Publikumsrat RTSR

Beobachtungen des Publikumsrats

Das Jahr 2016 begann im Zeichen der Kontinuität: Alle Chargen des Publikumsrats für die kommenden vier Jahre wurden bestätigt. Zu den regelmässigen Aufgaben des Publikumsrats gehört die Sendungskritik des laufenden Programms. Zusätzlich hat er an zehn Sitzungen 18 Sendungen und Themen behandelt und seine Beobachtungen in Berichten festgehalten. Auf dem Prüfstand standen neun Radiosendungen (sieben auf La Première, eine auf Espace 2, eine auf Couleur 3), neun Fernsehsendungen (davon vier im Rahmen des Berichts über Kochsendungen), zwei Themen sowie die App RTS Info. Ausserdem fand eine Weiterbildung zur Behandlung von Kulturinformationen mit dem Titel «La culture et son traitement à la RTS» statt.

Der Publikumsrat dankt dem Generalsekretariat der Regionalgesellschaft RTSR, namentlich Eliane Chappuis und Dominique Lienher, für die Unterstützung.

Qualität der Sendungen allgemein

Der Publikumsrat hat mit Blick auf den Service-public-Auftrag nichts zu beanstanden. Im Allgemeinen sind die Sendungen glaubwürdig, qualitativ hochwertig und bieten dem Publikum echten Mehrwert. Das gilt für Nachrichten wie für Progamminhalte gleichermassen.

Diskussionsstoff boten einzig die Themen Wirtschaft, Politik und Kochen. Der Publikumsrat hatte Vorbehalte gegenüber «Toutes Taxes Comprises», «Infrarouge» und den Kochsendungen geäussert. Im ersten Quartal 2017 wird er überprüfen, ob und wie seine Empfehlungen umgesetzt wurden.  

Gerichtsverfahren gegen Claude D. und US-Wahlen

Zwei spezifische Themen beschäftigten den Rat 2016 über alle drei Vektoren. Zum einen setzte er die im Bereich Lokalnachrichten begonnene Arbeit fort und beobachtete zum Fall Marie die Berichterstattung über den Prozess gegen Claude D. Die mediale Arbeit überzeugte grundsätzlich, der Publikumsrat hätte sich lediglich noch mehr Zurückhaltung gewünscht. Im grösserern Kontext würde er es zudem begrüssen, wenn das Gerichtsverfahren didaktischer angegangen worden wäre – eine vertane Gelegenheit, um zu vermitteln, wie unser Rechtssystem funktioniert.

Zum anderen richtete der Publikumsrat sein Augenmerk auf die Berichterstattung über die US-Präsidentschaftswahlen, einschliesslich der Vorwahlen. Er kam zum Schluss, dass das Angebot von RTS im Allgemeinen der Bedeutung des Ereignisses gerecht wurde.

Dauerthema Kultur

Der Publikumsrat verfolgt seit einigen Jahren genau, wie RTS über Kultur berichtet, sei es im Programm oder in den Nachrichten. Die jährliche Schulungsveranstaltung bot eine gute Gelegenheit für einen Austausch zwischen den Verantwortlichen der Kultur- und der News-Redaktion. Auch der Regionalvorstand hat sich der Thematik angenommen, was eine abgestimmte Zusammenarbeit ermöglicht.

Publikumsrat und Berufsleute

Der Publikumsrat ist erfreut, wie gut seine Arbeit von den Berufsleuten aufgenommen wird. Die wenigen Meinungsverschiedenheiten sorgen für belebte Diskussionen. Die Produktionsteams sind offen für den Dialog und nehmen die Analysen des Publikumsrats als konstruktive Anregungen auf.

Besonderer Dank gebührt dem Mitglied der Programmdirektion Gilles Pache, der 2016 pensioniert wurde. Er hat sich aktiv an den Sitzungen eingebracht und sich unermüdlich für die Service-public-Medien eingesetzt.

Ausblick

Der Publikumsrat analysiert weiterhin aufmerksam das Programm, insbesondere jenes von Espace 2, das tiefgreifende Änderungen erfahren hat. Ausserdem wird er sich mit den TV-Infosymbolen befassen und bei den Arbeiten auf nationaler Ebene mitwirken. Schliesslich engagiert er sich aktiv durch sein Wirken an der bevorstehenden Service-public-Debatte.

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