Zahlen und Fakten zu den Löhnen

Was unsere Topkader, Kader und GAV-Mitarbeitenden verdienen

Die SRG informiert offen und transparent über ihre Lohnpolitik. Sie zeigt, wie sich die Löhne ihrer Topkader, Kader und Mitarbeitenden in den letzten Jahren entwickelt haben und vergleicht sich dabei mit der Schweizer Gesamtwirtschaft und anderen Unternehmen. Faire Löhne Bei der SRG beträgt das durchschnittliche Jahresgehalt für alle Mitarbeiterkategorien 107 000 Franken pro Vollzeitstelle, dies bei einem Durchschnittsalter von 45 Jahren. Auf den ersten Blick erscheint dies als relativ viel.

Tatsache ist, dass der Personalaufwand in einem Medienhaus vergleichsweise hoch ist. So erfordern viele Berufsbilder in der SRG höhere Qualifikationen: 42 Prozent der Mitarbeitenden haben einen Hochschul- oder Fachhochschulabschluss, bei den journalistisch Tätigen sind es sogar 65 Prozent.

Ein zeitgemässes Lohnsystem

In der SRG gibt es rund 120 sogenannte Referenzfunktionen, welche die unternehmenstypischen Tätigkeiten abbilden. Jede Stelle ist einer Referenzfunktion zugeordnet. Je höher die Anforderungen an eine Funktion und damit ihre Bewertung ist, desto höher liegt der Maximallohn.

Das Lohnsystem bewertet die 120 SRG-Funktionen nach sieben Dimensionen: fachliche Anforderungen, Führung und Kommunikation, Schwierigkeitsgrad der Aufgaben, Verantwortung, Handlungsspielraum, physische Belastung und Umgebungseinflüsse. Der Minimallohn einer Funktion liegt bei 75 Prozent des Maximallohns (=100 Prozent). Wo der Lohn einer Person festgelegt wird (zwischen 75 und 100 Prozent des Maximallohns), ist abhängig von den persönlichen und funktionsspezifischen Erfahrungen, von der individuellen Leistung sowie vom Marktwert. Bei den Kadern kommt zusätzlich zum Funktionslohn noch eine variable Lohnkomponente hinzu; diese macht durchschnittlich 11 Prozent der Kaderlohnsumme aus. Der jährlich ausgeschüttete Betrag ist abhängig von der Zielerreichung.

Aufteilung der Lohnsumme 2015 nach Vertragskategorien

CHF 550 Mio.

2015 betrug die Lohnsumme der SRG 550 Millionen Franken. Die SRG verwendete davon rund vier Fünftel (453 Millionen Franken) für fest angestellte Mitarbeitende mit Gesamtarbeitsvertrag und rund einen Fünftel (97 Millionen Franken) für die Kader sowie für Mitarbeitende mit individuellem Arbeitsvertrag (IAV). Im laufenden Jahr gibt es keine Lohnerhöhungen. Grund: Im Herbst 2015 kündigte die SRG einen Stellenabbau an. Um diesen auf 250 Stellen zu begrenzen, einigten sich die SRG und die Gewerkschaft SSM auf eine Lohn-Nullrunde für 2016.

Verhältnis von tiefstem zu höchstem Lohn

1 zu 10,6

2015 betrug der tiefste SRG-Jahreslohn 52 400 Franken und der höchste 557 434 Franken (inklusive Leistungsanteil und Nebenleistungen). Das entspricht einem Verhältnis von 1 zu 10,6.

Vergütungen Verwaltungsrat SRG 2006–2015 (Total Compensation: Honorar und Nebenleistungen)

CHF 153 000

Die Vergütung des Präsidenten beträgt 153 000 Franken für ein 50-Prozent-Pensum (135 000 Franken Honorar und 18 000 Franken Nebenleistungen). Die Vergütung der übrigen 8 Mitglieder beträgt je 32 000 Franken für ein 20-Prozent-Pensum. Die Präsidenten der 4 Regionalgesellschaften erhalten ein zusätzliches Honorar zwischen 20 000 und 34 000 Franken. Den Verwaltungsräten wird jede Sitzung mit 1000 Franken vergütet. In den letzten Jahren blieben die VR-Bezüge konstant. Auch 2016 bleiben die Zahlen gleich, denn die Lohnnullrunde gilt auch für den Verwaltungsrat. 

