Solidarität

Solidarität

Die SRG stellt mit ihrem Service public die Versorgung der Schweizer Bevölkerung mit Radio- und TV-Programmen sicher. Sie bildet aber auch die schweizerische Wirklichkeit auf nationaler, sprachregionaler und beim Radio ebenso auf regionaler Ebene umfassend ab und dies in allen gesellschaftlich relevanten Bereichen – von Politik, Kultur und Wirtschaft über Gesellschaft und Sport bis hin zur Unterhaltung. Nicht zuletzt leistet die SRG einen Beitrag zum Zusammenhalt zwischen den verschiedenen Landesteilen, zum Austausch ­zwischen den Sprachregionen, zur Meinungsvielfalt und zum gegenseitigen Verständnis der verschiedenen Kulturen. Die SRG unterscheidet sich von kommerziellen Anbietern, weil sie

  • alle Sprachregionen sowie Mehr- und Minderheiten berücksichtigt;
  • eine Vielfalt an Themen, Inhalten und Gestaltungsformen ­anbietet;
  • Kultur nicht nur abbildet, sondern auch Kultur schafft;
  • nicht das Streben nach Quote, sondern Qualität, Glaubwürdigkeit und Relevanz in den Vordergrund stellt;
  • von politischen und wirtschaftlichen Interessen unabhängig ist.

Barrierefreies Fernsehen

Das Radio- und Fernsehgesetz (RTVG) auferlegt der SRG gesetzlich geregelte Pflichten in Bezug auf die behinderten­gerechte Aufbereitung von Fernsehsendungen; die Radio- und Fernsehverordnung (RTVV) regelt die Details dazu. Zusätzlich zu den gesetzlichen Vorgaben hat sich die SRG in einer Vereinbarung mit den Verbänden der Sinnesbehinderten dazu verpflichtet, die Leistungen auf dem Gebiet der Zugangsdienste weiter zu verbessern.

  • Untertitelungen: Sämtliche Fernsehprogramme zwischen 19 und 22 Uhr (Primetime) auf den ersten Kanälen werden untertitelt, zudem die Live-Sendungen am Wochenende ab Mittag. Zur Freude der Hörbehinderten werden auch einzelne zusätzliche Programme ausserhalb der Primetime mit Untertiteln versehen. Seit Ende 2009 ist in jeder Sprachregion ein Drittel der TV-Sendungen im linearen Programm untertitelt. 2012 hat sich die SRG dazu verpflichtet, die Untertitel auch im Internet zu verbreiten. So können die als Video-on-Demand angebotenen Sendungen von SRF, RTS und RSI auf den betreffenden Websites nun auch mit Untertiteln angesehen werden.
  • Gebärdensprache: SRF, RTS und RSI versehen seit Januar 2008 eine täglich ausgestrahlte «Tagesschau»-Ausgabe mit Gebärdensprache.
  • Audiodeskription: Dank Audiodeskription – eine laufende akustische Beschreibung des Filmablaufs – können Seh­behinderte dem Geschehen am Bildschirm folgen. 2016 strahlte die SRG 391 Hörfilme aus (SRF 136, RTS 175 und RSI 80). Pro Jahr und Sprachregion sind 24 Filme vorgeschrieben, wobei die Anzahl von den Austauschmöglichkeiten mit dem Ausland abhängig ist.

Glückskette

Die SRG ist solidarisch, wenn es um humanitäre Belange geht. Ende 2011 wurde die Partnerschaft der SRG mit der Stiftung Glückskette in einer Vereinbarung über die Zusammenarbeit überarbeitet. Die Vereinbarung beinhaltet weiterhin die wichtigsten Punkte des Ursprungsdokuments. Dazu gehören beispielsweise die enge Partnerschaft und die daraus resultierende landesweite und exklusive Unterstützung der Glückskette durch alle SRG-Medien bei Spendenaufrufen nach einer Katastrophe im In- oder Ausland. Daneben ist die Glückskette aber zum Beispiel in ihrer Finanzverwaltung vollständig unabhängig.

Da die Glückskette selbst kein Hilfswerk ist, werden die operationellen Aktionen von 25 akkreditierten Schweizer Partnerhilfswerken ausgeführt. Die Gelder der Glückskette unterliegen drei Finanzprüfungen und gehören somit zu den bestkontrollierten in der Schweiz. 2016 war die Glückskette in 167 laufenden Projekten in 42 Ländern mit einem Gesamtbetrag von 104 Millionen Franken engagiert. In der Schweiz konnten im Bereich Sozialhilfe 3283 Personen im Umfang von gut 2 Millionen Franken geholfen werden, 17 unwettergeschädigte Familien in der Schweiz erhielten Hilfe in der Höhe von rund 261 000 Franken. Die SRG-Medien unterstützen in ihren Programmen nicht nur die nationalen Sammeltage, sondern legen auch Rechenschaft über die zweckmässige Verwendung der Spendengelder ab. Die Glückskette und SRF arbeiten auch sehr eng im Rahmen der jährlichen Sammelaktion «Jeder Rappen zählt» zusammen. Im Jahr 2016 gingen Spendenversprechen in der Höhe von 6,1 Millionen Franken für Kinder allein auf der Flucht ein. Beim Westschweizer Pendant «Cœur à Cœur», das RTS und die Glückskette 2016 erstmals durchführten, kamen Spendenversprechen in der Höhe von 1,2 Millionen Franken zusammen. Mit dem Geld werden in der Schweiz sowohl Personen unterstützt, die in Armut leben, als auch Projekte, die Jugendlichen in Not und unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge in der Schweiz zugutekommen.

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