SRF Schweizer Radio und Fernsehen

SRF Schweizer Radio und Fernsehen

Was hat SRF zum Auftrag «Abbildung der Schweiz» geleistet?

Tagesaktuelle SRF-Sendungen, beispielsweise die Regionaljournale im Radio, «Schweiz aktuell» oder «Tagesschau» im Fernsehen, berichteten 2016 täglich aus den Regionen der Deutschschweiz und aus anderen Landesteilen. SRF spiegelt in seinem Angebot Tag für Tag die ländliche und die urbane Schweiz, Tradition und Moderne.

Themenschwerpunkt Gotthard

Am 1. Juni 2016 feierte die Schweiz den Abschluss eines Jahrhundertprojekts: die Eröffnung des Gotthard-Basistunnels – mit 57,1 Kilometern der längste Eisenbahntunnel der Welt. SRF berichtete umfassend über die Feierlichkeiten und erzählte mit verschiedenen Dokumentationen, Fernseh- und Radiobeiträgen sowie online die Geschichte des ersten Tunnels durch die Alpen. Das Online-Gotthard-Special generierte in drei Wochen 438 000 Visits. Seinen Abschluss fand das Gotthard-Jahr mit der bisher aufwendigsten Fernsehfilmproduktion der SRG: «Gotthard». Der Film erzählt, wie ab 1872 der Eisenbahntunnel gebaut wurde – für jene Zeit eine ingenieurtechnische Meisterleistung, welche die moderne Schweiz nachhaltig prägte. Bis zu einer Million Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgten den historischen Zweiteiler am TV. 

Eidgenössisches Schwing- und Älplerfest 2016

Rund 100 Sportdisziplinen sind regelmässig im TV-Programm von SRF zu sehen. Dazu gehören – neben Fussball und Grossereignissen wie den Olympischen Spielen – auch Traditionssportarten wie Schwingen. Mit dem Eidgenössische Schwing- und Älplerfest (Esaf) fand im August 2016 das grösste wiederkehrende Sportereignis der Schweiz statt. SRF sendete mehr als 16 Stunden live aus Estavayer-le-Lac, unterstützt von drei Schwingerkönigen. Den Schlussgang verfolgten am TV 815 000 Zuschauerinnen und Zuschauer. Bereits in der Vorwoche hatte SRF umfassend über die Vorbereitungen zum Esaf berichtet: im TV mit Beiträgen in «10vor10», «Schweiz aktuell», «sportaktuell», im Radio bei SRF 1, SRF 3, SRF Musikwelle sowie online.

«SRF 3 zeigt Flagge»

In der Schweiz leben mehr als zwei Millionen Ausländerinnen und Ausländer aus 191 Nationen. Was macht für diese Menschen die Schweiz aus? Was schätzen sie besonders? Und worüber ärgern sie sich? Mit «SRF 3 zeigt Flagge» gab Radio SRF 3 den ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern eine Stimme und begleitete Anfang April 2016 während einer Woche ihr Leben in der Schweiz. Dafür reisten die Moderatoren Mona Vetsch und Tom Gisler unabhängig voneinander durchs Land, trafen Menschen verschiedener Nationalitäten und erzählten deren Geschichten. Die Hörerinnen und Hörer konnten sich an der Suche nach Personen aus möglichst vielen Nationen beteiligen.

«Eusi Landchuchi – Cuisine de chez nous – Cucina nostrana»

Jede Region hat ihre kulinarischen Spezialitäten oder bietet eigene Interpretationen bekannter Gerichte. Doch kennt man in der Deutschschweiz die Gerichte aus dem Tessin oder der Westschweiz, und wie ist es umgekehrt? Zum zweiten Mal führten SRF, RTS und RSI einen gemeinsamen Kochwettbewerb durch: Deutschschweizer Hobby-Köchinnen und -Köche trafen auf Westschweizer Cuisiniers und Tessiner Cuochi. Dabei entstand während sieben Folgen ein kulinarischer Austausch über die Sprachgrenzen hinweg. Die Sendung bot Einblicke in die Küche, den Alltag und die Region der Kandidatinnen und Kandidaten und vermittelte damit Verständnis für die verschiedenen Lebenswelten und Mentalitäten.

Was hat SRF zum Auftrag «Kultur» geleistet?

«Der Bestatter»

Die Anfang 2016 ausgestrahlten sechs Folgen der vierten Staffel «Der Bestatter» stiessen erneut auf ein grosses Publikumsinteresse: Im Schnitt 695 000 Personen (Marktanteil 37,5 Prozent) wollten Mike Müller alias Luc Conrad bei der Verbrechensaufklärung begleiten. Mittlerweile ist das Format in Dutzende von Ländern verkauft worden. Daneben produzierte SRF weitere eigene Serien sowie Dokumentar- und Fernsehfilme und schaffte an drei festen Sendeplätzen pro Woche Raum für Schweizer Filme.

