SRF Schweizer Radio und Fernsehen

Qualitätsmanagement / interne Qualitätskontrolle

Qualitätsprüfung: Methode, Erkenntnisse, Massnahmen

2016 hat SRF die internen Instrumente des Qualitätsmanagements neu koordiniert und harmonisiert. Das aktualisierte Konzept fordert verbindlichere Zielvorgaben ein, gewährleistet den wertvollen «Blick von aussen» und zieht die Bedürfnisse der Redaktionen mit ein.

Den erneuerten Prozess hat SRF 2016 erstmals angewandt, zum Beispiel bei der TV-Diskussionssendung «Arena». Als passendes Analysetool wählten die Qualitätsmanager einen Publikums-Check, bestehend aus 24 Einzelinterviews mit repräsentativ ausgesuchten Nutzerinnen und Nutzern. An der Entwicklung des Gesprächsleitfadens beteiligte sich auch die Redaktion.

Nach der Präsentation der Studienergebnisse galt es in der Feedback-Runde, wenige, aber zentrale Zielvereinbarungen zur Optimierung zu definieren. So sollte die «Arena» etwa die Rolle der auftretenden «Experten» präzisieren, Befragte aus dem Publikum näher vorstellen und in Zukunft stärker online verwertet werden. Abschliessend fanden die Zielvereinbarungen Aufnahme im sogenannten Sendungsmandat – dem verbindlichen Konzept, das jedem SRF-Format zugrunde liegt. SRF unterzog 2016 auch die Sendung «Club» und Sportkommentare je einem spezifisch ausgearbeiteten Publikums-Check.

Daneben führte SRF zehn interne Soundingboards durch: SRF-Mitarbeitende aus verschiedenen Bereichen nahmen dabei Angebote aus Radio, TV und Multimedia anhand eines standardisierten Fragenkatalogs unter die Lupe. Zu den anonymisierten Feedbacks an die jeweiligen Redaktionen gehörte zum Beispiel, dass die Hintergrundsendung «Kompass» von Radio SRF Virus ihre Themen auf eine Stunde konzentriert, dass das TV-Auslandmagazin «#SRFglobal» mehr persönliche Einschätzungen der Korrespondentinnen und Korrespondenten bringt und dass die SRF Sport App die Navigation in einzelnen Punkten userfreundlicher gestaltet.

Aus- und Weiterbildung

SRF förderte die fachliche und persönliche Entwicklung der 2110 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (1619 Vollzeitstellen) mit praxisnahen Kursen, Trainings on the Job, massgeschneiderten Workshops, E-Learnings und Coachings. Insgesamt ermöglichte die SRF-Ausbildung den Mitarbeitenden 433 Kursangebote an total 3505 Tagen. Das entspricht rund 2,2 Kurstagen pro Vollzeitstelle.

Die Fachausbildung hat sich 2016 im Online-Bereich neu ausgerichtet, vor allem mit zusätzlichen E-Learnings und Trainings on the Job, die sich stark an Alltagsaufgaben wie etwa dem Erstellen von Titeln orientierten. Massgeschneiderte Ausbildungsangebote lagen nicht nur im Online-Bereich im Trend: Die Sprechausbildung etwa unterstützte mit ihren Coachings Wahlsendungen und Thementage – so auch jene zur Eröffnung des Gotthard-Basistunnels – und begleitete die Weiterentwicklung von Formaten wie «Echo der Zeit».

Die Führungsausbildung lancierte 2016 mit «Leadership am Mittag» eine neue Veranstaltungsreihe, die relevanten Themen wie zum Beispiel dem «Führen im digitalen Zeitalter» eine Plattform bot. Breit abgestützte Workshops sowie individuelle Coachings unterstützten die Kadermitarbeitenden zudem in ihren Fragen zu Leadership und Management. Ferner entstand für Produzentinnen und Produzenten ein neues Kursangebot, das sich den Anliegen aus der Praxis anpasst.

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe «Lunch Date mit …!» informierten interne Fachleute jeweils am Mittag über aktuelle Themen wie Scrum oder Snapchat. Bei jungen Mitarbeitenden waren SRF-Barcamps beliebt: Ein Barcamp, auch «Unkonferenz» genannt, ist eine offene Tagung, deren Inhalt und Ablauf die Teilnehmenden zu Beginn selbst entwickeln.

2016 ging der dritte trimediale Stage-Lehrgang von SRF für zwölf journalistische Nachwuchstalente in die Schlussrunde. Zudem traten im Sommer sechs Lernende ihre Ausbildung bei SRF an: vier als Kaufmann/-frau, eine Fachfrau Information und Dokumentation sowie ein Mediamatiker.

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