Vergütungen Geschäftsleitung SRG 2006–2015 (Total Compensation: Lohn, Leistungsanteil und Nebenleistungen)

CHF 557 434

2015 verdiente der Generaldirektor SRG total 557 434 Franken (Vorjahr 560 411 Franken), wobei die Jahre 2012–2014 wegen der stufenweisen Änderung des Auszahlungszeitpunkts des variablen Lohns mit den anderen Jahren nicht vergleichbar sind. Die 6 Mitglieder der Geschäftsleitung verdienten durchschnittlich 407 523 Franken (Vorjahr 409 548 Franken). Ihre Vergütung ist abhängig von der Grösse der Unternehmenseinheit und des Aufgabenportfolios. 

Lohnerhöhungen der SRG-Kader im Vergleich zum Schweizer Gesamtmarkt 2006–2015

1,3% im Schnitt

Die Kaderlohnsumme der SRG stieg in den letzten zehn Jahren durchschnittlich um 1,3 Prozent – die Lohnentwicklung lag im Schnitt 50 Prozent unter dem Niveau des Schweizer Gesamtmarkts für Kader. Die von der Firma Kienbaum Consulting jährlich erhobenen Zahlen zeigen zudem: Seit 2012 ist bei Kadern ein genereller Trend zu zurückhaltenden Lohnerhöhungen festzustellen. Die Kaderlohnpolitik der SRG folgt diesem Trend.

Lohnerhöhungen des GAV-Personals im Vergleich zum Kader

1,3% im Schnitt

Die Personalpolitik der SRG folgt dem Prinzip der Gleichbehandlung von GAV und Kadermitarbeitenden: In den letzten 10 Jahren stellte die SRG gleich viele finanzielle Mittel (durchschnittlich 1,3 Prozent der Lohnsumme) für Lohnmassnahmen des GAV-Personals und der Kader zur Verfügung.

Entwicklung der Durchschnittslöhne 2006–2015 (GAV und Kader inklusive 13. Monatslohn, Kader inklusive variabler Lohn)

CHF 107 354

Der SRG-Durchschnittslohn ist zwischen 2006 und 2015 von 103 221 auf 107 354 Franken gestiegen (+4 Prozent). Im Durchschnittslohn nicht enthalten sind allfällige Zulagen (zum Beispiel für Nacht- oder Sonntagsarbeit), da diese nach Vertragsart und Einsatz stark schwanken.

Lohnentwicklung der SRG 2006–2015 im Vergleich zur Schweizer Gesamtwirtschaft

13,3%

Bei der Lohnentwicklung liegt die SRG im Mittelfeld: In der Schweiz stiegen die Löhne in den letzten 10 Jahren 1,6 Prozent mehr als bei der SRG. Vergleicht man die SRG mit der gesamten Medienbranche (vom Lokalradio bis zum national tätigen Medienkonzern), so war die Entwicklung bei der SRG leicht höher (+0,4 Prozent). Proportional stellte die SRG mehr Mittel für individuelle als für generelle Lohnentwicklungsmassnahmen zur Verfügung. Dafür gibt es zwei Gründe: Rund drei Viertel der Mitarbeitenden haben ihren Maximallohn noch nicht erreicht, und die Teuerung 2006–2015 war insgesamt tief.

Lohnniveau nach Funktionen im Vergleich zum Markt

–0,9% bis –3,7%

Die SRG-Löhne liegen insgesamt leicht unter dem Markt – mit Unterschieden je nach Funktion. Die Löhne von journalistisch tätigen SRG-Mitarbeitenden sind 3,7 Prozent* tiefer als die Saläre von Medienschaffenden bei grossen, national tätigen Medienhäusern. Bei den Supportfunktionen (Finanzen, Informatik, Kommunikation, HR) zahlt die SRG marktübliche Löhne (–0,9 Prozent**).

Lohndifferenz zwischen Frauen und Männern im Vergleich zur Schweizer Gesamtwirtschaft

3,7 %

Seit 2013 untersucht die SRG anhand des Lohngleichheitsinstruments des Bundes (Logib) jährlich die Lohndifferenzen zwischen den Geschlechtern. Die Resultate zeigen: In der SRG sind die Frauenlöhne 3,7 Prozent tiefer als die Männerlöhne (nicht erklärbare Lohndifferenz). Im Vergleich zur Schweizer Gesamtwirtschaft ist dies ein gutes Ergebnis und deutlich unter der vom Bund festgelegten Toleranzschwelle von 5 Prozent. Die SRG wird die Lohngleichheit unter Einbezug des Sozialpartners auch in Zukunft regelmässig überprüfen und Massnahmen ergreifen, um Lohnunterschiede weiter zu reduzieren.

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