«Big Dada»

SRF nahm im Februar 2016 das 100-Jahr-Jubiläum der Kunstbewegung Dada zum Anlass, diese historisch einzuordnen, ihre Bedeutung für die Schweiz zu erklären und auf die gegenwärtigen Ausprägungen von Dada zu blicken. Highlights des Schwerpunkts waren das dokumentarische Format «Das Prinzip Dada» und das mit dem Grimme Online Award ausgezeichnete Webprojekt «DADA DATA». Das interaktive Angebot vermittelte die vielschichtigen Erscheinungsformen der Dada-Bewegung und präsentierte die Werke der prägendsten Protagonisten.

Thementag «SRF Menschmaschine»

Wissenschaft, Forschung und Technik sind ein bedeutender Motor des Wohlstands der Schweiz. Es liegt im öffentlichen Interesse, dass SRF diese Zukunftsbranchen unterstützt. Deshalb hat SRF begonnen, deren Entwicklungen noch stärker im Programm zu thematisieren und die bestehende Zusammenarbeit mit Hochschulen auszubauen – zum Beispiel mit dem Thementag «SRF Menschmaschine» im Oktober 2016: Achteinhalb Stunden lang berichtete SRF auf drei Sendern
(SRF 1, SRF info, 3sat) live vom Cybathlon der ETH Zürich, einem Forscherwettstreit im Bereich Prothetik und Robotik.     

Konzertvielfalt  

Mit über 130 Konzertaufzeichnungen ermöglichte SRF dem Publikum Zugang zu verschiedenen kulturellen Veranstaltungen – ohne Eintrittspreis. Dazu gehörten im Sommer im Rahmen von «Weltklasse auf SRF 2 Kultur» rund 30 Aufzeichnungen von Schweizer Festivals, darunter allein 14 Konzerte vom Lucerne Festival, wovon sechs live ausgestrahlt wurden. Insgesamt übertrug Radio SRF 2 Kultur rund 260 Konzerte in den Sparten Klassik, zeitgenössische Musik, Jazz, Opern und neue Volksmusik.

Was hat SRF zum Auftrag «Alleinstellung» geleistet? 

Hoher Anteil Schweizer Musik  

Auch 2016 hatten die SRF-Radios deutlich mehr Schweizer Musik im Programm als die privaten Radiostationen. Die Radios SRF 1 und SRF 3 verzeichneten einen Schweizer Musikanteil von je rund 20 Prozent. Radio SRF Musikwelle spielte über 40 Prozent und Radio SRF Virus gar 50 Prozent Schweizer Musik. Zudem setzte Radio SRF 3 mit der neuen Sendung «SRF 3 punkt CH – Schweizer Musik. 100%.» einen weiteren Schwerpunkt zur Förderung junger Talente: SRF 3 spielt wochentags während einer Stunde ausschliesslich heimische  Musik und präsentiert den Hörerinnen und Hörern zahlreiche Neuheiten und Entdeckungen. Der Förderpreis «Best Talent», der monatlich aufstrebende Künstlerinnen und Künstler auszeichnet und massgeblich zum Erfolg verschiedener Schweizer Musikgrössen beigetragen hat, erhielt in der neuen Sendung eine noch gewichtigere Plattform.    

Junge Zielgruppen  

2016 hat SRF die Angebote auf allen Kanälen, die sich explizit an unter 35-Jährige wenden, im neuen Bereich «Junge Zielgruppen» gebündelt. Dazu gehören das Kinderprogramm «Zambo», Radio SRF Virus sowie das Bildungsangebot von «SRF mySchool». Neben diesen bestehenden Inhalten hat SRF auch neue Produktionen entwickelt, die das junge Publikum auf allen relevanten Plattformen erreichen sollen. So wurden im Herbst mit «Andrea‘s Future Food Lab», «True Talk» und «Inked» gleich mehrere Webserien erfolgreich lanciert. Die erste «True Talk»-Folge erreichte innerhalb einer Woche über 492 000 Facebook-Views. Dazu kamen über 33 000 Aufrufe auf Play SRF und mehr als 5700 auf Youtube.  

«#SRFglobal»  

60 SRF-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sorgen in der Schweiz und auf der ganzen Welt für Informationen aus erster Hand – eine Leistung, die nur noch wenige europäische Service-public-Anbieter erbringen. Im TV-Auslandmagazin «#SRFglobal» griff Moderator Florian Inhauser einmal im Monat ein aktuelles internationales Thema auf. Zusammen mit den zugeschalteten SRF-Auslandkorrespondentinnen und -korrespondenten ordnete er die Hintergründe von Krisen, latent aktuellen Brennpunkten sowie gesellschaftlichen und politischen Problemen in den Weltregionen ein.   

Hoher Anteil Eigenproduktionen  

SRF bietet seinem Publikum die breite Palette eines Vollprogramms mit zahlreichen Eigenproduktionen, die sich kleinere, kommerzielle Sender nicht leisten können. Daher konnte SRF neben populären Sendungen auch Inhalte anbieten, die für Minderheiten wichtig sind. SRF fördert mit seinen Produktionen den Austausch und das gegenseitige Verständnis. Allein in der Unterhaltung sind 85 Prozent der Formate Eigenproduktionen. Sendungen wie «SRF bi de Lüt», «Samschtig-Jass» und die 2016 neu lancierten Comedy-Formate wie «Deville» und «Querdenker» sorgen für Unverwechselbarkeit durch vertraute Köpfe und heimische Schauplätze.

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