Programmverbreitung

Grundversorgung für Radio und Fernsehen

Der Empfang von Radio- und Fernsehprogrammen der SRG ist auf mehrere Arten möglich. Somit ist eine fast 100-prozentige Versorgung der Haushalte in der Schweiz garantiert. Sowohl beim Radio als auch beim Fernsehen profitiert das Publikum von neuen Technologien und deren Qualität. Die SRG treibt deshalb die Modernisierung von Radio und Fernsehen im Rahmen einer digitalen Zukunft beider Medien voran, beispielsweise mit hochauflösendem Fernsehen (HDTV und Dolby Digital) oder störungsfreiem Radio (Digital Audio Broadcasting, DAB+). Die SRG setzt seit Jahren auf die digitale Verbreitungstechnologie DAB+, die sich auch in den umliegenden Ländern zunehmend durchsetzt. Gemeinsam mit der Schweizer Radiobranche engagiert sich die SRG für eine Ablösung der analogen Radioverbreitung über UKW durch das zeitgemässe DAB+ bis spätestens Ende 2024.

Für die terrestrische Verbreitung ihrer Radioprogramme unterhielt die SRG im Berichtsjahr rund 1115 Sendeanlagen und für die Fernsehprogramme rund 228.

Radioempfang – total rund 1115 analoge und digitale Sendeanlagen

Terrestrisch: Empfang von SRG-Programmen über eine Haus-, Zimmer- oder Autoantenne:

  • DAB+ (Digital Audio Broadcasting) – der digitale Empfang: für alle Programme der eigenen Sprachregion sowie die beliebtesten Programme der anderen Sprachregionen. Darüber hinaus sind je nach Sprachregion unterschiedlich zusammengestellte digitale Programmpakete verfügbar. Im Berichtsjahr wurden auch die sieben Regionalprogramme von Radio SRF 1 auf DAB+ aufgeschaltet. Sie sind damit in weiten Teilen der Deutschschweiz überregional empfangbar.
  • UKW – der analoge Empfang: für die Programme der eigenen Sprachregion sowie der ersten Programme der anderen Sprachregionen. Kabel (via Netzbetreiber): Mindestens Empfang der SRG-Programme der eigenen Sprachregion sowie der ersten Programme der anderen Sprachregionen.

Satellit: Digitaler Empfang aller 17 SRG-Radioprogramme über Hot Bird von Eutelsat: Rete Uno, Rete Due, Rete Tre, La Première, Espace 2, Couleur 3, Option Musique, Radio Swiss Classic, Radio SRF 1, Radio SRF 2 Kultur, Radio SRF 3, Radio Rumantsch, Radio SRF 4 News, Radio SRF Musikwelle, Radio SRF Virus, Radio Swiss Jazz, Radio Swiss Pop.

Internet: Empfang aller 24 SRG-Radioprogramme (davon sieben Regionalprogramme) über Live-Streaming der einzelnen Radiounternehmen der SRG weltweit. Zusätzlich sind zahlreiche Sendungen auf den Websites auf Abruf über Streaming und/oder als Podcast verfügbar.

Fernsehempfang – total rund 228 digitale Sendeanlagen

Terrestrisch: DVB-T (Digital Video Broadcasting – Terrestrial), der gesamtschweizerische digitale Empfang. Zu empfangen sind jeweils die beiden SRG-Programme der eigenen Sprachregion, die ersten Programme der anderssprachigen Regionen sowie in der Deutschschweiz das Wiederholungsprogramm SRF info.

Kabel (via Netzbetreiber): SRF 1, SRF zwei, SRF info, RTS Un, RTS Deux, RSI LA 1 und RSI LA 2, praktisch ausschliesslich in HD-Qualität. Satellit: Empfang von sieben Fernsehprogrammen der SRG über Hot Bird von Eutelsat: SRF 1, SRF zwei, SRF info (HD seit März 2015), RTS Un, RTS Deux, RSI LA 1 und RSI LA 2 jeweils in SD und HD. Da die Fernsehprogramme via Satellit aus lizenz- und urheberrechtlichen Gründen verschlüsselt gesendet werden müssen, bedarf es für den Empfang der SRG-Fernsehprogramme einer Sat-Access-Karte. Um die Sicherheit der Karten zu gewährleisten, werden diese fortlaufend erneuert.

Satellit (DVB-S2 digital video broadcasting satellite): Empfang von sieben Fernsehprogrammen der SRG über Hot Bird von Eutelsat: SRF 1, SRF zwei, SRF info (HD seit März 2015), RTS Un, RTS Deux, RSI LA 1 und RSI LA 2 in HD. SDTV wurde am 29. Februar 2016 erfolgreich auf HD migriert. Da die Fernsehprogramme via Satellit aus lizenz- und urheberrechtlichen Gründen verschlüsselt gesendet werden müssen, bedarf es für den Empfang der SRG-Fernsehprogramme einer Sat-Access-Karte. Um die Sicherheit der Karten zu gewährleisten, werden diese fortlaufend erneuert.

Internet: Über die Websites und mobilen Apps der einzelnen SRG-Fernsehprogramme können die Live-Programme zeitgleich und zahlreiche Sendungen über Streaming oder als Podcast angeschaut werden. Verschiedene Anbieter bringen die Programme der SRG über Software-Player auf den Bildschirm. Zusätzlich ergänzen Live-Event-Streams von SRF, RTS, RSI und RTR das lineare Angebot. Die Website swissinfo.ch stellt Nachrichten für Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer in zehn Sprachen zur Verfügung.

IPTV (via Netzbetreiber): Internet Protocol Television. Die Datenübertragung erfolgt über das Internetprotokoll (IP). Je nach Netzbetreiber und Sprachregion sind unterschiedlich zusammengestellte Programmpakete verfügbar. IPTV basiert ebenfalls auf Internet-Technologie, für den Empfang braucht es aber eine Set-Top-Box des jeweiligen Anbieters. Zudem wird die Qualität über das Netzmanagement der Netzbetreiber sichergestellt.

HbbTV: Hybrid broadcast broadband TV, auch Smart TV genannt. Die neue Technologie verknüpft digitales Fernsehen mit dem Internet. Ähnlich dem Teletext bietet das jeweilige TV-Programm Zusatzinformationen an. Ohne Internet-Verbindung ist ein Grundangebot verfügbar. Für das vollständige Angebot ist ein Internet-Anschluss erforderlich. Beim Programmwechsel wird im laufenden Programm ein (rotes) Symbol eingeblendet, das auf das HbbTV-Angebot hinweist. Die Informationen lassen sich mit dem roten Knopf der Fernbedienung abrufen.

Grundversorgung in Krisensituationen

Dank ihrer Struktur als nationales Unternehmen ist sichergestellt, dass die SRG die Bevölkerung auch in ausserordentlichen Situationen informieren kann. Sind konkrete Verhaltensanweisungen an die Bevölkerung nötig, so können die Behörden eine Alarmmeldung (Informationssystem Icaro) in die Wege leiten.

Bei schweren Krisen ist die SRG das offizielle Informationsorgan des Bundesrats. Leistungsvereinbarungen stellen sicher, dass sich der Bundesrat jederzeit an die Bevölkerung wenden kann. Falls die SRG nicht mehr in der Lage ist, ihre regulären Programme herzustellen und zu verbreiten, produzieren ihre Journalistinnen und Techniker ein dreisprachiges Radio-Notprogramm unter der direkten Verantwortung des Bundes.

Weitere Informationen zur Programmverbreitung: www.broadcast.ch

   

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