Publikumsrat SRG.R

Beobachtungen des Publikumsrats

Die Feststellungen und Empfehlungen des Publikumsrats SRG.R sollen in den Alltag der Medienschaffenden bei RTR einfliessen. Die Beobachtungen werden aufgrund des Statuts «Qualitätsmanagement RTR» durchgeführt. 2016 tagte der Publikumsrat viermal, verfasste schriftliche Berichte und legte diese den Programmverantwortlichen zur Stellungnahme vor.

Musiksendungen im Radio Rumantsch

Die Musiksendungen «Las Perlas», «Soundcheck» und «La Classica» im Radio Rumantsch überzeugen durch eine gute Musikauswahl und bieten für jeden Geschmack etwas. Die Sendungen sind abwechslungsreich, informativ und profitieren vom grossen Fachwissen der Musikredaktion.

Moderation ist Geschmackssache

Die Moderation im Radio Rumantsch ist Geschmackssache und wird vom Publikum unterschiedlich bewertet. RTR investiert viel in die Ausbildung der Moderatorinnen und Moderatoren. Dies wirkt sich hörbar positiv aus. Der Rat diskutierte die interaktiven Programmpunkte in den Sendungen «Kikeri6», «Tge chaussas», «Gratulaziuns» und «Semperverds/Top3». Die Nachwuchskräfte überzeugen mit ihrer frischen Art, die auch ein jüngeres Publikum anspricht. Verbesserungspotenzial gibt es bei der Sprachkompetenz. In Dialogen gilt es, die Privatsphäre zu wahren und die Zuhörerschaft nicht auszuschliessen. Neben den bekannten Moderatorinnen – Maria Victoria Haas und Isabella Wieland – haben sich die beiden neuen Gesichter – Annina Campell und Livio Foffa – gut integriert. Sie bringen  frischen Wind in die Sendung «Telesguard».

«Sil punct» überzeugt

Die Sendung «Sil punct» ergänzte während der Sommerpause in einer Pilotphase die TV-Sendung «Telesguard». Das neue Format überzeugte neben der tagesaktuellen Berichterstattung durch eine attraktive Themenwahl: frisch, persönlich und informativ. Der Rat wünscht eine Weiterführung im Sommer 2017.

Journalismus wird immer mobiler – dank Smartphone

Medienschaffende können mit dem Smartphone schneller auf Aktuelles reagieren und Inhalte zugänglich machen. So publiziert RTR diverse Beiträge sowohl auf der Website als auch in den sozialen Medien. Der Rat begrüsst, dass RTR die Qualität der publizistischen Inhalte und die Machart der Videos laufend prüft. Der RTR-Newsfeed wird dank klarer Strukturen nicht überflutet. Besonders Radiosendungen profitieren von den zusätzlichen Publikationsmöglichkeiten.

Livestreams

RTR soll sich unabhängig von Hörer- oder Zuschauerquoten auch mit Nischen- und Minderheitenthemen befassen. Der Rat beurteilt die Berichterstattung über die Bündner Mittelschulmeisterschaften im Fussball im September 2016 unterschiedlich. Die Jugendredaktion «Battaporta» berichtete hervorragend über das Ereignis und brachte das RTR-Angebot so einem jüngeren Publikum näher. RTR berichtete auch ausgewogen über das Nationalparkprojekt Parc Adula – die Moderation über das Vorhaben in Disentis überzeugte.

Wahlen in den USA

Die RTR-Berichterstattung ist auf regionale und nationale  Ereignisse ausgerichtet. So hat RTR den Fokus während der US-Vorwahlen auf die sachliche Vermittlung von Ergebnissen gelegt. Der Rat lobt insbesondere die multimediale Reportage «LAS AMERICAS – Vita rumantscha vi sur mar». Dem Rat gefällt auch, dass RTR die Berichterstattung auf die Wahlen hin intensiviert hat.

Programmhinweise von RTR

RTR informiert das Publikum über verschiedene Kanäle. Besonders wichtig sind die Hinweise auf Programmschwerpunkte im Radio. Der Rat informiert sich über den Newsletter, die Website rtr.ch und über die Facebook-Seite von RTR. Der Newsletter über das RTR-Programm überzeugt: Er ist kein rein werbendes E-Mail, sondern enthält wertvolle Informationen.

Zusatzangebot RTR+

Der Rat begrüsst das Smart-TV-Angebot RTR+. Es bietet dem Publikum einen Mehrwert, indem es das traditionelle Fernsehen mit dem Internet verbindet. Besonders geschätzt wird der Zugriff auf die Nachrichten und die Möglichkeit, das RTR-Angebot zeitversetzt konsumieren zu können. Der Rat bedauert indes, dass RTR+ nicht in allen Haushalten verfügbar ist.

Medienpreis SRG.R

Der Medienpreis SRG.R wurde im Frühling 2016 zum dritten und letzten Mal verliehen. Der Preis ist mit 6000 Franken dotiert. Er ging an Astrid Alexandre für die Hintergrundsendung «Marella: Med Ursina i København». Der Publikumsrat hat beschlossen, den Medienpreis SRG.R in Zukunft nicht mehr zu vergeben.

Ombudsstelle SRG SSR Svizra Rumantscha

Die Ombudsstelle hatte im Berichtsjahr keine Fälle zu behandeln.

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