem.

Einzelne Dossiers sowie Artikelserien wurden von Schulen im In- und Ausland, von Sprachschulen und -instituten im Unterricht verwendet. Mit zwei Redaktorinnen beteiligte sich SWI an der Web-Produktion der überregionalen App «Politbox», einem fünfsprachigen Wissensquiz zu den eidgenössischen Wahlen. SWI deckte dabei die englische Sprache ab. Das Produkt wurde an einer Sitzung der Direktoren der Auslandschweizerschulen speziell vorgestellt und gewürdigt.

SWI stellt vermehrt komplexe Zusammenhänge mit Methoden des Datenjournalismus dar. Manchmal kann ein Sachverhalt am einfachsten vermittelt werden, indem die Fakten systematisch analysiert und in grafischer Form präsentiert werden. 2015 hat SWI mehrere solche Beiträge veröffentlicht. Zu den meistbeachteten gehörten eine Zusammenstellung der Ergebnisse aller Initiativen und Referenden in der Geschichte des schweizerischen Bundesstaates und eine Zusammenstellung der wichtigsten Zusammenhänge in der Migrationsproblematik.   

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